Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

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eröffnet am: 04.11.12 14:16 von: permanent Anzahl Beiträge: 195444
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04.11.12 14:16
117

20752 Postings, 7711 Tage permanentÖkonomen streiten über Verteilungsfrage


Wirtschaftswissenschaften : Ökonomen streiten über Verteilungsfrage 13:15 Uhr Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

Die Einkommensungleichheit destabilisiert die Volkswirtschaften, sind

... (automatisch gekürzt) ...

http://www.handelsblatt.com/politik/international/...age/7328592.html
Moderation
Zeitpunkt: 06.10.14 08:32
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Original-Link: http://www.handelsblatt.com/politik/...gsfrage/7328592.html

 

 
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31.12.24 09:34
1

13159 Postings, 4328 Tage Canis AureusFDP-Lindner: Mega-Umfrage-Schlappe!

Porsche-Lindner steuert die FDP mit seinem Bitcoin und Schuldenbremsen Unfug zuverlässig ins Verderben:

Zum Jahresbeginn (Umfrage vom 2. Januar 2024) standen die Liberalen noch bei 5 Prozent und konnten diesen Wert über das gesamte Jahr hinweg zumeist halten.

Jetzt der Absturz: In der letzten Umfrage des Jahres verliert die FDP satte 1,5 Prozentpunkte und liegt mit 3,5 Prozent deutlich unter der Fünf-Prozent-Hürde. Damit würde die Partei Stand heute bei der anstehenden Wahl aus dem Bundestag fliegen. Ein Riesen-Dämpfer für Parteichef Christian Lindner zum Jahresende!

Letzte Wahlumfrage 2024: Lindner muss zum Jahresende Mega-Schlappe einstecken | Politik | BILD.de
2024 ist fast vorbei, 2025 steht vor der Tür.  Das politische Jahr endete mit zwei Paukenschlägen: dem Auseinanderbrechen der Ampel-Regierung und der Wah...
 

31.12.24 10:15
3

385 Postings, 424 Tage xiviSchuldenbremse

Ich will deinem Beitrag nicht widersprechen.
Aber die Schuldenbremse wird hier nun oft als das eigentliche Problem Deutschlands dargestellt.

Es wird hier nun öfter suggeriert, dass neue Schulden alle Probleme lösen werden.
Wo stehen denn heute die hochverschuldeten Länder, die keine Schuldenbremse hatten? Denen muss es prächtig gehen. Die haben ja bereits jede Hemmung bez. Staatsschulden abgelegt, investiert in Infrastrukturen und Bildung? USA, Japan, Italien, Griechenland und auch Frankreich usw.
Deutschland wird als abgehängt dargestellt, weil es eben weniger Schulden machte.
Aber das ist auch nur eine Projektion mAn. Italien, Griechenland und andere Länder Europas haben ebenfalls die gleichen Probleme, oft noch viel grössere. Die USA ebenfalls, die unterhalten eine Kriegsmaschine weltweit mit mehreren Geheimdiensten und das kostet viel, aber die Infrastrukturen und die staatlichen Einrichtungen und sozialen Ausgleiche hinken dort denen Deutschlands weit hinterher, haben oft das Level von Drittweltländern. Wenige Unternehmen verzerren die Wahrnehmung.
Trump argumentiert ja gerne mit dem Handelsbilanzdefizit, was eine verkürzte und banale Sicht der Dinge ist mAn. Denn kauft man z.B. ein iPhone, kommt dieses zwar aus China usw. aber ein Grossteil des Gewinnes fliesst in die USA und nur ein winziger nach China. Dann muss man auch die Kapitalströme einbeziehen usw. Das Jammern Trumps über die Welt, welche die USA ausbeuten, ist für das Publikum dort gedacht, dem sollte man in Europa gelassen entgegensehen, denn die USA beuten Europa aus, das ist alles auch immer eine Frage der Perspektive.

Ich will Staatsschulden nicht verteufeln, sie sind nötig und gerade in schwierigen Zeiten ist der Staat der Garant von Stabilität. Aber es werden damit nicht alle Probleme gelöst und Staatsschulden können zum eigentlichen Problem werden.  

31.12.24 11:21
8

30142 Postings, 8642 Tage Tony FordSchwarz oder Weiß ...

Die Diskussion um die Schuldenbremse ist mir zu ideologisch geführt. Wer die Schuldenbremse kritisch sieht, muss nicht automatisch einer exzessiven Schuldenpolitik zustimmen. Ich jedenfalls tue es nicht, sondern sehe ich die Lösung in einem goldenen Mittelweg.

Fakt ist, dass wenn ein Land wie die USA jedes Jahr gut 2-3% des BIP jedes Jahr mehr zur Verfügung hat als z.B. Deutschland, dann kann man von Dtl. nicht erwarten, dass wir ein vergleichbares Wachstum erreichen wie in den USA.

Das ist in der Wirtschaft nicht anders. Unternehmen, welche permanent sparen um die Fremdkapitalisierung/Verschuldungsgrad niedrig zu halten werden nunmal nicht mit den Unternehmen mithalten können, welche kräftig auf Pump investieren. Wenn man solch eine Herangehensweise verfolgt, muss man damit rechnen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen und man ins Hintertreffen gerät.

D.h. man löst mit Schulden sicherlich nicht alle Probleme. Keine Schulden zu machen löst aber ebenso viele Probleme nicht.

 

31.12.24 11:25
8

71938 Postings, 6053 Tage Fillorkill'dass neue Schulden alle Probleme lösen werden'

Es gibt doch zwei Ebenen. Eine ist Saldenmechanik, deren Kern der trivialmathematische Imperativ ist, dass alle Ausgaben und alle Einnahmen sich auf glatt 0 addieren müssen. Will oder soll der Unternehmenssektor einer Volkswirtschaft seine Einnahmen steigern, muss es andere geben die äquivalent ihre Ausgaben steigern. Definitionsgemäss können dies nur die Haushalte, der Staat oder das Ausland sein. An diesem Imperativ kommt keine Fiskalpolitik vorbei, denn er ist allgemeingültig.

Man kann mathematische Gesetze nicht diskretionär aufheben, auch wenn der Eindruck in der Vulgärökonomie gerne vermittelt wird. Wenn in Deutschland der Staat seine Ausgaben in der Volkswirtschaft und damit deren Einnahmen verringert, können diese demnach nur noch gesteigert werden indem sich die Haushalte und /oder das Ausland äquivalent mehr verschulden. Machen sie aber nicht (mehr) im gewünschten Maße, das Resultat ist wie jeder sehen kann die beginnende Rezession. Weil diese auch die Einnahmen des Staates erodieren wird,  bleibt ihm am Ende nichts anderes als seine Schuldenaufnahme drastisch zu erhöhen will er seine Funktionen aufrechterhalten. Der in der Krise sparende Staat führt so step by step in den sich verschuldenden Staat.

Die andere Ebene ist konkret und behandelt die Frage, wofür Kredit aufgenommen wird. Auch rein konsumptive Ausgaben steigern Aggregate Demand und können Produzenten dazu verleiten zu investieren, insbesondere wenn es sich um regelmässige Ausgaben handelt. Doch macht es einen qualitativen Unterschied, ob man Leute anstellt Löcher zu buddeln und wieder zuzuschütten oder Technologien inklusive der benötigten Infrastruktur subventioniert, die ein zukünftiges Produktivitätswachstum versprechen. Das ist die eigentliche Fragestellung und das eigentliche diskretionäre Feld, denn eine astronomische Neuverschuldung ist gerade für Deutschland als DEN Deglobalierungsverlierer schlechthin unausweichlich. Da kann Lindner beschliessen was er will.




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Nie Wieder ist Jetzt

31.12.24 11:51
9

30142 Postings, 8642 Tage Tony Fordkleiner Faktencheck am Rande ...

weil hier Griechenland, Italien in der Liste der Schuldensünder auftaucht.

Es ist wichtig, nicht alte Vorurteile zu bedienen, sondern sich up-to-date zu halten.

Griechenland reduziert seit Jahren seine Schuldenlast und hat hier wirklich nennenswerte Fortschritte erreicht. Angesichts der Sparmaßnahmen, halte ich es nicht mehr für angebracht, Griechenland als Schuldensünder zu bezeichnen. ( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/ )

Italien hat seine Schuldenlast ebenfalls auf Sicht der letzten 10 Jahre stabil gehalten und verdient daher ebenfalls nicht mehr als Schuldensünder bezeichnet zu werden. ( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/ )

Und selbst Japan hat seine sehr hohe Schuldenlast mittlerweile weitestgehend stabilisiert.
( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/ )


Interessant finde ich den Vergleich USA vs. Dtl.

Während die USA von 2007 bis 2024 ihre Schuldenlast um +55% zum BIP gesteigert haben, steht in Dtl. eine Schuldenreduktion von gut 1% zu Buche.
In China wurde die Neuverschuldung um 60% gesteigert.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...denquote-seit-2003/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...inlandsprodukt-bip/

Um es mal in konkrete Zahlen umzurechnen. Hätte Deutschland seine Verschuldung ebenfalls um 55% erhöht, hätte man in dieser Zeit gut 2300mrd.€ zusätzlich zur Verfügung gehabt. Jedes Jahr ca. +135mrd.€

Zu diesen 2300mrd.€ wären private Investitionen in wahrscheinlich ähnlicher Höhe gekommen.

Dagegen verpufft der positive Effekt einer Lindner'chen Steuerreform, die gerademal bissl was über 10mrd.€ an Erleichterungen bringt.

Wer weltwirtschaftlich in Liga 1 halbwegs mitspielen können will, der kann sich dem Subventionswettlauf nicht komplett entziehen oder wird sich mit Liga 2 abfinden müssen.
Niedrigere Energiepreise, wie sie oft und gern eingefordert werden, kommen in Ländern wie die USA, Frankreich oder China auch nur deshalb zustande, weil der Energiesektor deutlich stärker subventioniert, teils komplett verstaatlicht wurde. Während der deutsche Stromkunde sehr viel näher an den tatsächlichen Stromkosten ist, geht das in den USA, Frankreich, GB, China auf die Kappe steigender Staatsverschuldung.

Mit den oben genannten 2300mrd.€ zusätzlichen Kapitals hätten wir in Dtl. auch jede Menge Kernkraftwerke bauen und den Strom zum Nulltarif anbieten können. Doch ist das wirklich nachhaltig und sinnvoll?  

31.12.24 14:12
8

71938 Postings, 6053 Tage Fillorkill'Liste der Schuldensünder'

Ein anderer Name für diese Liste ist 'ehemaliges deutsches Exportwunder'. Lindner und Merz behaupten nun, man könne die Zeit zurückstellen wenn man den deutschen Binnenmarkt nur genug schrumpft. Eine grosse Mehrheit der Wahlbevölkerung gibt ihnen debei recht und kennt lauter Adressaten die geschrumpft werden sollten. Das sind eigentlich immer alle ausser sie selbst und ihr Sprengel. Der deutsche Sonderweg in die drakonische Staatsverschuldung einer deglobalisierten Welt führt eben über den Schwur, diese auf keinen Fall zulassen zu wollen.  
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Nie Wieder ist Jetzt

31.12.24 15:22
3

7958 Postings, 9107 Tage fwsDer verbale AfD-Förderer Musk versteht ...

... es prächtig in D. negative Werbung für seine eAutos zu machen. Vielleicht sponsert er die AfD auch schon? Bei solch einem Förderer geben einige AfD'ler aber vielleicht ihre bleibende Sehnsucht nach Verbrennerautos auf und Musk kann in dieser Ecke noch einige seiner eModelle verkaufen.

Von diesem offensichtlich immer größenwahnsinniger werdenden rechtsradikalen Gründer und Großaktionär von Tesla - und als politischer Privatmann offenbar ein ziemlicher Kot...br ... würde ich mir dieses Auto jedenfalls nicht mal mit einem Rabatt von 50% kaufen. Bevor er D. und seine gewählten Repräsentanten und andere Politiker in der EU beleidigt, sollte er sich vielleicht doch erst mal um sein Herkunftsland Südafrika kümmern. Dort hätte er für den Rest seines Lebens wirklich genug zu tun. Weiße Rechtsradikale sind dort allerdings nicht mehr besonders willkommen - wahrscheinlich lebt er auch deshalb lieber in den USA.

https://web.de/magazine/politik/...ndespraesident-steinmeier-40510180

Tesla lag schon 2023 bei den Zulassungen von eAutos sogar hinter VW - so schlecht kann es also selbst bei eAutos gar nicht um D. stehen. Womit rechtfertigt dieser Mann also seine verbalen Ausfälle und womit ist die exorbitante Tesla-Bewertung eigentlich noch zu rechtfertigen - etwa mit den CO2-Gutschriften und getätigten Bitcoin-Investments. Lol!

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...n-deutschland-19451593.html

 

31.12.24 15:36
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961 Postings, 4648 Tage pitpoeKeine Einmischung in Wahlen ist:

"Es ist und bleibt natürlich die Entscheidung der französischen Wähler, in die ich mich nicht einmische. Aber dass ich mich freuen würde, wenn Emmanuel Macron gewinnen sollte, weil er für eine konsequent pro-europäische Politik steht, das sage ich auch."

https://www.stern.de/politik/ausland/...-macron-den-sieg-7436774.html  

31.12.24 15:39
1

385 Postings, 424 Tage xivikleiner Faktencheck am Rande ...

Nun hat Griechenland die Schulden auf enormen Druck hin in Angriff genommen, wurde gezwungen dazu, ebenfalls steht Italien unter Druck und Beobachtung und es ist nun ein Verfahren im Gange der EU-Kommission auch gegen Frankreich und weitere Länder. Was die Statistik nicht erzählt, Italien verschuldet sich gerade wieder mehr als vorgesehen.

Zudem kommen die hohen Belastungen durch die Zinsen, in Italien über 100Milliarden jährlich, auch in Frankreich sind sie wohl substanziell, da fliessen Gelder in den Schuldendienst, welche dem Staat dann ansonsten fehlen.

Ja, das kann eine Rezession bedeuten, wenn sich alle Staaten gleichzeitig entschulden wollen, muss es aber mAn nicht, es gibt auch die privaten Investitionen und Kredite, platzen sie, wird abgeschrieben, aber das führt nicht zum Staatsbankrott.

So hat es auch in der Vergangenheit Phasen gegeben in denen sich Staatshaushalte entschuldet haben oder das BIP schneller wuchs als die Schulden. So war  die USA nach dem 2. WK auch mit über 120% des BIP verschuldet und drückte diese dann auf deutlich unter 40% des BIP bis ca. 1980, GB war nach 2.WK. gar mit 270% des BIP verschuldet und senkte sie auf ca. 50%, die Zeit war aber geprägt auch von grossem Wirtschaftswachstum, nicht von Rezessionen. Auch die Schweiz hatte nach dem Krieg höhere Staatsschulden, welche sie dann senkte.

 

31.12.24 15:44
9

30142 Postings, 8642 Tage Tony FordSchuldenlast ...

gerade wenn man sich die Schuldenlast in Dtl. anschaut, sich die Entwicklung zum BIP anschaut, welche seit 2007 sogar leicht gefallen ist, so kann ich den Dogmatismus beim Thema Schulden einfach nicht nachvollziehen, so kann ich auch den Weg den die FDP gegangen ist, nicht nachvollziehen.

Es wäre gerade in Zeiten der Transformation und sich veränderten Warenströme, d.h. zunehmenden Protektionismus ein Leichtes gewesen, wenn die Ampel, vor allem die FDP ein großes Investitionsprogramm hätte losgetreten und die Schuldenbremse dafür außer Kraft gesetzt.

Wäre das verfassungswidrig gewesen?

Meiner Meinung nach Nein, denn welch Verfassungsgericht würde auf die Einhaltung einer Schuldenbremse pochen, wenn die Wirtschaft vor einer Rezession steht?

D.h. die Ampel hätte statt als Bremsklotz als Erneuerer in die Geschichte eingehen können.
Die FDP hätte als Innovationstreiber in die Geschichte eingehen können, die sich nicht mit Übergangstechnologien wie synthetischen Kraftstoffen aufhält, sondern einen Schritt weiter zum grünen Wasserstoff geht. Denn meiner Meinung nach wird Derjenige, der beim Thema grünen Wasserstoff führend ist, auch in der Industrie führend sein.
Denn langfristig wird grüner Wasserstoff der günstigste Wasserstoff sein, günstiger als jeder andere ( blauer oder grauer ) Wasserstoff. Am Ende auch günstiger als Öl oder Gas.

D.h. die Industrie 2050 wird mit Öl oder Gas nicht mehr konkurrenzfähig sein.

Dass China sowie auch die USA sehr viel Geld in die Entwicklung von grünem Wasserstoff stecken, zeigt Einerseits die Wichtigkeit dieser Technologie, Andererseits die Rückständigkeit in Dtl. und Europas.

Meine Meinung.  

31.12.24 16:15
9

30142 Postings, 8642 Tage Tony FordStaatsbankrott ...

ist eigentlich nur dann möglich, wenn ein Staat seine Verbindlichkeiten nach Außen nicht erfüllen kann.
Operiert er im eigenen Währungsraum, so ist ein Staatsbankrott eigentlich nicht möglich, weil ein Staat jederzeit weiteres Geld in Umlauf bringen kann. Ob das funktional ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt, siehe z.B. Argentinien.

Dass die Verschuldung über längere Zeiträume in den USA nicht gestiegen, sondern sogar gesunken ist, hat die Ursache im Privatsektor. Durch langanhaltende Wachstumsphasen haben sich Private und Unternehmen entwickelt, d.h. konkret, wurden Kredite, damit Geld geschöpft, investiert, Gewinne erzielt und damit wieder investiert, usw.
Hinzu kommt, dass während dieser Zeit die Bevölkerung stark wuchs, d.h. mehr Konsumenten bei steigendem Wohlstand eine wachsende Nährbasis für eine anhaltende Investitionstätigkeit geboten haben.

Das Problem was wir in Dtl. sowie weite Teile Europas nun haben und sich aber auch in z.B. China mehr und mehr zeigt, ist eine alternde stagnierende Bevölkerung mit stagnierendem Konsum, welcher sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten noch verstärken wird. Das ist auch eines der Probleme bei VW und vielen anderen Autoherstellern, dass die weltweite Nachfrage nach PKWs nicht mehr dynamisch wächst, sondern stagniert. D.h. selbst wenn VW optimale Standortbedingungen in Dtl. vorfinden würde, würde man wohl ebenfalls keine neuen Werke bauen.

Deshalb ist das eben kein Selbstläufer mehr wie in früheren Jahren, in denen allein durch eine wachsende Bevölkerung und Wohlstand eine Wachstumsperspektive entstand.

Damit muss man umgehen lernen und da spielt der Staat eine wichtige Rolle, indem er  Transformationsprozesse finanziell unterstützt und man das Wachstum auf qualitativer statt quantitativer Ebene sucht.

Eine Energiewende oder Verkehrswende, der Ausbau der Netze, Umbau auf Wärmepumpe, Umstellung auf grünen Wasserstoff, usw. werden oftmals nur aus der Kostenseite heraus betrachtet. Dabei wird aber vergessen, dass das was viel Geld kostet, auch viel Einkommen und Gewinne generieren kann, damit Arbeitsplätze, KnowHow und Wirtschaftskraft bringt.


Was das Thema "Kredite abschreiben" betrifft, sollte man bedenken, dass wenn man Kredite "abschreibt" man auf der Gegenseite auch Vermögen "abschreibt".
Würde man den freien Markt einfach machen lassen, der Staat nicht eingreifen, wäre das Ergebnis regelmäßig ein "abschreiben" von Krediten, weil dann eben kein Staat mehr aus der Klemme hilft.

Würde man den freien Markt machen lassen, wie es z.B. von liberaler Seite gefordert wäre, würde der Markt regelmäßig Kredite "abschreiben" und damit Vermögen schrumpfen. Im Endergebnis eine radikale Form einer Vermögenssteuer. Und sind wir doch mal ehrlich, was wäre denn passiert, wenn der Staat bei der Finanzkrise 2008/2009 nicht mit Billionen an frischem Geld eingegriffen hätte? Dann wären Vermögen radikal geschrumpft worden, wogegen jede Vermögenssteuer geradezu liberal gewesen wäre.

 

31.12.24 22:25
7

1942 Postings, 413 Tage laceyFrankreich bombardiert IS-Stellungen in Syrien


https://www.rfi.fr/en/international/...acy-drive-continues-in-lebanon
'In einer deutlichen Eskalation militärischen Engagements hat Frankreich Luftangriffe gegen Ziele des Islamischen Staates in Syrien gestartet    ... '  ...
' Frankreichs Rafale-Kampfflugzeuge und US gefertigte Reaper-Drohnen „warfen insgesamt sieben Bomben auf zwei militärische Ziele ab, die dem IS in Zentralsyrien gehören".  '  

01.01.25 12:36
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71938 Postings, 6053 Tage Fillorkill'Ohne Reformen gibt es kein Wachstum'

'Führende deutsche Wirtschaftsverbände fordern von der künftigen Bundesregierung einen Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik. "Ohne Reformen gibt es kein Wachstum und ohne Wachstum können wir einpacken", sagte der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).'

Worin die bestehen sollen sind kein Geheimnis: Unternehmen subventionieren, Vermögen entlasten und quasi zur Refinanzierung die Binnennachfrage schrumpfen. Zum kaschieren dann noch der 'Bürokratieabbau'. Wachstum soll global stattfinden und nicht zuhause.

Die Lobbyisten haben allerdings die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der ist der Weltmarkt. Auf dem agieren Volkswirtschaften wie die deutsche so erfolgreich zu Lasten der Partner, dass diese nicht mehr bereit sind weiterhin die 'Gegenbuchung' zu übernehmen. Stattdessen will man seine Plastiknäpfe und Werkzeugmaschinen wieder selbst herstellen, Qualität und Preise hin oder her. Der Weltmarkt habe unfaire Bedingungen für die Einheimischen etabliert und müsse deshalb abgeklemmt werden.

Je erfolgreicher ausländische Konkurrenten auf den heimischen Märkten agieren, desto energischer werden diese in ihrem segensreichen Wirken be- und verhindert. Das ist das Credo des neuen Faschismus, der in den US jetzt das Sagen haben und weltweit Schule machen wird. Damit ist das deutsche 'Wachstum durch Export' Modell, das immer auch Kapital und Arbeitslosigkeit exportiert hatte, erledigt. Dessen innere Bedingungen weiter zu radikalisieren um noch erfolgreicher zu sein, eskaliert deshalb lediglich den Willen der Partner eben das zu verhindern. Und nicht nur das, wird doch damit die einzige realistische Alternative, das Boosten der Binnennachfrage, sabotiert.

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Nie Wieder ist Jetzt

01.01.25 13:15
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7958 Postings, 9107 Tage fwsServus 2025! RWE sagt: "Atomkraft? Nein danke"

Will Markus Söder die abgeschalteten AKW's jetzt vielleicht selbst und auf eigene, bayrische Kosten betreiben? Die großen in D. tätigen Versorger (Link unten: RWE) wollen jedenfalls von diesen unsinnigen Vorschlägen zum Wiederanfahren von AKW's oder gar weiteren AKW-Neubauten in D. rein gar nichts mehr wissen. Atomkraft ist einfach zu teuer, kann niemals absolut sicher sein und hat eine ungelöste strahlende Abfallproblematik. Dies gilt auch auch für das Aufstellen unzähliger Mini-AKWs (SMR) im Lande!

Andere Bosse aus der Branche haben sich vor RWE schon ähnlich geäußert - bei einigen Politikern scheint dies in den Köpfen aber noch nicht angekommen zu sein oder aber, es scheint ihnen egal zu sein, was die potentiellen Betreiber davon halten oder auch hier wird das Bashing der Grünen schlicht bevorzugt. Zumindest die Betreiber scheinen begriffen zu haben, daß man auch mit Erneuerbaren gutes Geld verdienen kann und dies, ohne ein großes unkalkulierbares Atomrisiko zu haben.

Diese AKW-Schnapsideen insbesondere aus den Unions-Parteien, FDP und auch AfD haben in D. keinerlei Chance! Der Widerstand gegen die Atomkraft in den betroffenen Regionen wäre ebenfalls enorm. Umweltfreundliche erneuerbare Energien (Bioenergie, Geothermie, Wasserkraft, Meeresenergie, Sonnenenergie, Windenergie) haben dagegen eine vielversprechende Zukunft! Zusätzlich Umwandlung in Wasserstoff oder Ammoniak zum Speichern und es wird Zeit für Gesetze und Standards, damit eAutos effektiv bidirectional ebenfalls als Speicherorte genutzt werden können. Diese eAutos würden dann nicht meist 22 Stunden am Tag ungenutzt herumstehen, sondern könnten sinnvoll für die Energienetze genutz werden und zudem nebenbei eine angenehme kleine Einnahmequelle für die Besitzer sein.

" Energiepolitik
RWE-Chef lehnt Rückkehr zu Atomkraft ab
Die Union will das Wiederhochfahren abgeschalteter Atomkraftwerke prüfen. Der Vorstandschef des Energieversorgers RWE widerspricht – wegen der Milliardenkosten und wirtschaftlichen Risiken.
31.12.2024, ...

»Schnellstmöglich« möchten CDU und CSU prüfen, ob und wenn ja wie Deutschland wieder Atomstrom produzieren könnte. Den Ausstieg nannte die Union Anfang November in einem Fünf-Punkte-Papier zur Energiepolitik eine »ideologisch motivierte Fehlentscheidung«. Wenn es »unter vertretbarem technischem und finanziellem Aufwand noch möglich ist«, heißt es in dem Papier, sollten die verbliebenen AKW wieder in Betrieb gehen.

Von RWE-Chef Markus Krebber kommt nun eine deutliche Antwort: Er lehnt die von der Union ins Spiel gebrachte Rückkehr zur Atomkraft in Deutschland ab. »Die Zeit für die drei Kraftwerke, die für sechs Prozent der deutschen Stromproduktion standen, ist abgelaufen«, sagte Krebber der »Rheinischen Post« vom Dienstag. 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/...7ab0-a08c-413b-9b95-8ddede3479ba

 

01.01.25 15:26
7

30142 Postings, 8642 Tage Tony FordKernkraft sind ideologische Träumereien ...

Meiner Meinung nach ist Kernkraft momentan rein ideologische Träumerei, ökonomisch nicht wettbewerbsfähig. Selbst wenn die laufenden Kosten später bei Null liegen würden, machen die hohen  Finanzierungskosten jegliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber erneuerbare Energien zunichte.

Natürlich kann man über den Weiterbetrieb bestehender bzw. alter Kernkraftwerke nachdenken. Doch auch hier sind RWE & Co. nicht bereit, diese Dinger weiterzubetreiben, wenn der Staat die Kosten für die Wartung und Beschaffung neuer Brennstäbe übernimmt.

In Frankreich, im Land der Kernkraft, wo die politische und gesellschaftliche Zustimmung besonders groß ist, ist die Privatwirtschaft nicht in der Lage und Willens, Kernkraftwerke aus eigenem Antrieb zu bauen. Nur durch eine Verstaatlichung des Bauunternehmens sowie gigantischer staatlicher Subventionen werden dort noch neue Kernkraftwerke gebaut. Doch wenn man sich den Kraftwerkspark in Frankreich anschaut, viel viel zu wenig.

Die Stromgestehungskosten liegen jenseits der 10cent/kWh, damit deutlich über dem erneuerbarer Energien, dessen Stromgestehungskosten immer weiter sinken.  

01.01.25 16:16
8

1942 Postings, 413 Tage laceyZiele zur Verdreifachung der Kernenergiekapazität

U.S. setzt Ziele zur Verdreifachung der Kernenergiekapazität bis 2050.
US-Ziele sehen 200 GW neue Kernkraftkapazität bis 2050 vor.
12. November 2024
https://www.energy.gov/ne/articles/...le-nuclear-energy-capacity-2050  

01.01.25 16:26
9

1942 Postings, 413 Tage laceySchweiz

Die Schweizer Regierung hat angekündigt, das seit dem 1. Januar 2018 geltende Bauverbot für neue Kernkraftwerke aufzuheben.

Switzerland moves to remove ban on new reactors
Thursday, 29 August 2024
https://www.world-nuclear-news.org/articles/...ve-ban-on-new-reactors  

02.01.25 10:46
1

4216 Postings, 5891 Tage DreiklangKernkraft ist die Zukunft

Ob aber die Zukunft in D. stattfindet, ist eine andere Frage.
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Alea iacta est

02.01.25 11:13
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30142 Postings, 8642 Tage Tony FordZiele sind geduldig ...

man hat sich ja auch das Ziel gesetzt bis 2050 Klimaneutral zu werden.
Dass man auf 2/3 des Weges gerademal 40% des Ziels erreicht hat, ändert trotzdem nichts an dem hoch gesteckten Ziel.

Deshalb halte ich wenig von Zielen. Entscheidend sind nicht Worte, sondern konkrete Taten und da werden in den USA aktuell noch mehr Kernkraftwerke in Rente geschickt als neu aufgebaut.
In Frankreich, Japan, etc. ist es nicht anders.

Solange hier Netto ein Kernkraftwerksabbau besteht, sehe ich keinen neuen Kernkraftwerksboom.

Man bedenke, dass wenn die USA 200GW an Kernkraft zubauen wollten, es Kosten deutlich über 1bio.$ verursachen würde. Legt man die Baukosten in Flamanville 3 / Frankreich zu Grunde, so würde es Baukosten Allein in den USA in Höhe von 1,6bio.€ bedeuten.
Dabei sind Kosten für den Betrieb, Abbau von spaltbaren Uran, Aufbereitung des Urans sowie Zwischen- und Endlagerung noch nichtmal mit einkalkuliert.

Zum Vergleich, die gleiche Kapazität mit AgriPV würde bei Kosten je kW von 900€ gerademal 180mrd.€ kosten, d.h. grob gerechnet 1/10 dessen was Kernkraftwerke kosten.
Die extrem hohen Investitionskosten und Kapitalbindung machen Kernkraftwerke unwirtschaftlich.
Und so werden die hoch gesteckten Ziele sehr wahrscheinlich an der wirtschaftlichen Realität scheitern.  

02.01.25 11:15
1

30142 Postings, 8642 Tage Tony Fordwärst du bereit ...

dafür einen deutlich höheren Strompreis zu bezahlen als es Momentan der Fall ist? D.h. statt 25-30cent/kWh dann gut 40-50cent/kWh?  

02.01.25 11:22
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30142 Postings, 8642 Tage Tony FordIndustriestrompreis ...

Der Industriestrompreis in Dtl. liegt im Juli 2024 bei 0,1665€ / kWh
( https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...uer-in-deutschland/ ) damit laut Meinung Vieler, deutlich zu hoch.

Wie man niedrige Strompreise mit Kernkraftwerken erreichen will ist mir schleierhaft. Denn die Stromgestehungskosten von Flamanville 3 / Frankreich und Hinkley Point / GB liegen bereits nur knapp unter diesem Preis, um die 0,13-0,15€

Dabei sind in diesen Preisen im Vergleich zum oben genannten Industriestrompreis noch keine Stromsteuern enthalten.

 

02.01.25 13:33
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7958 Postings, 9107 Tage fwsWerden die kriminellen Cum-Ex und Cum-Cum- ...

... Geschäfte immer noch mit der Hilfe von Banken und zum Nachteil der Steuerzahler betrieben? Dies wäre für die europäischen Finanzbehörden und die Steuerzahler ein wirkliches Desaster!

"Illegale Aktiengeschäfte
Frühere Chefermittlerin: "Cum-Ex läuft weiter"
Aktualisiert am 02.01.2025,

Sie war Deutschlands wichtigste Ermittlerin im Cum-Ex-Skandal: Die frühere Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker ist fest davon überzeugt, dass Steuerbetrug mit illegalen Aktiengeschäften noch immer verbreitet ist in der Finanzwelt.

Die frühere Cum-Ex-Chefermittlerin Anne Brorhilker ist fest davon überzeugt, dass es Steuerbetrug mit illegalen Aktiengeschäften immer noch gibt. "Cum-Ex läuft weiter - auch lange nach der Gesetzesänderung von 2012", sagte die ehemalige Oberstaatsanwältin und heutige Geschäftsführerin der Bürgerbewegung Finanzwende der Deutschen Presse-Agentur. ..."

https://web.de/magazine/wirtschaft/...ittlerin-cum-ex-laeuft-40514086


 

02.01.25 14:34
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7958 Postings, 9107 Tage fwsLindner applaudiert Musk und dieser setzt ...

... sich in GB für einen verurteilten Rechtsradikalen ein. Will Lindner aus politischer Verzweiflung die FDP ebenfalls nach ganz rechtaußen befördern?

Ein weiterer uralter FDP'ler will angesichts von »schwere[n] Versäumnisse der Parteiführung« nach 60 Jahren nicht mehr Mitglied der FDP sein - eine Entscheidung im Alter von 91 Jahren! Da fehlt nur noch der Austritt des 92-jährigen linksliberalen Urgesteins Gerhart Baum.

Die FDP ist jedenfalls unter Lindner völlig im Niedergang begriffen.

https://www.spiegel.de/ausland/...50cf81f-5ccd-455a-8f15-2c56aaf91d5b
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-4409-9f51-7c49f7a9cc09

 

02.01.25 15:32
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2392 Postings, 6820 Tage hello_againKernkraft in Polen

Die geplanten Kernkraftwerke in Polen, (3x Westinghouse AP1000, Baustart 2026) werden etwa 10Mrd EUR pro GW kosten und wohl erst in den 40ern fertig werden.

Das entspricht etwa 10.000EUR pro kW. Tony hat es oben geschrieben, APV sind 900EUR pro kWp
also mehr als Faktor 1:10 bei der Anschlussleistung. Und auf die kWh Strom bezogen (jährlich KKW ca. 7000kWh/kW; PV ca 1000kWh/kWp), ist da noch immer viel Puffer für viel Speicherkapazitäten, bei nahezu 0 Betriebskosten.

Kernkraftwerke sind, im Vergleich zu PV+Batteriespeicher, ökonomischer Selbstmord.
Das werden die Lenker dieser Länder auch noch lernen (müssen). Nicht ohne Grund ist die mit KKW jährlich erzeugte Strommenge seit 20Jahren konstant, ohne große Zuwächse.

Und wer Versorgungssicherheit anspricht, sollte fragen, ob es besser ist, 1 großes Kraftwerk zentral oder viele kleine verteilte dezentrale Kraftwerke zu haben.

hier ne Karte, wo wir nach und nach schlauer werden.
https://globalenergymonitor.org/projects/global-nuclear-power-tracker/

 

02.01.25 16:09

4216 Postings, 5891 Tage DreiklangGRÜNE,die zur ökologisch geordneten Entsorgung

der Windkraftanlagen beitragen wollen, sind mir hochwillkommen. Je schneller dieser (sich manchmal) drehende Schrott von dt. Äckern und  Wäldern entfernt wird, umso besser !

Die anderen eher weniger. Für diese müsste ein Land gefunden werden, das sie aufnehmen will. Da aber niemand Habecks wirre (zerstörerische) Thesen hören will, dürfte sich das als schwierig erweisen.

Das ist also ein großes Problem. Lösungsvorschläge können gerne hier im Forum eingereicht werden.  
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Alea iacta est

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