Der "Weltwirtschaftskrise 2.0" Thread

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neuester Beitrag: 09.01.12 17:26
eröffnet am: 20.11.11 19:59 von: D.W.S. Anzahl Beiträge: 62
neuester Beitrag: 09.01.12 17:26 von: videomart Leser gesamt: 5941
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26.11.11 17:32

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.@ zaphod42

Zu deinem ersten Argument:

Das kann durchaus sein, ist in meinen Augen aber eher unwahrscheinlich. Die Amerikaner leben und lebten schon seit Jahren auf Pump. In der Krise haben sie dann "Angst" bekommen und gemerkt, dass sie ja gar keine Rücklagen haben, wenn sie dann arbeitslos werden. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass "Privaten ihre Schulden massiv abgebaut haben und somit keine Notwendigkeit zum Sparen mehr besteht", wenn die Arbeitslosigkeit immernoch auf einem sehr hohen Niveau ist (9%) und der konjunkturelle Aufschwung ins Stocken gerät. Auch sprechen die noch immer hohen Zahlen der Zwangsversteigerungen und die hohe Anzahl von Foodstamps-Empfänger (wenn ich es richtig im Kopf habe über 44 Mio.) gegen deine Theorie. Es kann gut sein, dass die gutverdienenden ihre Schulden abgebaut haben, aber die schlecht verdienenden hatten sicherlich nicht die Gelgenheit dazu und gerade diese Gruppe verschuldet sich am stärksten. In Amerika herrscht eben die Einstellung: Ich lebe heute und nicht morgen...

In der Grafik die ich anhänge, kannst du auch sehen, dass während die Sparquote sinkt der private Konsum zunimmt, was ja auch irgendwie logisch ist... ;-)

Ich halte es aber für nicht möglich, dass man innerhalb von einem Jahr (Dauer der Rezession) soviel sparen kann, dass man es jetzt nicht mehr nötig hat...
Ich glaube, dass das Konsumvertrauen desshalb wieder ansteigt, da nun die Auswirkungen des Streits um die Schuldenobergrenzenerhöhung in Vergessenheit geraten und jetzt alles wieder "in Butter" ist. Denn auch der Konsumklimaindex hat darunter gelitten und "erholt" sich jetzt wieder...

Zu Argument 2)

Ja, dass kann gut sein. Aber was für eine Aussagekraft hat das Durchschnittseinkommen. Die Sparquote von Einkommensmillionären wird wohl eher bei 50-60% liegen, während die anderen von der Hand in den Mund leben. Das Durchschnittseinkommen sagt gar nichts aus, besonders dann nicht wenn die Schere zwischen Arm und Reich soweit auseinander klafft wie in den USA. Vergleiche mal dein Einkommen mit dem des Durchschnittseinkommen von Deutschland. Genau das was du darüber oder darunter liegst, muss ein anderer weniger bzw. mehr verdienen. Der Durchschnittwert hilft in dieser Art der Betrachtung meiner Meinung nach nicht weiter, da er nur theoretisch ist....

Viele Grüße  
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26.11.11 22:57
1

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.EFSF-Rettungsschirm (fast) gescheitert

Laut einem Spiegel-Bericht wird es nicht mehr möglich sein den Rettungsschirm auf eine Billionen zu hebeln. Grund dafür soll die Zurückhaltung von Investoren vorallem aus Asien sein. Aktuell sollen die Mittel von 250 Mrd. nur noch auf das Doppelte, allenfalls auf das Dreifache, sprichh 750 Mrd. gehebelt werden...
Aber selbst eine Billionen ist aktuell schon viel zu wenig um die Märkte zu beruhigen. Ganz zu schweigen von 500 Mrd. oder bestenfalls 750 Mrd.
Nächstes Jahr müssen Schulden in Höhe von 800 Mrd. refinanziert werden. Der EFSF reicht also noch nichteinmal aus um das zu bewerkstelligen ganz zu schweigen davon, dass man ja eigentlich mit Anleihenkäufen die Renditen drücken will. Die Mittel die der EFSF zur Verfügung stellt, sind lächerlich und reichen vorne und hinten nicht aus. Alleine, dass der EFSF fast gescheitert ist, bevor er überhaupt richtig eingerichtet wurde, spricht Bände für das Versagen der Politik und das Misstrauen, dass gegenüber der Euro-Zone herrscht.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,800132,00.html

Viele Grüße  

26.11.11 23:20

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.Banken suchen Hilfe

Immer mehr Banken suchen Hilfe bei der EZB und leiden nach wie vor unter der Kapitalflucht.

"Die EZB verlieh an die die europäischen Banken am Dienstag 247,2 Milliarden Euro – der höchste Wert für kurzfristige Kredite in diesem Jahr."

Auf der Suche nach neuen Kreditgebern haben die Banken wieder die Sparer im Visier. Die Zinsen für Festgeld steigen wieder. Bei manchen Banken sind bis zu 4% Zinsen drinen. Besonders in den PIGS-Staaten lässt sich dieser Trend beobachten.

In Italien werben die Banken sogar mit dem Slogan "Kaufen sie italienische Staatsanleihen". Dies klingt schon nach einem verzweifelten Versuch die Anleihen die sie noch in den Depots haben, abladen zu können...

http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2011/11/33333/

Viele Grüße  

27.11.11 16:32

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.Black Friday Verkäufe

Nachdem der Black Friday jetzt schon zwei Tage her ist und der Amerikaner seine "Kaufwut" ausleben konnte, sind jetzt die ersten Schätzungen zu den Umsätzen eingetroffen.

Allem Anschein nach war auch dieses Jahr der Black Friday sehr erfolgreich. Die Umsätze sollen 7% über denen vom letzten Jahr liegen.  Insgesmat wurden 11,4 Mrd. umgesetzt, ungefähr 1 Mrd. mehr als letztes Jahr.

Trotzallem heißt das positive Signal noch lange nicht, dass es auch mit dem Arbeitsmarkt wieder aufwärts geht.

http://www.marketwatch.com/story/...il-sales-gains-vs-2010-2011-11-26

Viele Grüße  

27.11.11 16:41
1

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.Streit um ein $2 Waffeleisen (Black Friday)

www.twitvid.com/QM7T7

 

Ohne Kommentar...

Viele Grüße

 

27.11.11 18:08

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.Überkapazitäten bei den Container-Kapazitäten

Auf der Route Asien-Europa ist es im laufe des dritten Quartals zu massiven Überkapazitäten gekommen. Viele Reedereien schreiben seit spätestens dem dritten Quartal rote Zahlen aufgrund von hoher Kosten (Öl), von Überkapazitäten aber auch von sinkender Nachfrage speziell auf der Route Asien-Europa...

Ein Problem dabei ist auch, dass Überkapazitäten nicht einfach abgebaut werden können. Bestellte Schiffe und solche die sich im Bau befinden, kann man nich einfach abbestellen, weil die Planung einfach zu langfristig ist. Um hier wieder Gewinn einfahren zu können, muss man auf eine Erholung der Wirtschaft warten...

Orient Overseas, zum Beispiel, kürzt ihre Kapazitäten um 20%.

"The outlook will eventually depend on Europe's situation, and whether the debt crisis can be resolved," Tung said. "But in light of today's situation, next year will not be promising."

Es wird also auch noch im nächsten Jahr zu erheblichen Überkapazitäten kommen...

http://www.reuters.com/article/2011/11/25/...ng-idUSL4E7MP13V20111125

http://www.businessinsider.com/...ity-between-asia-and-europe-2011-11

Viele Grüße  

28.11.11 18:05

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.SMP-Programme der EZB

Zu Beginn der 48. Kw stieg das gesamte Volumen der wöchentlichen Aufkäufe von Staatsanleihen der PIIGS-Staaten auf 203,281 Mrd.
Das ist das erste Mal, dass das Gesamtvolumen über 200 Mrd. liegt und bedeutet einen Anstieg zur Vorwoche von 8,578 Mrd. In den letzten 16 vergangenen Wochen lag der Anstieg alleine bei 129,28 Mrd.

Inwieweit die Aufkäufe sinnvoll sind, wird nach wie vor diskutiert. Jedenfalls möchte die EZB versuchen durch Aufkäufe der Staatsanleihen an den Märkten die Renditen möglichste niedrig zu halten. Dass das nicht funktioniert, davon kann sich jeder selbst ein Bild machen wenn der die Entwicklung der Renditen seit der 20. Kw 2010 (dem Beginn des Programms) bis heute vergleicht...

Erwähnen sollte man auch, dass die Deutsche Bundesbank und somit Deutschland in der Höhe ihres Kapitalanteils an der EZB haftet. Zurzeit sind es rund 27,13%.

http://www.ecb.europa.eu/mopo/implement/omo/html/index.en.html#com

Viele Grüße  
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28.11.11 18:21

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.US-Hausverkäufe

Laut dem Census Bureau wurdem im Oktober auf einer jährlichen Basis 307.000 neue Hausverkäufe getätigt. Dies war leicht unter den Erwartungen von 310.000.

Der "Inventarbestand" in Monaten angegeben beträgt 6,3 Monate. Ein "normales" Level wäre rund 6 Monate. Wenigstens hier erlebt man Fortschritte...

Wie man an diesem Chart sehr gut sehen kann, ist der Häusermarkt 2007 eine Klippe hinuntergestürzt. Seit nun einem Jahr bewegen sich die Hausverkäufe auf einem sehr, sehr niedrigen Niveau seitwärts. Aktuell liegt die Zahl der Hausverkäufe sogar unter der in der Rezession von 1982. Auch wenn auf diesem Markt noch lange keine Belebung oder Erholung zu spüren ist, scheint sich der Markt stabilisiert zu haben...

Die Rate der sich im Verzug befindenden Kredite erhöhte sich von 9,8% auf 10%. Circa 834 Mrd. an Konsumentenkredite befindet sich 90 Tage oder mehr in Verzug.  Zudem kam es zwischen dem 30. Juni und 30. September zu 264.000 neuen Zwangsversteigerungen. Von Entspannung auch hier noch keine Spur, auch wenn sich die Werte nach und nach kontinuierlich verbessern.

http://data.newyorkfed.org/research/...edit/DistrictReport_Q32011.pdf

http://data.newyorkfed.org/creditconditions/

http://www.census.gov/const/newressales.pdf

Viele Grüße  
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28.11.11 18:38

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.DAX 5% Plus

Eigentlich ist es schon etwas verwunderlich, dass der Dax heute 5% zulegt, ohne das es belastbare positive Nachrichten gibt. Beschweren darüber möchte ich mich nicht, aber ich denke, dass es genaus 5% abwärtsgehen kann, wie es heute 5% hoch ging...

Letztendlich feiert der Markt Spekulationen, die alle aber umgehend dementiert wurden. Das scheint aber niemanden zu interessieren. Fortschritte wurden heute jedenfalls nicht erzielt...

1. Spekulation: Die sechs kreditwürdigsten Staaten (Deutschland, Frankreich, Niederlande, Finnland, Österreich und Luxemburg) sollen zusammen sogenannte "Elite-Anleihen" ausgeben. Sinn und Zweck ist es, dass jedes Land genug Geld für seine Refinanzierung auf dem Markt auftreiben kann und den PIGS-Staaten möglicherweise, gegen strenge Auflagen, ebenfalls Geld zur Verfügung zu stellen...

2.Spekulation: IWF soll Italien zwischen 400 und 600 Milliarden finanzielle Hilfe zugesagt haben. Aber auch diese Spekulation wurde umgehend dementiert und wäre in dieser Größenordnung "gigantisch"...

"“There are no plans for ‘triple-A’ bonds or ‘elite’ bonds,” the German finance ministry’s statement said. It added that no discussions of joint issuance of bonds were held when Finance Minister Wolfgang Schaeuble met with counterparts from Finland and the Netherlands on Friday. "

Das einzig positive ist, dass die europäischen Vertreter erkannt haben, dass es JETZT Zeit für Reformen ist und dass es in 12-24 Monaten zu spät ist. Immerhin werden jetzt Regeln zu einer stärkeren Zusammenarbeit in finanziellen Belangen festgelegt und die Reformen wahrscheinlich auch umgesetzt, denn wenn nicht, wird es das Ende der Euro-Zone über kurz oder lang bedeuten...

http://www.marketwatch.com/story/...f-to-aid-italy-reports-2011-11-27

Viele Grüße  

29.11.11 19:20

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.Citigroup.. Analyse zur Eurozone

Hier eine Analyse der Citigroup zur weiteren Entwicklung in der Eurozone. Ich bin mal gespannt, ob die Analyse eintrifft. Immerhin hat die Citigroup nicht umsonst den Spitznamen "Shittygroup"... ;-)

Einige Ausszüge:

"We expect the euro area (EA) sovereign debt and banking crisis to further intensify in
2012, with sovereign yields and bank funding stress remaining high"

"More substantial ECB involvement will likely be required to prevent a string of EA
sovereign defaults. We expect that such action will be forthcoming"

"ECB action could take the form of much larger SMP purchases or of directly or
indirectly funding a vehicle, such as the IMF, EIB or the EFSF to fund primary issuance
of or lend to troubled EA sovereigns."

"Fiscal tightening, financial tightening and uncertainty imply that we expect the EA to be
in recession in 2012 and 2013."

"EA break-up remains unlikely, but risks of break-up have risen markedly."

"EFSF is much too small to fill potential financing gaps of EA sovereigns in case they lose market access"

"Persistent decline in Italian and Spanish ‘market’ yields may well be years away"

"Portugal will likely undergo a debt restructuring in 2012 or 2013"

Der ganze Bericht hier:

https://ir.citi.com/...ozzxZebxoRDZeJpjKWzfI1S3Q77jhT0rjtT5yQGQ%3D%3D

Kurz, die Citigroup erwartet kein Auseinanderbrechen der Eurozone, aber die Risiken sind markant. Eine Rezession wird in 2012 und/oder 2013 erwartet. Die EZB wird weiter eingreifen müssen und zwar massiv. Der EFSF wird nicht ausreichen, wenn noch mehr Länder den Marktzutritt verlieren. Man erwartet eine Restrukturierung der portugiesischen Schulden. Zudem erwartet man, dass die Renditen von spanischen und italienischen Anleihen noch Jahre auf hohem Niveau bleiben werden...

Beigefügt noch eine Schätzung zum Refinanzierungsbedarf der Euro-Länder in 2012. Allerdings muss man sagen, dass die Schätzungen stark abweichen. Von 800 Mrd. bis 1.300 Mrd. ist alles vertreten.

Viele Grüße  
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29.11.11 20:41

249 Postings, 5339 Tage D.W.S.US-Häuserpreise

Hier ein Chart zu den Hauspreisen in den USA inflationsbereinigt...

Bei den Hauspreisen ist man also schon wieder auf dem Level von 2000 angelangt. Obwohl das Niveau schon extrem niedrig ist, kann man wahrscheinlich auch in naher Zukunft mit leicht fallenden Preisen rechnen. Insgesamt gibt es immernoch sehr viele Zwangsversteigerungen, die Druck auf die Preisfront ausüben. Warum sollte man sich auch ein Haus für eine Millionen Dollar neu bauen, wenn man ein vergleichbares für 600.000 oder weniger auf einer Zwangsversteigerung ersteigern kann. Zwangsversteigerungen gibt es auf jeden Fall genug, sodass man sicherlich ein Objekt günstig erwerben kann...

Dennoch denke ich, dass die Hauspreise langsam ihren Boden erreicht haben. Das Überangebot ist quasi auf ein Normalmaß zurückgegangen und die Zahl der Zwangsversteigerungen geht auch allmählich zurück. Ein Haus in den USA in guter Lage halte ich nach wie vor für ein gutes Investment...
Wer also Geld übrig hat... ;-)

Viele Grüße  
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09.01.12 17:26

7778 Postings, 6086 Tage videomart"Euro-Krise weitet sich aus-

- Euro deutlich unter Druck!"

09.01.2012   10:54 Uhr  | Folker Hellmeyer
http://www.goldseiten.de/artikel/...-Druck!.htmlhttp://www.google.de/  

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