Ich bin auch etwas irritiert davon, dass die ganze Geschichte noch als positive PR verkauft wird. CD Projekt hatte vorher das GoodGuy-Image, nachdem sich andere Konzerne gesehnt haben. Jetzt läuft es nach dieser Täuschung seitens des Unternehmens darauf hinaus, dass man als neues EA betrachtet wird. Quasi vom Paulus zum Saulus. Ich habe das Spiel ca. 20 Stunden auf Steam gespielt und dann zurückgegeben mit der Begründung, dass man von CD Projekt hinsichtlich technischem Zustand und Inhalten getäuscht wurde. Viele Inhalte, deren Streichung aus dem Spiel vor Veröffentlichung nicht seitens des Unternehmens kommuniziert wurden, sind nun nicht im Spiel. Allgemein fühlt sich das Spiel hinsichtlich der Game-Mechaniken an wie aus dem letzten Jahrzehnt. Das hat GTA, RDR und selbst Skyrim schon besser hinbekommen. Wenn ich Witcher 3 und Cyberpunk ohne Wissen über den Entwickler gespielt hätte, wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass das gleich Studio dahinter steckt.
Bedenkt auch mal, dass üblicherweise immer viele Spieler ein Spiel nach dutzenden Stunden nicht mehr weiterspielen wollen, weil es ihnen schlicht nicht gefällt. Die haben jetzt durch das Verhalten von CDP alle eine wunderbare Begründung das Spiel zurückzugeben und kriegen ihre Anträge auch noch genehmigt. Das können durchaus gewaltige Umsatzströme sein, die wieder zurückfließen.
Ich will das Spiel offen gestanden nie wieder anrühren, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass CDP die Gamemechaniken (Polizei, KI, etc.) so fixen kann, dass sie sich nicht lächerlich anfühlen. Gute Story hin oder her. Es fühlt sich schlicht steril an und nicht etwa dystopisch steril, sondern viel mehr klinisch steril.
|