DOW 5000, Gold 1000 $

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neuester Beitrag: 25.04.21 11:04
eröffnet am: 22.08.02 15:55 von: Marius Anzahl Beiträge: 333
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19.12.02 13:30

1247 Postings, 8921 Tage MariusWarum wir eine Rohstoffhausse bekommen werden.

Erinnert ihr euch noch an Berneckers Worte vom 3.12.2002 ein paar Tage vor Ausbruch über die 326 $:
"Zum Gold: Mein Rückzug bzw. die Pause bleibt richtig. Markttechnik aller Goldminen hat sich verschlechtert. Das ist das Spiegelbild der Markterholung auf der anderen Seite."

Und auch dieser Satz aus dem gleichen Brief. Am höchstpunkt des DOW:
"Damit ist das Wort „Bärenmarkt-Rally“ obsolet."



Bravo Hr. Bernecker, sie habens drauf !
DOW 6000, ich warte.




Nun aber zum Thema:

Von Mark Faber
(frei übersetzt von einem Mitstreiter)


Im Zusammenhand mit der Diskussion um Inflation und Deflation ist meine Meinung, daß in einer Welt in der die Zentralbanken das Angebot an Papiergeld und Kreditexpanison ständig weiter schnell wachsen lassen eine allumfassende, weltweite Inflation so wie in den 30ern sehr unwahrscheinlich ist. Mit der Öffnung von effizienten und billig produzierenden Zentren in Asian, v.a. in China, Indien und Vietnam – hervorgegangen aus dem Zusammenbruch des Kommunismus – kann Deflation für Industrieprodukte und handelbare Dienstleistungen eine Zeit bestehen und Chaos für europäische und amerikanische Hersteller und IT-Service-Provider verursachen. Gleichzeitig ist es einleuchtend, dass eine Freisetzung von einer solch großen Anzahl neuer Konsumenten in die weltweite, freie Marktwirschaft und in das kapitalistische System als Ergebnis des Zusammenbruchs des Kommunismus die Nachfrage für einige Güter und Dienstleistungen, die unter dem strengen Planwirtschaftsmodell von Sozialismus und Kommunismus nicht erwerbbar waren explodieren wird. Somit hat weltweit das gleichzeitige Auftreten von Deflation im industriellen Sektor als Ergebnis der vielen neuen Produktionszentren und Inflation in den Rohstoffmärkten, verursacht durch die angestiegene Nachfrage aus Ländern wie China eine sehr ausgeprägte Wahrscheinlichkeit.
Tatsächlich denke ich, dass die Investoren die ökonimische Bedeutung des Zusammenbruchs des Kommunismus schwer unterschätzt haben. In der westlichen, popülaren Vorstellung ist das Ableben des Kommunismus verbunden mit dem Sieg der USA über die UDSSR (auch wenn es nie zu einem militärischen Konflikt kam), welcher zum Ende des kalten Krieges führte. Wie auch immer – viel wichtiger nach meiner Ansicht, war der Sieg der freien Marktwirtschaft über das Zentralplanwirtschaftliche System des Sozialimus. Es ist aber sehr unklar wer als letzter Sieger aus der neuen Weltordnung hervorgehen wird, seit dem einige Regionen, die sich jetzt geöffnet haben ein weitaus größeres Potential haben – v.a. in ökonomischen Gesichtspunkten – als die industrialisierten Länder des Westens und Japan. Somit ist es möglich, dass die letzten Gewinner des kalten Krieges nicht die USA und Westeuropa sein werden, sondern eher die Regionen, die als Verlierer des kalten Krieges wahrgenommen werden – die ehemals kommunistischen Länder, deren ökonimisches Potenital sehr groß scheint und in einem deflationärem Umfeld sich sogar verstärkt wegen der extrem niedrigen Kostenstrukturen, den neu gefundenen Energie gegenüber der ökonomischen Anreize, die das kapitalistische System bietet und ihrem Aufholpotential, weil sie von einem sehr niedrigen wirtschaflichen Entwicklungsstand starten und eine Fülle von angestauter Nachfrage besitzen. Konsequenterweise ist es sehr wahrscheinlich, dass wir uns inmitten einer enormen Veränderung der geo-ökonomischen und geo-politischen Ordnungen befinden.
(…)
Die USA mir ihrer absoluten militärischen Überlegenheit und ihren imperialistischen Ambitionen werden einer immer größer werdenden, feindlichen Welt gegenüberstehen, v.a. in armen Ländern, die die wirtschaftliche und militärische Vorherrschaft der USA und ihrer Alliierten mit einem Aufreibungskrieg – also durch Terrorismus und urbaner Guerilla-Kriegsfürhung unterminieren. Um dieser Terror-Bedrohung zu begegnen und die strategischen Interessen zu schützen werden die USA und andere westliche Nationen gezwungen sein, deren riesige monetären und militärischen Ressourcen weltweit auszuweiten und sich in die Politik der „Schurkenstaaten“ einzumischen, was wiederrum nur zu größerer Feindschaft und mehr Gewalt von Minderheiten führen wird, deren einziges Mittel von Verteidigung und Angriff der Terrorismus ist. Zusätzlich müssen die USA und ihre Verbündeten mit einigen ungeliebten Staaten Freundschaft schliessen und diese unterstützen (Saudi-Arabien, Uzbekistan, Georigen usw.), was ein anti-amerikanisches und anti-westliches Sentiment in der Bevölkerung dieser Länder einen Auftrieb geben wird. Von diese äußerst delikaten politischen Umständen wird China profitieren, deren Einfluss-Sphäre in den kommenden Jahren weiter wachsen wird.
Ein unmittelbarer Ausblick ist, dass nicht wie in den vorangegangenen Rezessionen der Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten, den wir seit den späten 90ern erfahren haben in den USA zu einem zu einem Ausspülen der Exzesse und eine Anpassung der Ungleichgewichte, die mit exzessivem Schuldenwachstum, fallenden Sparraten und einem ständig steigenden Aussenhandelsdefizit entstanden sind geführt hat. Sondern durch die künstliche Stimulierung wurde die Wirtschaft zeitweise davon abgehalten in die Rezession zu fallen , was zu noch viel größeren Ungleichgewichten und einem kompletten Fehlen von angestauter Nachfrage auf der Seite des Konsumenten geführt hat. Somit ist es unausweichlich, dass in der Zukunft diese Ungleichgewichte korrigiert werden müssen – am wahrscheinlichsten mit einer zweiten Rezession oder Depression. Mit diesen Gedanken im Kopf bin ich weiterhin der Meinung, dass in den folgenden Jahren die jetzt relativ schleppenden Emerging Markets und die sehr gedrückten Rohstoffe die höchsten Erträge aller Asset Classes bringen werden.
(…)
Ein Besucher in Asien wird im Jahr 2010 ein vollkommen anderes ökonomisches, soziales und politisches Bild vorfinden als heute. Dann werden eine Reihe von Ländern die bisher unter totalitären oder sozialistisch-kommunistischen Ideologien im Winterschlaf gehalten wurden (Myanmar, Laos, Vietnam, Kabmodscha, Nord-Korea und China bis Ende der 80er) oder unter politischer Autokratie und feindlichen Bewegungen gegenüber ausländischen Investoren (Indien und Bangladesch) standen zum Rest von Asien aufholen und sogar einige der Wohlastands-Zentren im Sinne von ökonomischer Entwicklung übernehmen. Auf der anderen Seite werden einige der heute „erfolgreichen“ westlichen Länder einen harten Wettbewerb mit diesen „Newcomern“ erleben und „underperformen“ oder sogar Unterliegen in absoluten Rückgängen ihrer Vorteile. Darum geht es immer bei Veränderungen: Es gibt unausweichlich immer nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer.
(es folgt eine seitenlange Beschreibung der Nach-WW2-Entwicklung in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht für den asiatischen Bereich mit parallelen zum europäischen, mittelalterlichen Feudalsystem, sowie die Stellung der USA im gesamten asiatisch-pazifischen Raum und deren Entwicklungen)
(…)
(nun folgt eine Sichtweise von der Seite der chinesischen Führung – kein Zitat, sondern ein „Gedankenspiel“ wie es denn – aus heutiger Sicht - sein müsste)
“(…) Weiterhin können wir es uns nicht leisten von einer feindlichen Macht wirtschaftlich in der Form stranguliert zu werden, dass der Ölfluss vom Mittleren Osten nach China unterbrochen wird. Konsequenterweise müssen wir, um unsere Schifffahrtswege zum Mittleren Osten zu sichern starke Militärbasen vom Persischen Golf zu den nördlichen chinesischen Häfen aufbauen. Im Falle eines Krieges müssen wir direkten Zugang zur Adaman Sea via Myanmar und zur Arabischen See via Pakistan haben – mit beiden Ländern haben wir seit der Befreiung Tibets gemeinsame Grenzen. Auch müssen wir wegen unserer geographischen Nähe mehr Einfluss in Zentralasien haben und eine Pipeline nach Kasachstan zur Sicherung des Öls aus dem kaspischen Meer haben. Desweiteren müssen wir den US-Einfluss in Asien unterminieren indem wir Asiens wichtigster Konsument und Auslandsinvestor werden. Das dürfte nicht schwer sein, weil unser Land arm an Ressourcen ist. Abgesehen vom Öl können wir jeglichen Bedarf an Ressourcen von unserern asiatischen Nachbarn kaufen. Öl und Holz von Indonesien und dem Fernen Osten Russlands, Kaffee von Vietnam, Palmöl von Malaysia, Reis von Thailand, Kupfer von den Phillipinen und der Mongolei und alle landwirtschaftlichen Produkte von Australien und Neu-Sealand. Wenn unsere Wirtschaft weiterhin mit der aktuellen Rate wächst, sollten wir der welt-größte Käufer der meisten Rohstoffe werden und , weil wir Asiens bester Konsument sind, können wir uns geöffnete Märkte für unsere Industrie-Produkte sichern. Im Gegensatz zu den Gednaken der westlichen Bevölkerung sind wir viel unabhängiger von Exporten in die USA für unser wirtschaftliches Wachstum, als die USA von unserern Niedrig-preisigen und hochqualitativen Produkten um Ihre Inflations- und Zinssäte durch deflationäre Importpreise niedrig zu halten. Sämtliche Exporte machen gerade mal 10 % unseres GDP´s aus und unsere inländische Wirtschaft hat ein riesiges Potential für Wachstum, weil der Häuser- und Konsumentenmarkt weiterhin stark unter-entwickelt sind. Und zuletzt kann ein angriffslustiges und imperialistisches Amerika nur von Vorteil für unsere inländischen Ziele und geopolitischen Ambitionen sein. Zu Hause sollten wir wesentlich geringerem internationalem Druck für das Verhaften und Eliminieren von Dissidenten sein, weil wir die jetzt Terroristen oder potentielle Terroristen nennen können. Ausserhalb von China ist es offensichtlich, dass sich die USA immer mehr Feinde weltweit machen mit ihrer schikanierenden Einstellung. Wir sollten weiterhin fortfahren Brücken, Dämme, Kraftwerke, Strassen und Schulen in armen Ländern zu bauen, was uns fast nichts kostet, da wir einen gewaltigen Überschuss an Arbeitskräften haben, diese werden uns immer mehr Vertrauen schenken und unseren politischen und wirtschaftlichen Einfluss verstärken lassen. Und sollte der USA den Irak angreifen, wird es die islamische Welt verfeinden und uns die Möglichkeit geben neue Freunde zu machen, weil wir niemals öffentlich die Kriegs-Initiative der USA unterstützen.“
(Ende der chinesischen Sicht)
(…)
Bezogen auf die Statistik-Agentur Inegi haben 529 Fabriken mit 220.000 Arbeitsplätzen seit dem Jahr 2000 Mexiko verlassen und wurden durch Industrie-Kapazitäten in China wiederaufgebaut. Die Auslandsdirektinvestitionen in Mexiko sanken um 15 % auf 6,1 Mrd. $ im ersten Halbjahr 2002. Die FDI´s nach China stiegen um 19 % auf 24,9 Mrd. $. Es wird erwartet,dass die FDI´s bis Jahresende auf 50 Mrd. US$ steigen !
Zur gleichen Zeit wird China jetzt der weitaus größte Konsument in Asien wegen seinem Bedarf an natürlichen Ressourcen und ihre grenzüberschreitenden Touristen sind bereits die größte Touristengruppe in vielen asiatischen Ländern. Die Anzahl der grenzüberschreitenden Touristen aus China hat sich in den letzten 6 Jahren verdreifacht, macht aber immer noch weniger als 1 % von Chinas Bevölkerung aus. Da in den asiatischen Ländern wir Japan, Südkorea und Taiwan die Abflugraten in etwa bei 15 % liegen, während die Rate in Großbritannien bei 100 % liegt, ist es nicht unrealistisch zu erwarten, dass diese Rate in den nächsten 10 – 20 Jahren auf 5 bis 10 % ansteigt, was bedeuten würde, dass es 60 – 100 Millionen chinesische Reisende jedes Jahr geben wird. Auch kaufen chinesische Firmen vermehrt andere Firmen in Asien um deren wirtschaftlichen und politischen Einfluss in Asien zu verstärken und des weiteren werden immer mehr Chinesen in Ländern wie Fern-Ost-Russland und Myanmar angesiedelt (dafür bauen die Chinesen jede Form von Infrastruktur – gratis), was für Sie strategisch wohl sehr wichtig ist.
Der Aufstieg Chinas zu Asiens dominanter ökonomischer und politischer Macht bewirkt eine Reihe von Folgen. Es ist klar, dass mit einer Bevölkerung von 1,2 Mrd. Menschen China der größte Konsument für die meisten Rohstoffe und Dienstleistungen der Welt werden wird. Schon heute gibt es in China mehr Kühlgeräte, Mobiltelefone, TV´s und Motorräder als in den USA – es ist nur eine Frage der Zeit bis es riesige Märkte für nahezu jedes Produkt haben wird. Im Endeffekt wird die Rohstoffnachfrage beständig steigen und die Käufe der Chinesen von Öl, Kaffee, Kupfer, Getreide usw. werden die Rohstoffpreise dramatisch in die Höhe schiessen lassen. Man bedenke nur das folgende: Asien mit seinen geschätzten 3 Mrd. Einwohnern verbraucht täglich 19 Mio. Fässer Öl. Zum Vergleich brauchen die USA mit einer Bevölkerung von nur 285 Mio. rund 22 Mio. Fässer Öl. Das ist ein mehr als 10 mal so großer pro-Kopf-Verbrauch. Der asiatische Konsum steigt stark. Chinas Ölnachfrage hat sich in den letzten 7 Jahren auf rund 4,5 Mio. Fässer täglich verdoppelt. In Asien ex Japan kann ein ähnlicher Trend beobachtet werden. Meine Einschätzung ist, dass Asien in den nächsten 10 Jahren den Ölverbrauch noch mal verdoppelt - das sind dann 35 bis 45 Mio. Fässer pro Tag. Es ist betonenswert, dass wenn sich der asiatische Ölverbrauch auf rund 40 Mio. Fässer verdoppeln würde, wäre der pro-Kopf-Verbrauch immer noch geringer als heute in Lateinamerika. Somit denke ich, ist es durchaus realistisch wenn man die Wachstumsraten, schnelle Industrialisation und den ständigen Anstieg des Lebensstandards in den Ländern, die sich erst kürzlich geöffnet haben (China, Vietnam) bedenkt. Mit einer Nachfrage von 45 Mio. Fässern würde sich die geopolitische Umgebung der ölproduzierenden Regionen dieser Welt komplett verändern, weil Asiens Ölnachfrage dann mit Abstand die Größte von irgendeinem wirtschaftlichen Block sein würde. Somit erwarte ich, dass China viel stärker im Mittleren Osten und in Zentralasien involviert sein wird in den nächsten Jahren und es zu zusätzlichen Spannungen kommen wird. Ich schätze sogar, dass ein Konflikt zwischen chinesischen Interessen im Mittleren Osten und Zentralasien mit amerikanischen und auch russischen Interessen ist nahezu unvermeidbar. Eine Verdoppelung der asiatischen Ölnachfrage wird unausweichlich zu signifikant höheren Ölpreisen in der zweiten Hälfte dieser Dekade führen, wenn die Gesamtölproduktion wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht hat.
Aber es ist nicht nur der Ölmarkt, den das chinesische Wirtschaftswachstum bewegen wird. Man nehme zum Beispiel den pro-Kopf-Verbrauch von Nahrungsmitteln in China, den ich nicht mit dem Verbrauch der westlichen Länder vergleichen möchte, wo ein Großteil der Bevölkerung an Fettsucht leidet. Wenn wir auf den chinesischen Verbrauch von Fleisch, Milch, Fisch, Früchten und Geflügel in China, HongKong und Taiwan ansehen wird es klar, dass ein Anstieg des Lebensstandards in China zu Käufen von landwirtschaftlichen Produkten muss. Irgendwann werden die Verbrauchszahlen pro Kopf sehr ähnlich zu denen in HongKong und Taiwan sein.

proKopfVerbruach pro Kilo / Liter

China Taiwan HongKong
Fleisch 15 81 91
Geflügel 2 * 29
Fisch 4 59 57
Reis 154 85 60
Früchte 12 92 92
Milch 6 39 52
Gemüse 19 70 78
Fruchtsaft 0 19 3

(Consumer Asia 1995), * bei Fleisch eingerechnet
Oder man vergleiche den jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von Kaffee in China mit dem in westlichen Ländern. Der Verbrauch liegt in Deutschland bei 8,6 kg, in der Schweiz bei 10,1 kg und in Japan – wo der Verbrauch in den letzten 30 Jahren ständig gestiegen ist – liegt er bei 2,3 kg. In China gerade mal bei 0,2 kg. Wenn der Verbrauch nur auf 1 kg ansteigt (etwas weniger als in Südkorea), dann würde China 1,2 Mrd. kg verbrauchen – verglichen zum Gesamtverbrauch von rund 70 Mio. kg in der Schweiz. Was ich betonen möchte ist, dass wenn Chinas Lebensstandard beständig ansteigt, wird es einen gigantischen Einfluss auf die Welt-Rohstoffmärkte haben und die Preise beträchtlich in die Höhe treiben. Ich empfehle einen Korb von Rohstoffen zu kaufen – das ist die beste Art die Entwicklung Chinas zur weltweit dominantesten Macht zu „spielen“.
(…)
Einige Leser werden natürlich meinen Optimismus über Chinas Wachstumsaussichten hinterfragen und herausstellen, dass China mit einer großen Anzahl von Problemen konfrontiert ist. Die größten Probleme betreffen das Finanzsystem, große, faule Kredite, staatseigene Banken, unbezahlte Pensionsfonds-Verbindlichkeiten, Korruption und ein Ungleichgewicht der Wachstumsaussichten zwischen den städtischen und ländlichen Gegenden. Mir sind diese Probleme sehr vertraut, weil ich regelmäßig eingeladen werde, bei Konferenzen in und um China mein bearishes Szenario von China zu erzählen. Mein bearisches Szenario betrifft mehr den Punkt, dass es für ausländische Investoren sehr schwer werden wird viel Geld in China zu machen – wegen der deflationären und hoch wettbewerbsfähigen Umstände in denen die Ausländer regelmäßig zu den „Putzfrauen“ gebracht werden – ähnlich wie es der Fall war im 19. Jahrhundert in der amerikanischen Wirtschaft. Aber in Bezug auf Chinas eigene Probleme denke ich, wenn deren Reichweite erheblich ist, können Sie gelöst werden. Ich betone können, weil es bisher verfehlt wurde mit den Problemursachen effektiv umzugehen und radikale Finanzreformen immer wieder vertagt wurden. Wie auch immer, bin ich überzeugt davon, dass China eine starke Finanzkrise erleben wird, die die Politiker zwingen wird mit den faulen Problemen und den Themen der Pensionsfonds umzugehen. Der Leser sollte über diese Krise nicht sonderlich besorgt sein. Die amerikanische Wirtschaft erlebte im 19. Jahrhundert eine Vielzahl von Krisen und auch einen Bürgerkrieg und trotzdem war die wirtschaftliche Entwicklung zwischen 1800 und 1900 bewundernswert. Alle schnell wachsenden Regionen erleben von Zeit zu Zeit furchtbare Rückschläge- ein Phänomen, dass auch dem Vater der Geschäftszyklen bereits bekannt war – Clement Juglar, der herausstellte, dass der Reichtum von Nationen über die Härte der Krise, die sie erfahren, gemessen werden können.
(nun kommen wieder seitenweise Ausführungen in der Finanzgeschichte aus dem 18. und 19. Jahrhundert bzgl. USA, UK, Deutschland und er kommt noch mal auf das feudale System des Mittelalters zurück)






Es gibt einen weiteren Punkt der mich optimistisch sein lässt. Als die ehemals kommunistischen und sozialistischen Länder Ende der 80er und Anfang der 90er begonnen haben sich zu öffnen, waren sie schlecht vorbereitet auf die Marktwirtschaft und einen Wettbewerb im Unternehmenssektor.
Diese sich verändernden Wirtschaften hatten nicht nur eine arme physische Infrastruktur, sondern auch einen Mangel an Insitutionen, die notwendig sind um den Kapitalismus zu bestehen. Man kann sich die Komplexität des Wandels von einer kommunistischen zu einer marktwirtschaftlichen Wirtschaft nur schwer vorstellen. Zum Beispiel gab es unter der Planwirtschaft der kommunistischen Systeme keine Besteuerung, weil die Arbeiter ein Nettogehalt bekamen und die Unternehmen dem Staat gehörten. Jetzt plötzlich sehen sich diese Wirtschaften mit der Marktwirtschaft konfrontiert, in der man Steuern einsammeln muss. Noch dazu war der Unternehmenssektor als die Wirtschaften begonnen haben sich zu öffnen komplett unvorbereitet für den internationalen Wettbewerb. Den Unternehmen mangelte es an Kapital, Management Know-How, Marketingstrategien, modernen Produktionstechiken und Vertriebskanälen. Die lokalen Unternehmen hatten quasi gar keinen Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten, weil die Banken entweder gar keine Kredite ausgaben oder die nur für staatseigene Unternehmen machten. Es ist nicht verwunderlich, dass westliche multi-nationale Konzerne, die sich in diese sich ändernden Wirtschaften wagten riesige Wettbewerbsvorteile hatten. Mit ihrer überlegenen Produktqualität, Marketingstrategien und einem fast unendlichen Zugang sich an den iinternationalen Kapitalmärkten zu finanzieren war es für sie einfach schnell 50 – 70 % Marktanteile für Ihre Produkte in den Märkten zu erwerben. Tatsächlich waren die 90er für Firmen wir Coca Cola, Gillette, Procter&Gamble, Unilever, Nestle, Nike, McDonalds, Kellogg, Starbucks usw. sehr positiv. Zusätzlich steig die Produktivität vieler multinationaler Unternehmen, weil „Outsourcing“ auf der Tagesordnung stand. Mit dem Schliessen von teuren, westlichen Produktionsstätten und dem outsourcen der Produktion in asiatische Länder konnten die Gewinnspannen enorm vergrößert werden. Aber in den folgenden Jahre sehe ich die Rache der Firmen, die in den emerging markets beheimatet sind kommen. In den 90ern lernten die lokalen Unternehmen von deren ausländischen Wettbewerbern wie man erfolgreich ein Geschäft führt. Seit dem viele ausländische Unternehmen mit ihnen joint ventures geschlossen haben, konnte viel Wissen und Herstellungstechnologie zu den lokalen Partnern transferiert werden. Durch diesen Prozess des Outsourcings akquirierten die lokalen Firmen alle nötigen Technologien um ihre eigene Produkte unter ihrem eigenen Markennamen herzustellen. Deswegen habe ich überhaupt keinen Zweifel daran, dass wir mit der Zeit mehr und mehr chinesische Firmen und andere Marken sehen werden, die Marktanteile in deren lokalen Märkten und auch in den Weltmärkten gewinnen werden und mit den heute etablierten Marken konkurrieren werden. Wer hat vor 30 Jahren etwas gehört von Marken wie Samsung, Kia Motors, Hyundai, Daewoo, Acer, Shu Uemura, Issei Myiaki, Yamatomo, Shiseido und Red Bull oder von Firmen wie Dr. Reddy, Wipro, Infosys,Reliance Industries, Taiwan Semiconductors, UMC, Sampoerna, Posco, Legend, Konka, Haier und Singapoe Airlines – um nur einige wenige zu nennen ? Somit waren die 90er die Dekade der westlichen Unternehmen, aber ich denke, dass die nächsten 10 Jahre die Dekade der aufstrebenden und sehr machvollen lokalen Marken in den heimischen Emerging Markets sein werden und die Dekade des Aufstiegs der Chinesischen Marken im Weltmarkt. Bitte vergesst nicht, dass in den 50ern japanische Marken wie Sony, Panasonic, Honda und Toyota quasi unbekannt waren. Ab sofort wird das Leben für die Multinationalen schwer werden, ein Fakt der sich bereits in der armen Entwicklung der Aktienkurse der Multinationalen wieder spiegelt.
Es gibt einen weiteren Punkt, den es im Zusammenhang mit den Multinationalen zu bedenken gibt. Bis vor Kurzem waren Gebühren für Patente und Lizenzen fast nicht diskutiert. Aber mit dem Aufstieg der Anti-Globalisierungsbewegung sind die Patentgebühren erheblich unter Druck gekommen. – vor allem bei den pharmazeutischen Unternehmen deren Produkte in den verarmten Ländern in vielen Fällen nicht käuflich waren. Nach meiner Meinung wurde Pandoras Box jetzt geöffnet und wir werden mehr und mehr beobachten können, dass die aufstrebenden Länder entweder die Patente und Lizenzgebühren neu verhandeln oder sie einfach komplett missachten werden. Ich kann mir einfach überhaupt kein Szenario vorstellen unter dem die 2 Milliarden Chinesen und Inder ein paar hundert Dollar Gebühren für Microsoft und rund 50 Dollar für eine HP Durckerpatrone bezahlen werden, wenn das erste so einfach kopiert und das letztere auch für 1 Dollar hergestellt werden kann.
Es gibt einen weiteren Faktor, der meinen Optimismus für die asiatische Region und die aufstrebenden Märkte generell verstärkt. Da der feudalistische Kapitalismus auf den ich mich oben bezog (Anmerkung von Toby: diese paar Seiten habe ich nicht übersetzt), die Stärke der amerikanischen Wirtschaft in den 90ern verstärkte, litten die Emerging Markets unter massiver Kapitalflucht. Als Folge haben die Privatinvestoren und die Notenbanken ihre riesigen Konten hauptsächlich in den US Kapitalmärkten geparkt. Wenn – wie auch immer – die politische, soziale und ökonomische Transformation wie oben erläutert stattfindet, werden Konditionen für eine massive Rückführung der Guthaben von Übersee geschaffen und zu höherer Investmentaktivität führen und die lokalen Anlagewerte in die Höhe treiben. Konservativ würde ich schätzen, dass die Indonesier rund 100 Milliarden Dollar ausserhalb ihres Landes unterhalten. Argentinier halten mindestens 50 Mrd. Dollar auf Auslandskonten und die russischen Auslandvermögen sind ebenfalls sehr erheblich. Noch einmal, ich möchte den Leser daran erinnern, dass das Preislevel der asiatischen Länder in Folge der Asienkrise im Vergleich zu den industrialisierten Ländern extrem günstig wurde und somit eine Rückführung der ausländischen Guthaben sobald Sinn machen würde, sobald die Marktwirtschaft und das kapitalistische System mehr institutionalisiert werden. Zusätzlich möchte ich betonen wie ich im letzten Report herausgestellt habe, haben die internationalen Banken enthusiastische Kredite bis direkt zur Asienkrise gegeben haben und unmittelbar danach haben Sie ihre Ausleihungen um rund 50 % reduziert. Wie auch immer, ich habe keinen Zweifel daran, dass die Ausleihungen wieder an Fahrt gewinnen, wenn das Verhältnis von „asiatischen Risiko“ zu „sicheren Hafen“ in den USA sich verändert. Daher wird die Kombination von Rückführung der heimischen Investoren, eine Wiederaufnahme der Bank-Verleihungen und ein verbessertes Klima gegenüber asiatischen Schuldnern an den internationalen Finanzmärkten sicherlich zu sehr begünstigenden Liquiditätskonditionen in Asien führen wird.
Obwohl ich eine weitere Liste von Gründen anführen könnte, warum ich sehr optimistisch für die langfristigen Aussichten der asiatischen Region bin, wäre es egal, wie gründlich so eine Analyse sein würde, so wäre sie gleichsam oberflächlich, wegen der großen Komplexität der Themenbetrachtung und den riesigen sozialen und ökonomischen Unterschieden die es in Asien gibt. Wie kann man auch Asien generalisieren, wenn wir von gut-entwickelten Ländern wie Japan, Südkorea, Taiwan und Singapore und zugleich über schwer unterentwickelten Regionen wie er ländliche Sektor in Indien, China und all den anderen asiatischen Ländern ? Oder wie können wir Asien generalisieren wenn wir über Länder wir Bangladesch mit einer Bevölkerung von 110 Mio. Leuten sprechen, dessen GDP kleiner ist als das von Singapore mit nur 3 Mio. Einwohnern ? Wenn wir die sozialen und wirtschaftlichen Konditionen des heutigen Asiens mit denen von Westeuropa zu Beginn der industriellen Revolution vergleichen, so gab es in Westeuropa niemals solch massive Unterschiede in der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung wie wir sie heute in Asien vorfinden.
(…) (jetzt kommt wieder seitenweise ein Vergleich zu dem Thema)
Es ist klar, dass ein Handel zwischen zwei gleichen Regionen wie Deutschland und Frankreich eine limitierte makroökonomische Auswirkung hat. Wenn Deutschland 100.000 französische Autos importiert und Frankreich 100.000 deutsche Autos importiert, dann werden die Wachstumsraten nicht angehoben. Lediglich die Konsumentenbefriedigung wäre verbessert, wenn einige Deutsche verzweifelt wünschen ein französisches Auto zu fahren und umgedreht. Aber vergleichen Sie hierzu einen Handel in Asien zwischen Bangladesch und Japan. Japan produziert Güter, die nicht in Bangladesch produziert werden können und Bangladesch kann mit seinen extrem billigen Arbeitskosten arbeitsintensive Waren herstellen, deren Produktion in Japan total kostenuneffizient wäre. Somit kann Aussenhandel in dieser Instanz die Wachstumsraten beider Ländern steigern und den Lebensstandard erheblich vergrößern. Nun nehme man den ganzen asiatischen Wirtschaftsblock und bedenke was ein nahezu komplett freier Markt für die gesamte Region tun könnte. Mit der Zeit werden Handel und Investmentbewegungen in die Regionen und Sektoren führen, die einen Wettbewerbsvorteil bringen und die Wachstumsraten für die Region als ganzes anheben. In diesen Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass die ASEAN-Länder und China kürzlich der Eliminierung von Zöllen für eine große Anzahl von Gütern zugestimmt haben. Somit bin ich sehr sicher, dass in der Zukunft Asien wesentlich weniger von Exporten in westliche Länder abhängig sein wird – aufgrund ihrer eigenen wirtschaftlichen Entwicklung.
Das Wohlstandsungleichgewicht muss ebenfalls genannt werden.
Ich habe neulich geschrieben, dass die Einkommens- und Wohlstandsunterschiede nicht nur in Asien, sondern in der ganzen Welt bedacht werden müssen, weil Armut die Brutgrundlage für alle Arten von wirtschaftlichen und politischen Probleme sind – Terrorismus eingeschlossen. Die „Far Eastern Economic Review“ vom 07.November hatte auf dem Cover die Überschrift „China´s Zeitbombe – Die Städte verlieren das Rennen Arbeitsplätze zu schaffen und Stabilität zu gewähren“ (www.feer.com). Der Artikel stellt heraus, dass seit 1998 ca. 26 Mio. Arbeiter in China von staatseigenen Unternehmen vor die Tür gesetzt wurden, was – zusammen mit der Bevölkerungswanderung von den ländlichen Gebieten in die Städte einen geschätzte arme Bevölkerung von 37 Millionen Städtern geschaffen hat – oder rund 12 % der städtischen Bevölkerung. (Inoffiziell, aber gut geschätzt liegt die Arbeitslosigkeit in den Städten bei über 15 %). Nun, unter dem gegebenen Fakt, dass es nicht nur in China, sondern auch in Indien, Vietnam, Indonesien und fast allen anderen asiatischen Ländern riesige Reserven von unterbeschäftigten Landarbeitern gibt, ist es schwer zu sagen, ob die Löhne der ungelernten Arbeiter in diesen bevölkerungsreichen Ländern überhaupt jemals wesentlich steigen wird. Diese Konditionen lassen die städtische Bevölkerung arm bleiben – mit unausreichender Kaufkraft, was zu Unter-Konsum führt (das heisst, dass die Armen gerne konsumieren würden, aber sie haben nicht die Mittel dazu). Für eine Zeit in den 90ern, als die industrialisierten Länder Willens waren den weniger entwickelten Ländern Geld zu leihen und als die heimischen Kredite in phänomenalen Raten wuchsen, ist der Konsum stark angestiegen. Aber sobald der Kreditkreislauf sich abschwächte, ist der Konsum kollabiert und ist seitdem nur moderat gestiegen. Nun einmal angenommen das niedrige Lohnniveau der ungelernten Arbeiter ist das Hauptproblem (neben vielen anderen) – wozu führt das ? Man könnte argumentieren, dass mit der Globalisierung die Löhne in den weniger entwickelten Ländern eine ansteigende Tendenz aufweisen könnten. Bedauerlicherweise ist das nicht der Fall. Nehmen wir zum Beispiel die modernen und hochproduktiven Produktionsmethoden, die nur einen sehr niedrigen Bedarf an Arbeitskräften erfordern. Die Größe und der Handlungsspielraum dieser Produktionsprozesse ermöglicht es modernen und effizienten Unternehmen Güter zu niedrigeren Preisen zu produzieren als die kleineren Firmen, die einen Mangel an notwendigen Finanzmitteln haben um die modernen Produktionsanlagen zu installieren. Ausserdem können diese finanzstarken Unternehmen auch Dumping betreiben um Marktanteile zu gewinnen oder die heimischen Wettbewerber zu eliminieren. Das können sich Unternehmen mit Niederlassungen in verschiedenen Ländern und Zugang zu den internationalen Finanzmärkten locker leisten. Solange ein multinationales Unternehmen Profite von anderen Ländern oder Regionen in einem großen Land erhält, ist es in der Lage den Verlust in einer Stadt oder in einem Land auszugleichen und kann die lokalen Wettbewerber in den Bankrott treiben. Später, wenn der heimische Wettbewerber mal eliminiert ist, können die Preise angehoben werden und zu einem wesentlichen Profit führen. Somit könnten Auslandsdirektinvestitionen in Form von Joint Ventures oder in Form eigener Niederlassungen von großen und effizienten Unternehmen in den aufstrebenden Wirtschaften sogar zu einem Anstieg der Arbeitslosen führen. Der Optimist mag wohl denken „Großartig !“ und argumentieren, dass die Produktivitätszuwächse in der Landwirtschaft zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Europa Arbeitskräfte für die Arbeit in den Fabriken freigesetzt hat und somit werden die Produktivitätsfortschritte in den unterentwickelten Ländern Arbeitskräfte freisetzen um als Softwareingenieure, Disney Park Mitarbeiter oder Forschungsassistenten zu arbeiten. „Eine Katastrophe“ wird wohl die Meinung des Pessimisten sein, der herausstellt, dass die De-Industrialisierung in Indien im 19. Jahrhundert eine Folge der Produktivitätsfortschritte in Großbritannien war. Klar, es gibt ein Problem mit den modernen arbeitsarmen Produktionsmethoden. Nehmen wir als Beispiel China. Die Staatsunternehmen sind extrem ineffizient, beschäftigen aber 110 Mio. Leute. Wenn China eine freie Marktwirtschaft hätte, ohne Staatsunternehmen (in Form von Bankkrediten, die nicht bezahlt werden), wären 80 % der Leute auf der Strasse. Aber wenn die Arbeitslosigkeit bereits rund 15 % und mehr beträgt, würden weitere soziale Probleme auftauchen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen diesen beiden extremen Ansichten, aber es gibt wenig Zweifel daran, dass ein plötzlicher Abbau der Staatsunternehmen zu massiven zeitlich begrenzten Verwerfungen führen würde (was das ständige verschieben von notwendigen Reformen erklärt).
Ein anderer Weg das „Billiglohnproblem“ in den niedrig entwickelten Ländern zu beseitigen wäre die Preise für Güter und Dienstleistungen dramatisch zu senken (massive Deflation weltweit) und sie somit für die armen Länder erschwinglich zu machen. Wenn die Preise von PC´s, Handys, Arzneimittel, Autos, Boeing 747´s und anderen produzierten Gütern zusammenbrechen würden, würde die nachfrage derart steigen, dass wir einen regelrechten „Deflationsboom“ bekommen würden. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend, der teilweise ja bereits begonnen hat zu einem langanhaltenden Trend wird und es ist möglicherweise der einzige Weg aus dem Wohlstandsungleichgewichtsproblem. Aber ich bezweifle, dass die Regierungen der westlichen Länder und die multinationalen Unternehmen so eine Entwicklung als vorteilhaft betrachten würden, weil ihre Produkt- und Service-Preise fallen würden und deren Profitabilität darunter leiden würde.

 

20.12.02 12:25

1247 Postings, 8921 Tage MariusJahresabschluß und Aussichten 2003

Wie geht es weiter 2003 mit

-Gold
-DOW
-Immobilien
-Rohstoffen

Das sind die Dinge die ich in diesem Thread angesprochen hatte.
Mein Szenario sieht so aus:

Viel geändert hat sich nicht. Eigentlich gar nichts. Den DOW sehe ich noch diesen Winter so um die 6000 Punkte. Bis etwa das erreicht ist, dürften wir einen Goldpreis von ca. 380 bis 400 $ haben.
Der DOW dürfte sich danach für den Rest des Jahres freundlich zeigen, so das wir das Jahr sogar mit einem Plus in 2003 schließen dürften. Was keineswegs das Ende des Bärenmarktes heißt, sondern lediglich eine erneute, aber länger anhaltende Bärenmarktrally. Der Bärenmarkt dürfte uns noch bis 2007-2010 erhalten bleiben.
Beim Gold kommt es drauf an, wie flüssig die Banken noch sind. Es gibt eine riesige Lobby die kein Interesse an steigendem Goldpreis hat. Und dazu zählen neben den Banken auch FED und co.
Sollten die bereits diesen Winter nicht mehr über die Mittel verfügen, Gold drastisch zu drücken, wird Gold über viele Jahre nachhaltig steigen. Mein Kursziel liegt bei etwa 2000 $ in 7-10 Jahren.
Schaffen die Lobbyisten es Gold zu drücken, ist es möglich, das wir kurzfristig einen Goldpreis von 200 $ sehen werden. Aber nur kurzfristig. Das Kursziel bleibt im gleichen Zeitraum etwa 2000 $.
Entscheidend wird sein, wie lange Gold es schaffen wird sich im Bereich 380/400 zu halten. Da sollte die Entscheidung fallen.
Die Immobilienblase in USA wird nächstes, spätestens übernächstes Jahr platzen. Erste Anzeichen sind zu erkennen. Weiter oben stehen einige gute Artikel darüber.
Bei den Rohstoffen werden wir einen Megabullenmarkt erleben. Ähnlich wie beim Gold(das ja auch zu den Rohstoffen zählt). Wer das verstehen will, muß sich die Mühe machen den obigen Bericht von Dr. Mark Faber durchzulesen.

Schauen wir mal im Dezember 2003 was ergeben hat.

Viele Grüße, frohe Weihnachten und ein erfolgreiches Jahr 2003 wünscht euch Marius
 

21.12.02 09:48

9439 Postings, 8291 Tage Zick-ZockRueckb: Warum das Gold ploetzlich Rekorde schreibt

RUECKBLICK: WARUM DAS GOLD PLOETZLICH REKORDE SCHREIBT

Index      Hoechststand  Aenderung z.   19.12.     Aenderung
                         52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 12.12.
Internet         162,48      -48%         84,39    -3,33%
S&P 500        1.176,97      -25%        884,25    -1,92%
Nasdaq         2.098,88      -35%      1.354,10    -3,25%
Nasdaq-QQQ        42,60      -41%         25,19    -2,52%
Dow Jones     10.673,10      -22%      8.364,80    -2,03%
Volatilitaet      56,74      -39%         34,55    12,14%
30-Jahr Anl.       5,86      -16%          4,90     0,55%
Gold             345,00        0%        345,00     6,40%

Im Verlauf der Woche gab es eine Vielzahl an Hiobsbotschaften,
die die Boerse belasteten. Zum Wochenbeginn kam es tatsaechlich
zu der erwarteten Gegenbewegung, die Boerse eroeffnete hoch
voller Hoffnung auf eine bevorstehende Jahresendrallye. Doch es
sollte anders kommen.

McDonalds (MCD) gab eine Gewinnwarnung aus, die erste seit
ewigen Zeiten (jemals?). Der Kurs brach um 8% ein und riss den
Dow Jones mit sich.

Circuit City (CC), Best Buy (BBY) und Target (TGT) kamen mit
schlechten Meldungen ueber das angelaufene Weihnachtsgeschaeft.
Der Einzelhandelsindex fiel um 2,4%.

Conseco (CNC) meldete Konkurs an und ist damit der drittgroesste
Konkurs der amerikanischen Geschichte.

Und am Dienstag nach Boersenschluss kam noch Micron Technology
(MU) mit einem groesseren Quartalsverlust als erwartet an die
Oeffentlichkeit. Die Aktien von Micron fielen am folgenden
Mittwoch um 22,5% und rissen den Halbleiterindex um 7,1% mit
sich in den Keller.

Das schwache Ergebnis als auch der duestere Ausblick werfen ein
anderes Licht auf die Hoffnungstraeger einer Techrallye: Intel
(INTC), Advanced Micro Device (AMD), Rambus (RMBS) und Novellus
(NVLS). Mit dem Argument, dass deren Lagerbestaende niedrig
seien und bei einer anziehenden Nachfrage umgehend ihre
Produktion hochfahren muessen, werden diese Aktien noch immer
mit Umsatzmultiplen gehandelt, die kaum fuer eine boomende
Branche zu rechtfertigen sind.

Und dann gibt es noch den Ausblick, dass der Umsatz der
Halbleiterbranche im laufenden Jahr auf rund $20 Mrd. faellt
(Vorjahr: $28 Mrd.). Im kommenden Jahr werde, so der Ausblick
einer Institution der Halbleiterbranche (SEMI), der Umsatz rund
$21,8 Mrd. betragen. Erst nach dem Jahr 2005 koenne das Niveau
von 2001 wieder erreicht werden.

Dieser Ausblick duerfte dazu beitragen, die Bewertungsniveaus
dieser Aktiengruppe weiter zu korrigieren. Novellus
beispielsweise hat noch ein KUV von 5 und ein KGV 03e von 67.
Das PEG betraegt knapp 5, demzufolge koennte sich der Kurs noch
gut fuenfteln.

Bleibt noch das Quartalsergebnis von Oracle (ORCL): Ich hatte
Ihnen letzte Woche schon angekuendigt, dass ein gutes Ergebnis
erwartet werde, aber bereits im Aktienkurs eingepreist sei.
Somit vermochte der positive Ausblick des Managements die
pessimistische Stimmung auf dem Parkett nicht umzukehren. Die
Boersen gaben auch nach den positiven Meldungen aus dem Hause
Oracle weiter ab.

Aber Gold ist endlich entdeckt worden. Oder vielmehr, es ist
entdeckt worden, warum Gold nicht schon viel frueher entdeckt
wurde!

Gold steigt. Und es wird weiter steigen. Manchmal kommt eine
solche Ahnung aus dem Bauch heraus, es gibt jedoch kaum
handfeste Begruendungen dafuer.

Waehrend der Goldpreis dann steigt, plaetschern langsam die
Gruende herein. Wenn saemtliche Hintergruende aufgedeckt sind,
dann ist es meist zu spaet, um am Kursanstieg zu partizipieren.  

So empfehle ich seit einigen Monaten Gold zum Kauf. Wer meiner
Empfehlung folgte, der kann bereits auf 15% Kursgewinn fuer die
Feinunze blicken.

Und dann gibt es Geruechte. Ich befasse mich kaum mit
Geruechten. Manchmal jedoch fuellt ein Geruecht eine
Argumentationsluecke, so dass dieses Geruecht allein dadurch an
Glaubwuerdigkeit gewinnt. So geschehen mit meinen Ausfuehrungen
zur Kooperation von Barricks Gold, dem zweitgroessten
Goldkonzern der Welt, und J.P. Morgan.

Barrick traf mit J.P. Morgan Abkommen, die es zu unbefristeten
Hedgingverkaeufen der eigenen Bestaende ermaechtigte. Dadurch
gewann Barrick ein Instrument, mit dem es den Goldpreis
kuenstlich druecken konnte. Bei diesem niedrigen Goldpreis war
Barrick dann in der Lage, guenstige Goldminen zu uebernehmen.
Tatsaechlich ist Barrick Gold von 1982 bis heute nur durch
Uebernahmen zum zweitgroessten Goldunternehmen der Welt
herangewachsen.

Nun hat ein Goldhaendler die beiden Akteure verklagt und
behauptet, genuegend Beweise vorlegen zu koennen, um diese
Machenschaften aufzudecken. Es soll also bewiesen werden, dass
der Goldpreis ueber Jahre hinweg kuenstlich niedrig gehalten
wurde.

Diese Meldung war natuerlich ein Katalysator fuer den ohnehin
aufgrund der schwachen Boerse steigenden Goldpreis. Somit konnte
der Goldpreis gestern erstmals seit 1997 wieder ueber $350 je
Feinunze notieren. Ein Plus von 6,4% allein in einer Woche, da
soll nochmals jemand behaupten, Gold sei langweilig.

http://www.ekip.de
 

21.12.02 19:45

20520 Postings, 8547 Tage Stox Dude@Marius: rein zufaellig kenne ich Marc Faber

er lebt seit mehreren Jahren in HK, seine Frau ist Thai und er zaehlt
zu den Baeren seit 10 Jahren. Er sieht, so wie Du, den Verfall der Finanzwelt *ggg*.
Leider hatte er auch die Hausse Jahre verpasst und nur Gelaechter geerntet.

Da ich ziehe Robert Prechter vor, denn der schreibt ueber beide Scenarien HAUSSE und BAISSE.Im uebrigen schreibt er, das wir noch 2 Baerenjahre sehen werden, bevor die naechste Hausse startet. Dieser Theorie schenke ich eher Glauben als die Schwarzmalerei
von Faber.

Investmentstrategien wechseln jaehrlich, dieses Jahr war es neben China, Indonesien,
und Thailand die Boersengewinner des Jahres sind, naechstes Jahr werden es
andere Laender sein.

Selbst wenn der DOW naechstes Jahr zwischen 6000 -8000 eine Seitwaertsbewegung
widerfaehrt, so what, deshalb wirst Du Gold nicht bei $1000 sehen.

Naechstes Ziel beim DOW sind 9200 Punkte, erst wenn die erreicht sind, dann geht
es wieder runter, aber nicht bis 5,000 Punkte.


Stox Dude

 

25.12.02 10:41

9161 Postings, 8945 Tage hjw2interessante charts

27.12.02 14:45

1247 Postings, 8921 Tage MariusHi Stox


Prechter und Faber sind eigentlich zwei Welten. Auch wenn beide an einen Zusammenbruch des Aktienmarktes glauben. Während Faber an Inflation glaubt, glaubt Prechter an Deflation.
Nun wird es dich wundern wenn ich sage das ich auch mehr an Deflation statt an Inflation glaube und demnach für einen sinkenden Rohstoffpreis plädieren müßte. Fabers Ansatz der Wirtschaftsentwicklung in China teile ich aber. Ich denke China kann sich autark entwickeln. Somit werden sie nicht zum Weltmotor, haben aber durchaus erheblichen Einfluß auf den Rohstoffpreis.
Da ich für die Westliche Welt, wie schon gesagt, Deflation sehe, halte ich nichts von Investments in Immobilien.
Im Gegenteil. Ich warne hier vor einem Platzen der US Immobilienblase und würde zb Fannie M. shorten.

Gold würde zwar in einer Deflation theoretisch auch an Wert verlieren, aber die kommenden Zweifel am Weltfinanzsystem werden Gold und Silber zum Hort der Sicherheit machen, und die Deflationsauswirkungen mehr wie wegmachen. Gold wird weiter steigen als es jetzt so manch einer sich vorstellen kann. Zeithorizont: 10 Jahre.
Warum es, nachdem wir um die 400$ pendeln werden, noch einmal für ein paar Monate down gehen kann habe ich beschrieben. Wenn die Banken noch flüssig sind und die Angst vor Turbulenzen im Finanzsystem noch nicht groß genug ist kann es der anti-Gold-Lobby gelingen das Gold noch einmal zu drücken. Das ändert aber nichts an den langfristigen Aussichten.

Das Prechter Hausse und Baisse sieht ist wohl richtig. Allerdings sieht er den DOW langfristig im dreistelligem Bereich. Aber  noch nicht in zwei Jahren. Kurzfristig sieht er ihn bei 4000. Aber das hat er 1998 auch schon.

Nun MUSST du mir aber noch erzählen warum es noch nach 9200 Punkte hochgehen muß bevor es wieder runter gehen kann. Ich denke mir, du hast einen Grund für deine Zielzohne. Laß mich an deinem Wissen teilhaben.

Ich glaube nicht an einer wesentlichen Steigerung bevor es wieder in den Keller geht. Weiterhin glaube ich das wir in 2003 wenigstens die erste richtige Großbank gegen die Wand fahren sehen.

Gruß Marius
 

27.12.02 14:52

20520 Postings, 8547 Tage Stox DudeHi Marius

ich werde Dir spaeter was dazu schreiben.
Muss gerade paar Dinge erledigen und gleichzeitig auf meinen Put 740387 achten.

Stox Dude

 

30.12.02 13:55

1247 Postings, 8921 Tage MariusWie kann Gold in der Deflation steigen ?

Stox, wie ist eigentlich deine definition von "später".  ;-)

Japan leidet seit Jahren unter Deflation, und was machen die Japaner ? Kaufen Gold. Aus Angst ihr Marodes Banken und Finanzsystem könnte einen Kollaps erleiden. Neben Gold haben(oder Hatten) die Japaner aber immer noch den $ als sicheren Hafen oder Renditebringer. Die Zeiten haben wir hinter uns. Was meint ihr wenn der $ kippt. Und das wird er. Zum ersten ziehen die Japaner ihr Geld aus dem $ raus(was nicht unbedingt zum Vorteil für den DOW sein sollte ;-) ) und zum zweiten könnt ihr mal raten wo wenigstens ein Teil des Geldes hingehen wird. Und was machen die Amerikaner wenns zum Finanzcrash kommen wird(und es wird kommen) ?
Wo wird ein Teil des Geldes hingehen ????   Und deshalb wird Gold auch in einer Deflation steigen. Wie hoch, hängt davon ab, wie tief der Dow fallen wird. Am Ende werden wir ein DOW-Gold Ratio von kleiner 5 haben. Ich halte 2 nicht für unrealistisch.



Edelmetallmarkt: Die Hausse bei Gold geht weiter
Von Wolfgang Wrzesniok-Roßbach

Eine der wenigen Erfolgsgeschichten an den Finanzmärkten hat in diesem Jahr das Gold geschrieben. Mit Kursen von rund 350 $/Unze geht es in der Nähe des bisherigen Jahreshöchstkurses, der kurz vor Weihnachten erreicht worden war, aus dem Markt.

Das gelbe Metall hat damit in diesem Jahr 70 $ oder etwa 25 Prozent zugelegt. Im ersten Halbjahr stützten vor allem Käufe japanischer Anleger das Metall. Angesichts fallender Aktienkurse und niedriger Anleiherenditen fand Gold zum Ende des Jahres ein geografisch sehr viel breiteres Interesse. Neben dem kurzfristigen Krisenaspekt brachte der Wunsch nach einem ausgewogenen Anlageportfolio Gold nach Jahren der Agonie zurück ins Rampenlicht.

Allerdings hält die breite Masse privater und institutioneller Anleger bei weitem noch nicht wieder die oft genannten 5 Prozent Goldbeimischung in ihren Depots, denn sonst läge der Preis schon jetzt noch viel höher. Positiv wirkte sich zudem aus, dass die Minen wieder in erheblichem Umfang früher eingegangene Terminverkäufe rückgängig machten und sogar als Nachfrager auftraten. Auch die Zentralbanken hielten sich an das Goldabkommen und beschränkten ihre Verkäufe auf 400 Tonnen.


Auch für 2003 gelten die letztgenannten fundamentalen Faktoren und kurzfristig die Angst vor einem Irak-Krieg, sodass Nachfrage und Preise weiter klettern dürften. Wieder einsetzende physische Käufe aus Ländern wie Indien können sinkende Minen-Rückkäufe kompensieren. Analysten nennen für 2003 immer wieder Preise von 370 - teilweise auch 400 - Dollar je Feinunze, die nicht unrealistisch erscheinen.


Einen Höhenflug erlebte auch Platin, das im Laufe des Jahres um rund 110 $ auf 595 $/Unze kletterte, zeitweise wurden gar 600 $ deutlich überschritten. Gründe waren massiv schrumpfende Lagerbestände in Zürich, ein höherer Verbrauch der Autoindustrie sowie der Austausch von Palladium zu Gunsten des Platins in Katalysatoren von Benzinfahrzeugen. Hinzu kam, dass die Minen ihre Produktion nicht im geplanten Ausmaß erhöhten. Diese Faktoren dürften Platin auch 2003 stützen. Sollte die Konjunktur kurzfristig anspringen, ist sogar mit einer deutlichen Angebotsverknappung zu rechnen. Preise von 650 $/Unze und mehr sind dann nicht auszuschließen.


Silber schließt mit rund 4,70 $/Unze auf dem Niveau vom Jahresbeginn. Es leidet unter seiner Rolle als Industriemetall. Nur der Auftrieb bei Gold verhinderte Schlimmeres. Die rote Laterne geht an Palladium, das mit 240 $/Unze um mehr als 180 $ unter dem Stand vom Jahresbeginn liegt. Hauptursache ist die geringere Industrienachfrage. Angesichts massiv gestiegener Lagerbestände wird sich das Bild auch 2003 nicht wesentlich aufhellen.

aus ftd.de
 

30.12.02 14:42

20520 Postings, 8547 Tage Stox Dudeups

Also, ich gehe vom folgenden Scenario aus.

Wir werden innerhalb der 2 Januar Woche fast die Oktober Tiefs testen, danach
sehen wir einen rebound der bis
9000 beim DOW (Februar-Maerz'03).
920 beim S&P
1450 beim NSDQ
3600 beim DAX
fuehren koennte.

Die Indizen beruecksichtigen dann das Scenario eines Krieges (2 Januar'03 Woche)
und bei Beginn werden die Kurse nach oben gehen.
Eine neue Bearmarket Rally wird starten.

Oel wird bis. max. $33 steigen, dann waere ein PUT angebracht, da ich den Oelpreis
bei $22-24 bis spaetestens April'03 einschaetze.
Gold wird kurzfristig geshortet werden (ab Anfang Januar'03) und koennte bis
$315-318 fallen. bevor es ab Ende April wieder in Richtung $350-380 (Sommer'03?) geht.



Stox Dude

 

30.12.02 14:46

1274 Postings, 8574 Tage roumataKrieg

Aber man weiß doch, wenn's knallt, und die ersten Treffer der USA werden gloreich verkündet, dann schert sich die Börse nicht mehr um den Krieg.
Im Gegenteil. Soll es doch nun endlich losgehen, damit die Börse wieder steigt.  

30.12.02 14:50

20520 Postings, 8547 Tage Stox DudeDie Japaner haben die $

abgezogen weil sie Schulden abbauen muessen im eigenen Land.
Unternehmen wie SOny, Toyota, Honda, NEC usw, haben die Bilanzen nach $/Yen Umtausch
in den letzten Quartalen verbessern koennen, ansonsten waeren die sehr miserabel
ausgefallen.

Stox Dude

 

30.12.02 15:43

1247 Postings, 8921 Tage MariusUi, "Die Welt" schreibt hier ab !

;-)


Stox, haben deine Ziele nichts mit den EW von Prechter zu tun ?


Gold strahlt in neuem Glanz, auch wenn die Preise sinken
Kolumne
von Dieter Wermuth

Seit Anfang Dezember ist der Goldpreis von 320 auf 349 Dollar pro Feinunze geklettert und hat damit das enge Band, in dem er sich seit vergangenem Mai befand, verlassen. Technische Analysten dürften daher bereits zum Kauf raten. In der etwas längeren Perspektive erkennt man einen stabilen Aufwärtskanal, der seinen Beginn im April 2001 bei einem Preis von 260 Dollar hatte und der jetzt, wenn sich der jüngste Trend fortsetzen sollte, bei etwas über 350 Dollar geknackt werden könnte. Bahn frei für eine dauerhafte Goldrallye?


Die Sache relativiert sich etwas, wenn man sich die Preise in Euro oder – weiter zurück – in D-Mark ansieht. Danach kostet eine Unze Gold heute 626 Mark, was noch eine gute Strecke entfernt ist von der Oberkante des sehr stabilen Bandes, das seit Anfang 1990 zwischen 480 und 700 Mark liegt. Also doch kein Grund, sein Portefeuille neu zu mischen?


Knapp die Hälfte des in Dollar gemessenen Goldpreisanstiegs im Dezember war einfach auf die Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro zurückzuführen, was einmal mehr zeigt, dass die USA nicht der dominierende Markt für Gold sind. Natürlich spielte die Kriegsangst im Dezember eine zunehmend wichtige Rolle – sie wird den Goldpreis in den kommenden Wochen sicher weiter in die Höhe treiben. Es ist vermutlich noch nicht zu spät, in den Markt einzusteigen.


Der starke Rückgang der Notenbankzinsen wird dabei weiter wie ein Turbo wirken. Wer Gold hält, betreibt ja normalerweise eine moderate Vermögensvernichtung: Wenn ich am Geldmarkt pro Jahr 5,5 Prozent verdienen kann, mich das Halten von Gold aber 0,5 Prozent pro Jahr kostet, verliere ich gegenüber der Anlage am Geldmarkt jährlich sechs Prozent. Selbst unter der Annahme, dass die allgemeine Inflation 2,5 Prozent beträgt und der Goldpreis das genau ausgleicht, bleibt Jahr für Jahr ein relativer Verlust von 3,5 Prozent. Anders sieht es schon aus, wenn am Geldmarkt nur 1,5 Prozent zu verdienen sind, wie zurzeit in Amerika. Bei einer Inflation von zwei Prozent und einem Goldpreisanstieg, der die Inflation ausgleicht – also ebenfalls zwei Prozent –, gibt es beim Gold keine Nachteile mehr im Vergleich zu Termineinlagen bei Banken und damit auch, relativ gesehen, keine Vermögensverluste mehr.


Im Euroland wird dieses Argument im Verlauf des Jahres 2003 an Bedeutung gewinnen, denn die schwache Konjunktur zusammen mit dem festen Euro-Wechselkurs dürfte weitere Zinssenkungen ermöglichen. Das wird den Goldpreis tendenziell stützen. Überall, wo Notenbanken auf Druck der jeweiligen Regierungen Geld durch den Ankauf von Staatsanleihen in unverantwortlicher Weise vermehren und damit entwerten, flüchten die Menschen in das Edelmetall, weil Gold nicht auf diese Weise manipuliert werden kann – das Angebot ist beschränkt und die Nachfrage aus der ganzen Welt steigt stetig. Gold ist im Gegensatz zu einer Papierwährung, die von einer politisch abhängigen Notenbank emittiert wird, überall ein akzeptiertes Zahlungsmittel. Es ist einigermaßen wertstabil und kann auf vielerlei Art verwendet werden.

In einer Welt niedriger Inflationsraten, also Ziel der Preisstabilität verpflichteter Notenbanken, hat Gold allerdings einen großen Teil seines Charmes verloren. Das „normale“ Geld erfüllt seine Aufgabe als Wertaufbewahrungsinstrument fast genauso gut – dabei verzinst es sich und nimmt nicht so viel Platz weg. Das ist der Grund, weswegen der Goldpreis seit dem Ende der Hochinflationszeit, also etwa ab 1982, tendenziell sinkt und von Faktoren bestimmt wird, die immer weniger mit dem Schutz gegen Inflation zu tun haben.
Eines dieser Argumente kommt aus Japan. Dort herrscht bekanntlich Deflation, was nichts anderes bedeutet, dass die Kaufkraft des Yen ständig steigt. Vom Gold lässt sich das eigentlich nicht sagen. Tendenziell wird sein Preis, in Yen gerechnet, sinken. Dennoch gehören die Japaner zu denjenigen, die für den jüngsten Anstieg des Goldpreises mitverantwortlich sind. Wie das? Es gibt in Japan immer noch zu viele Banken und viele müssten vom Markt verschwinden, weil sie nicht profitabel sind. In einer Deflation sind alle Haushalte und Unternehmen bestrebt, ihre Schulden so rasch es geht zu tilgen, da diese real eine ständig größere Last darstellen. Keine Kredite, keine Banken – mehr oder weniger jedenfalls. Ein Mittel, mit dem der Bankensektor einer Schrumpfkur unterzogen werden könnte, ist die Beschränkung der staatlichen Einlagengarantie. Ein Vorschlag läuft darauf hinaus, pro Person und Bank nur noch Einlagen in Höhe von zehn Mio. Yen, das entspricht 80 000 Euro, zu garantieren. Bei einem Bankenkonkurs wäre alles Geld weg, das dieses Limit übersteigt. Die schwachen Banken würden daher schnell an Einlagenmangel zugrunde gehen. Was können die Anleger dann tun? Auf staatliche Anleihen gibt es kaum noch Zinsen – bei fünfjährigen Papieren liegen sie bei 0,3 Prozent – und alles andere ist zu riskant. Gold bietet in der Tat den fast einzigen Ausweg aus der Klemme, in der sich die Sparer befinden.  Mit anderen Worten, es ist eine Konstellation denkbar und gar nicht so abwegig, in der Deflation in der Tat den Goldpreis in die Höhe treiben kann.


Artikel erschienen am 30. Dez 2002

 

02.01.03 14:39

1247 Postings, 8921 Tage MariusWahr ja auch ne Nummer zu doll, gelle.

Kurzfristig ist Gold überkauft:



Machen wir halt mal Pause.  

02.01.03 14:43

7089 Postings, 8045 Tage MützenmacherStimmt, jetzt wird an der SKS gebastelt o. T.

04.01.03 13:05

79561 Postings, 8939 Tage KickyGold shorten?

Der Goldspot steht intraday aktuell bei 351 US $.

Aktueller Wochenchart der Goldpreisentwicklung.

Den Ausbruch über die 326 $ Widerstandsclustermarke hatten bis in den Bereich von 350 $ haben wir mit den GodmodeTrader Musterdepots getradet. Im Bereich von 350 $ sind wir u.a. auch deswegen aus unseren Positionen ausgestiegen, weil in diesem Bereich eine sehr wichtige mittel-/langfristige Abwärtstrendlinie verläuft. Gleichzeitig hat der Gold Future begonnen eine erste bearishe Topping Formation auszubilden.

Es bleibt nun abzuwarten, wie sich der Goldpreis unterhalb der Abwärtstrendlinie verhält. Für die weitere Auswertung des kurzfristigen Zeitfensters benötigen wir nun weitere Signale.

GOLD - Shortselling Opportunities !

Bei GOLD sollten unserer Ansicht nach Gewinne gesichert werden. Wie berichtet, haben wir im Godmode Highperformance Trader Musterdepot unsere Gold Call Optionsscheine komplett abverkauft. Außerdem verkaufen wir sukzessive Goldminenaktien aus dem Godmode Outbreak Trader ab.

Kurzfristig erwarten wir bei GOLD einen Konsolidierungs Swing.

Im Godmode OS Trader haben wir uns auf den Short Einstieg auf Gold vorbereitet. Die Triggermarken wurden bereits vorgestellt. Erst vor einigen Tagen hatten wir darauf hingewiesen, daß GOLD seit einigen Wochen in den Medien zu häufig besprochen wird. Hinzu kommt, daß sich sich Emittenten mit einer immer größeren und umfangreicheren Anzahl von Emissionen neuer Optionsscheine und Turbozertifikaten überbieten.

Dies muß im Sinne eines Kontraindikators gewertet werden. Hinzu kommt, daß uns die aktuellen COT Daten bzgl. des Goldfutures in unserer Einschätzung bestärken. Die Commercials stehen massivst in Shortpositionen, während die sogenannten Small Speculators weiter in Longpositionen tendieren.

Aktueller 60 Minutenchart vom Gold Future (Februar Kontrakt 2003). Die Charttechnik zeigt jetzt erste Ermüdungserscheinungen an.
Für den kurzfristigen Short Einstieg muß jedoch das Erreichen gewisser charttechnischer Triggermarken abgewartet werden ! Das kurzfristige Top muß noch nicht erreicht sein ! Be careful. Gerade Anfänger sollten vorsichtig mit dem Aufbau von Shortpositionen umgehen. Konsolidierungen in laufende Stärke zu shorten, sollte professionellen Marktteilnehmern vorbehalten bleiben.
(schlichtweg kopiert von godemoder-trader.de)                                           aber es gibt auch die andere Seite :
December 17, 2002
BEST OF RICHARD RUSSELL

The yellow metal had touched around 7-year high level on December 19, last year following an escalation of tension between US and Iraq and weakening dollar against regional currencies.
Marketmen said the recent reports of US and UK shelling some targets in Iraq created tension and most of the traders rushed to pick gold, considering it a safe heaven for investors.
They said purchases were so high that recoring dollar and equity markets failed to attract diverting funds toward bullion markets.
My un-specific guess is that gold is going higher than anyone at this time thinks possible. Gold rose to 850 back in 1980. Since then the Fed has created many trillions of intrinsically worthless fiat dollars.
My guess is that before the current bull market in gold is over, gold will be priced substantially above the 1980 peak price of 850. How much higher I don’t know. At the recent New Orleans seminar I stated that as a guess I believed we’d see the price of the Dow and the price of gold cross. At what level? My guess was around 3,000.
To sum up, it’s my belief that the bear market in stocks is still in its early stages. I believe that the bull market in gold is also in its early stages.
This, of course, is not a happy forecast. It’s a forecast, based to a large extent, on my experience, knowledge and intuition regarding primary trends and how they work.
guter link:
http://www.sharelynx.net/Markets/Charts.htm
 

04.01.03 13:14

9439 Postings, 8291 Tage Zick-Zockkleiner hinweis

silber auf 5 monatshoch !

grüsse


...be happy and smile

 

05.01.03 08:37

20520 Postings, 8547 Tage Stox DudeGold ist Short Kandidat von Hedgefunds

und erste Positionen wurden aufgebaut.
Ich werde Gold erst ab $360 anfangen zu shorten, sogar ein Anstieg auf $365
sehen einige Analysten.

Stox Dude

 

05.01.03 11:59

62 Postings, 8478 Tage mrinalWelche Schein würdest du dann kaufen? o. T.

05.01.03 14:30

3393 Postings, 8597 Tage Boxenbauer@mrinal: Wenn du cool bist, wurde

der "richtige" Schein für dich schon mehrmals angesprochen:

ABN Ambro WKN 163103 - Hebelprodukt Short Open End auf LONDON GOLD FIX

Die Barrier liegt mit 370 USD verdammt nahe am prognostizierten Hoch.
Bei 390 USD wird das Stück ausgenockt.
 
Gruß

Boxenbauer  

05.01.03 21:10

7885 Postings, 8884 Tage ReinyboyKnock-out-Scheine auf Gold - Finger weg,weil

es durchaus 20-30 $ intraday in die eine oder andere Richtung in der nächsten Zeit gehen kann.




Grüße        Reiny
 

22.01.03 12:35

1247 Postings, 8921 Tage MariusVorsicht beim Gold !


Die Mienen hätten um ein vielfaches steigen müssen als sie es tatsächlich sind.  Warum das so ist, kann man nur spekulieren. Hätten die Institutionellen verkauft, hätte es wohl mehr Getrommel für Gold gegeben.
Fackt ist, das der Goldpreis mehr als gut angezogen hat und das die Goldfonds Mittelzuflüsse haben. Beides gründe für steigende Mienenkurse. Eigentlich.
Ich kann mir aber auch einen kurzfristigen verfall des Goldpreises auf 200 $ gut vorstellen. Vielleicht sogar eher als ein gerades hochmaschieren  in ganz andere Dimensionen.
Auf jeden Fall würde ich die Mienen durch Stops absichern. Sollten wir tatsächlich kurzfristig auf über 400 $ steigen, schließe ich das rückfallen auf 200 aus und man kann zurückkaufen. Nach oben wird auch dann noch reichlich Platz sein. Gold wird vierstellig !
Die Frage ist nur, von wo aus.
Wichtig ist Physisches Gold. Kleine Stücke auf mehrere Banken verteilt oder besser noch zuhause. Nicht nur zum spekulieren, sondern zur Absicherung. Stück für Stück aufbauen. Und viel Zeit mitbringen.
 

24.01.03 09:36

1247 Postings, 8921 Tage MariusInterview mit Robert Prechter

Interview mit Robert Prechter

Robert R. Prechter, Autor des Bestsellers "Besiege den Crash!", im Gespräch mit der aktionär über seine Methode, sein Buch und die Möglichkeiten, dem von ihm prophezeiten Zusammenbruch zu entgehen.


DER AKTIONÄR: Mit Ihrem neuen Buch "Besiege den Crash!" haben Sie es an die Spitze der Bestsellerlisten von Financial

Times und New York Times geschafft. Wo sehen Sie den Grund für diesen Erfolg?



Robert R. Prechter: Als im März 2002 "Besiege den Crash!" fertig wurde, markierten die Indizes neue Hochs. Bis das Buch dann gedruckt wurde, hatte der Markt schon wieder nach unten gedreht. Somit dürften die fallenden Kurse dazu beigetragen haben, Interesse an dem Buch zu wecken.


In Ihrem Buch stellen Sie die These auf, dass die Weltwirtschaft auf eine Deflation zusteuert. Bitte geben Sie unseren Lesern eine kurze Erklärung, was unter einer Deflation zu verstehen ist und welche Auswirkungen sie hat.

Deflation bedeutet eine Minderung der Versorgung mit Geld und Fremdkapital. In einer Deflation sind Schuldner damit beschäftigt ihre Schulden abzuzahlen und Gläubiger verlieren durch Forderungsausfälle Geld. Dieser Prozess führt auf breiter Front zu einem Abbau der Ausgaben und das treibt die Wirtschaft in eine Depression.


Dieses Szenario, Deflation und wirtschaftlicher Abschwung - ist es unvermeidlich? Was muss getan werden, um das Schlimmste abzuwenden?


Es ist unausweichlich. Das Problem ist der in den letzten 20 Jahren angehäufte Schuldenberg. Dieser ist vorhanden und man kann ihn nicht einfach entfernen. Um das Schlimmste für sich selbst zu vermeiden und der Deflation zu entgehen, muss jeder selbst handeln. Sie müssen Ihre Finanzen sichern. Heute gibt es viele Analysten, die für riskante Anlagen plädieren. Ich bin gegenteiliger Ansicht. Aktien sind schon in normalen Zeiten riskant. Wenn man sich die historische Bewertung ansieht, dann ist dieser Bullenmarkt in puncto Überbewertung einer der größten der Geschichte. Er ist bereits zu Ende und hier noch Geld zu investieren, grenzt an finanziellen Selbstmord. Sie sollten in etwas investieren, das jetzt gerade höchst unbeliebt ist - sichere Barwerte.


Sie beziehen Ihre düsteren Prognosen aus der Elliott-Wave-Theorie. Gerade diese wird aber von den Analysten sehr kontrovers diskutiert. Es gibt nicht wenige, die diese Theorie für absolut nutzlos halten. Was ist die grundlegende Aussage der Elliott-Wave-Theorie und wie kann man sie praktisch auf die Märkte anwenden?


Die Prognose ist ja gar nicht düster - sie ist die Rettung! Durch die Prognosen diverser Optimisten wurden Anleger ins Verderben gestürzt oder gingen bankrott.

Zu Ihrer zweiten Frage: Das Wellenprinzip ist eine detaillierte Beschreibung menschlichen Gruppenverhaltens. Es zeigt auf, dass die Stimmung der Masse in einer natürlichen Abfolge von Pessimismus zu Optimismus und zurück schwingt. Das erzeugt ganz bestimmte und auch messbare Muster. Dieses Phänomen kann man ganz besonders einfach an den Finanzmärkten beobachten.

Dort manifestiert sich die Stimmung der Anleger in Form von Preisbewegungen. Wenn Sie in der Lage sind sich wiederholende Kursmuster zu identifizieren und auch herausfinden können, an welchem Punkt innerhalb eines dieser Muster sich der Markt gerade befindet, dann können Sie auch vorhersagen, wohin er sich künftig bewegen wird.


Was sind Ihre Kursziele für den Dax und den Dow Jones? Wann werden sie erreicht?

Ich analysiere diese Märkte nicht - aber meine Kollegen tun es. Wir veröffentlichen diesbezüglich jeden Monat den Börsenbrief "Global Market Perspective". Zum aktuellen Zeitpunkt sind kurzfristige Rallyes möglich, aber der übergeordnete Trend im Dax zeigt nach unten - und in diese Richtung ist noch sehr viel Platz.

Der Dow dürfte noch unter 1.000 fallen. Wenn Sie wissen wollen, warum, lesen Sie Kapitel 8 von "Besiege den Crash!".


Was würden Sie Anlegern raten? Was sollen sie tun? Sehen Sie Gold, Anleihen oder Immobilien als gute Alternativen?


Der erste Schritt ist, sich aus allen Investmentarten zu verabschieden, die in einer Deflation fallen. Die erste ist der Aktienmarkt. Die zweite ist der Immobilienmarkt und die dritte ist der Markt für riskante Anleihen - also Anleihen von Emittenten, die nicht absolut zweifelsfrei sind, was ihre langfristige Fähigkeit angeht, die Zinsen und das Kapital zurückzuzahlen. Genau in diesen heutzutage sehr gefährlichen Sektoren sind derzeit die meisten Anleger investiert. Manche Leute sind in Randgebieten wie Sammlerstücken oder Rohstoffen überinvestiert: Auch diese fallen in einer Deflation im Wert.

Zweitens: Investieren Sie in sicheres Geld an einem sicheren Aufbewahrungsort. Meiner Meinung nach gibt es zwei vorrangig interessante Währungen: den Schweizer Franken und den Singapur-Dollar. Diese Länder verfügen auch über die sichersten Banken. Wenn Sie also wirklich um Sicherheit besorgt sind, dann müssen Sie diese Gegenden unter die Lupe nehmen.

Sie sollten nicht irgendeine beliebige Bank in diesen Ländern nehmen, weil nämlich die größten unter ihnen riesige Probleme mit Schulden und Derivaten haben. Einige kleine Privatbanken verfügen allerdings über eine ausgezeichnete Liquiditätssituation. In meinem Buch zeige ich Ihnen, wie man sie findet.

Der dritte Schritt ist nur für Leute, die sich sicher sind - Leute die wissen, dass sie erfahrene Investoren oder Spekulanten sind, Leute die den Begriff Risiko verstehen und auch gewillt sind, ein solches einzugehen. Diese Personen haben im aktuellen Bärenmarkt große Gewinne gemacht, indem sie in Anlageformen investierten, die bei fallenden Kursen gewinnen. Die erstaunliche Magie, die ein Bärenmarkt in Kombination mit einer Deflation erzeugt, ist die, dass Sie Geld verdienen, während das Geld an sich an Wert gewinnt - falls Sie sich richtig positioniert haben. Sie schlagen also zwei Fliegen mit einer Klappe. Im Bärenmarkt in den USA können Sie Geld verdienen, indem Sie beispielsweise in den Rydex Ursa Fonds investieren. Dieser steigt, wenn Aktien fallen. Alternativ können Sie sich auch einen aktiv gemanagten Fonds aussuchen, dessen Manager bearish ist. In meinem Buch finden Sie auch dafür eine Liste der verschiedenen Möglichkeiten.


Was meinen Sie zu Goldminenaktien?


Vielleicht haben Sie auch schon von der These gehört, dass die Aktien von Goldminen nicht nur vor Inflation, sondern auch vor Deflation schützen. Das hieße, sie würden niemals fallen. Diese Theorie stützt sich auf die Beobachtung, dass die Aktien von Goldminengesellschaften in den 30er-Jahren gestiegen sind. Ohne das Wissen um zwei sachdienliche Einzelheiten führt diese Tatsache jedoch in die Irre:

Zum einen ist es eine Tatsache, dass sich Goldminenaktien im Bärenmarkt von 1929 bis 1932 kaum bewegten. Homestake markierte im Jahr 1929 sein Hoch bei 11,50 und sein Tief im Jahr 1932 war 13,88 Dollar, konnte also nur einen kleinen Gewinn verbuchen. Im selben Zeitraum bewegte sich das Papier von Dome Mines überhaupt nicht.

Zum anderen ist es zwingend erforderlich zu wissen, dass die US-Regierung in diesen Jahren einen Festpreis von 20,67 Dollar pro Unze Gold aufrechterhielt. Während alle anderen Rohstoffe aufgrund der Deflation an Wert verloren, blieb der relative Wert des Goldes in Bezug zum Dollar unverändert, da sein Preis ja fixiert war. Somit gab es für die Goldminenaktien auch keinen Grund am allgemeinen Crash teilzunehmen.

Heutzutage bindet die Regierung den Kurs ihrer Währung nicht mehr an Gold und wird es wohl in nächster Zeit auch nicht tun. Ohne künstliche Beschränkungen wird Gold in der kommenden Deflation genauso stark fallen wie alle anderen Rohstoffe - und Goldaktien werden wahrscheinlich sogar noch stärker verlieren. Eine Analyse des langfristigen Wellenmusters der Goldaktien untermauert diese Schlussfolgerung. Erst eine Kursbewegung, die den Goldpreis auf mehr als 400 US-Dollar pro Unze bringt, würde dazu führen, dass ich meine Meinung ändere und den Edelmetallen bullish gegenüberstehe.


Trotz Ihrer sehr pessimistischen Prognosen bezüglich der weltweiten Aktienmärkte sagen Sie in Ihrem Buch auch, dass diese Korrektur eines Tages beendet sein wird und dass die Leute dann auch wieder Aktien kaufen sollen. Wann wird das sein? Auf welche Ereignisse sollten Anleger achten, damit sie den Wendepunkt rechtzeitig erkennen?


Der sinnvollste und verlässlichste Weg, den Boden des kommenden Aktiencrashs zu erkennen, wird sein, auf die Vervollständigung seines Elliott-Wellenmusters zu achten. Wie dies bei aussagekräftigen Böden immer der Fall ist, wird auch dieser von zwei wichtigen Umständen begleitet werden: hohe Bewertungen der Aktien in Hinblick auf Dividenden und Gewinne und weit verbreiteter Pessimismus, sowohl an den Finanzmärkten als auch im täglichen Leben.


Sie sind Herausgeber von zwei Börsenbriefen: Elliott Wave Theorist und Elliott Wave Financial Forecast. Würden Sie uns kurz den Inhalt und die Zielsetzung dieser Börsenbriefe beschreiben?


Ich selbst schreibe den Elliott Wave Theorist, der langfristig ausgerichtet ist und die soziologischen Auswirkungen von Börsentrends untersucht. Der Elliott Wave Financial Forecast erscheint monatlich und wird von den Mitherausgebern Steven Hochberg und Peter Kendall verfasst. Er verfolgt mittelfristige Muster in den US-Märkten und prognostiziert kommende Kursbewegungen. Steven und Peter benutzen Wellenanalysen von US-Aktien, Anleihen, Edelmetallen, des US-Dollar und wichtiger ökonomischer und sozialer Trends, um ihre Leser auf Marktbewegungen vorzubereiten, noch bevor diese tatsächlich auftreten. Wir haben auch einen sehr beliebten "Flash"-Service für Futures, der mit hoher Wahrscheinlichkeit auftretende Up- und Down-Moves identifiziert und den Nutzern präzise sagt, was sie ihrem Broker sagen oder wie sie ihre Order online platzieren sollen. Auf unserer Website bieten wir auch eine Menge kostenloser Informationen an.
 

27.01.03 12:14

1934 Postings, 8373 Tage kalle4712Kolumne von Marc Faber

Der Anfang vom Untergang des amerikanischen Reiches
Kolumne von Marc Faber

Bei allen großen Reichen der Weltgeschichte, wie etwa bei den Römern in der Antike, den Spaniern des 16. Jahrhunderts und den Engländern des 19. Jahrhunderts, ging die wirtschaftliche Überlegenheit Hand in Hand mit politischer und militärischer Macht. Sobald diese Weltreiche an wirtschaftlichen Problemen zu leiden begannen, verloren sie auch unweigerlich an politischem Einfluss und an militärischer Macht. Zyniker und Machttheoretiker könnten natürlich auch argumentieren, dass die genannten Weltmächte irgendwann Kriege zu führen begannen, um ihre wirtschaftlichen Probleme zu überdecken oder zu lösen. Nur waren diese dann so teuer, dass sie den wirtschaftlichen Niedergang noch wesentlich beschleunigten.

Wie dem auch sei, aus Sicht der Finanzgeschichte zeichnet sich ein eindeutiges Bild. Solange sich Mächte wie Ägypten, Rom, Spanien oder Großbritannien im Aufstieg befanden und an Macht gewannen, wiesen ihre Ökonomien allesamt eine Tendenz zu tieferen Zinsen und fallenden Inflationsraten auf. Nach dem Überschreiten des Zenits ihrer Macht zeigten sich hingegen durchweg wachsende Inflationsraten und oft stark steigende Zinsen. Die Währungen - ein wichtiges Spiegelbild der Stärke eines Landes - wurden schwach. Es dürfte kein Zufall gewesen sein, dass sich die Wirtschaft des römischen Reiches bereits in einer nicht sehr guten Verfassung befand, als Kaiser Nero die römische Währung zum ersten Mal abwertete und sich dann sukzessive ganz beträchtliche Abwertungen unter den nachfolgenden Kaisern aufzwangen. Die Folge war, dass der römische Dinar am Ende des Reiches im vierten Jahrhundert weniger als ein Tausendstel des Wertes hatte, der ihm unter Kaiser Augustus einmal zugebilligt worden war. Ähnlich erging es den Spaniern. Zwischen 1580 und 1640 ging die spanische Krone nicht weniger als fünf Mal Bankrott. Sie konnte ihre Schulden, die sie unter anderem in Antwerpen und Augsburg aufgenommen hatte, nicht bezahlen. Was mit dem englischen Pfund geschah, ist ebenfalls wohl bekannt. Im 20. Jahrhundert, nach dem Ende des Empire, verlor es rund 90 Prozent seines Wertes gegenüber dem Schweizer Franken und dem Preis für eine Feinunze Gold.

Und auch in der jüngsten Vergangenheit finden sich Belege, für diesen Zusammenhang. Die Dollar-Abwertung unter US-Präsident Nixon im Jahre 1971 und der damalige Entschluss, die Goldkonvertibilität des Greenbacks aufzugeben, erfolgten zu einem Zeitpunkt als sich die amerikanische Wirtschaftsmacht bereits auf dem absteigenden Ast befand. Das Handels- und Leistungsbilanzdefizit wiesen bis dahin fast unbekannte Dimensionen auf.

Auch heute müssen die Vereinigten Staaten wieder mit einem großem Leistungsbilanzdefizit leben. Zugleich erwächst der inzwischen einzigen Weltmacht mit dem rasanten Aufstieg der chinesischen Wirtschaft ein ernst zu nehmender Konkurrent. Sollten die Vereinigten Staaten in dieser Situation versuchen, ihre Stellung mit Hilfe von Kriegszügen zu sichern, dürfte sich der Dollar - das zeigt die Geschichte - noch ganz wesentlich abschwächen.

Die Frage ist natürlich, gegenüber was sich der amerikanische Dollar abschwächen wird - im Vergleich zu den Papierwährungen Euro und Yen oder den Hartwährungen Gold und Silber? Obwohl ich persönlich die wirtschaftlichen Perspektiven Europas im Vergleich zu denen Amerikas wesentlich positiver einschätze als manch anderer Beobachter - allein schon wegen der Eingliederung vieler osteuropäischer Staaten in die EU -, glaube ich kaum, dass der Dollar gegenüber anderen Papierwährungen völlig einbrechen wird.

Dagegen spricht vieles für ein Comeback der Hartwährungen. Allein die Tatsache, dass es in der Welt immer mehr Papiergeld pro Unze Gold gibt, dürfte längerfristig den Preis des Edelmetalls in die Höhe treiben. Zudem haben strukturell schwache Währungen in der Vergangenheit immer zu steigenden Inflationsraten und somit auch zu höheren Zinsen geführt. Es gibt also gute Gründe, um an die Zukunft des Goldes zu glauben.

Artikel erschienen in der "Welt" am 27. Jan 2003  

30.01.03 18:01

1247 Postings, 8921 Tage MariusUnd wieder mal "im halben Jahr".

Und schon wieder das Geschwätz von der Konjunkturerholung im halben Jahr. Den Satz können mitlerweile alle Regierenden aller Nationen und alle Analysten besoffen in den Schnee pinkeln. Ich kann mir einfach nicht erklären warum auch nur einer noch daran glaubt. Die Psychologie der Massen machts möglich. Früher, heute und in dausend Jahren. Wo Tauben sind fliegen Tauben hin. Ist halt so.




 

06.02.03 16:40

1247 Postings, 8921 Tage MariusFerdinand Lips - Papier gegen Gold

Papier gegen Gold

(Ein Referat anlässlich des 1. Goldbrief-Seminars am 25.01.2003 in München)


 
Meine sehr verehrten Damen und Herren,
Heute sprechen wir über Krieg. Aber nicht über den Irakkrieg. Ich spreche über einen besonderen Krieg. Er wird in die Geschichte eingehen. Es ist ein entscheidender Krieg mit vielen Schlachten. Es ist der Krieg zwischen Papier und Gold. Ein Krieg zwischen einem NICHTS, dem Papiergeld ohne Deckung und dem König der Metalle oder dem Metall der Könige - GOLD.

Papier regierte 20 Jahre lang, von 1980 bis 2000. In den nächsten 10 Jahren wird der König der Metalle - Gold das Szepter wieder an sich reissen und es nicht mehr abgeben.

Gold ist total unterbewertet. Der Krieg gegen das Gold dauert schon fast 100 Jahre. Aber seit 1994 ist es ein unversöhnlicher, tödlicher Krieg geworden. Damals haben Greenspan und sein Kollege McDonough in der Basler BIZ Einsitz genommen. Sie hatten kein gesetzliches Recht dazu. Aber seither ist die BIZ in Basel ein Instrument der Amerikaner geworden, wie die Weltbank und der IMF. Seither wird Gold auf den Tod massakriert und manipuliert, nur damit die $-Lüge noch etwas länger am Leben bleibt. In diesem Skandal spielen die Medien mit ihrer Desinformationspolitik eine traurige Rolle. Der bekannte Goldmarkt Experte Frank Veneroso behauptet, ohne diese Manipulation wäre Gold heute bei $500 bis $600. Denken Sie sich einmal aus, was dies für die Goldaktien bedeuten würde.

Ich werde Ihnen jetzt 7 Gründe nennen, warum Gold haushoch gewinnen wird.
 
 

1. Flucht aus den Börsen

Im Jahr 2000 hatten die Börsen ein übertrieben hohes Niveau erreicht. Dieses Niveau werden wir möglicherweise 20 und mehr Jahre nicht mehr sehen. Die Politik des festen Dollars der Mannschaft Clinton/Rubin/Greenspan hatte die Börse total in die Höhe gejubelt. Es wurde eine Börsenmanie geschaffen, wie sie die Welt noch nie erlebt hatte. Greenspan hat dies 1996 "Irrational Exuberance" auf deutsch "Irrationaler Überschwang" genannt. Er hat damals davor gewarnt. Aber da er inzwischen seine Seele verkauft hat, alles getan damit das Feuer lichterloh brannte. Die Rubin Politik des hohen Dollars diente dazu das Auslandkapital abzuzocken.

500 Mrd. US$ Ersparnisse der Welt werden Jahr für Jahr aus dem Ausland abgesaugt. Ohne diese Finanzspritze kann die US-Wirtschaft nicht mehr leben. Die USA können ohne sie auch keine Kriege führen. Die Amerikaner sind heute weltweit in 150 Ländern militärisch stationiert und das muss finanziert sein. Yale Professor Shiller hat den Ausdruck "Irrational Exuberance" als Titel für sein Buch verwendet. Es kam im Jahr 2000 heraus. Darin warnt der Professor vor den hohen Aktienkursen. Er sagt voraus, dass dieser "Irrationale Überschwang" in den nächsten Jahren schmerzhaft korrigiert wird. Er sagt, dass in den nächsten 10 bis 20 Jahren an den Aktienbörsen nichts zu holen sei, im Gegenteil sei die Situation sehr gefährlich.

Per 31. Dezember 2002 stand der Dow Jones um 28.85%, der S&P 500 um 42.40% und der Nasdaq um 73.55% niedriger als in 2000. Dagegen sind viele Goldminenaktien 100 und mehr Prozent gestiegen.
Der Crash ist in vollem Gang. Die Börse ist nach wie vor zu hoch. Das KGV des S&P 500 ist mit 24 immer noch übertrieben.

Wenn dieses Jahr die neuen Accounting standards angewendet werden sollen, dann ist dieses P/E sogar 48.6! Anfangs 2000 war der Dow überbewertet wie noch nie. 44.7X die Reingewinne. Er ist heute immer noch unglaublich hoch, nämlich 24.4X per 31.12.02. Solch hohe Bewertungen sind noch immer korrigiert worden. Und es wird auch diesmal nicht anders sein. Seit Anfang Börsengeschichte betrug das durchschnittliche P/E 13.5. Am Ende einer Börsenbaisse, wenn die Menschen nichts mehr von Aktien wissen wollten, gingen die P/E's sogar bis auf 7 zurück. Sie sehen es gibt also noch viel Raum nach unten.

Mir scheint dieses Jahr wird die Zeche bezahlt. Die Börse wird 2003 zum 4. aufeinanderfolgenden Jahr tiefer sein. Dabei werden viele Gesellschaften pleite gehen, Gesellschaften wie Enron, WorldCom etc. Schauen Sie was in Japan passiert ist. Der japanische Markt wird aber noch weiter sinken. In den USA erwarte ich die gleich schlechte Entwicklung. So ein klassischer Börsenkrach ist erst zu Ende, wenn niemand mehr etwas von Aktien wissen will. Bei totaler Unterbewertung. Es ist deshalb dumm heute Aktien zu kaufen oder zu halten.

Trotzdem glauben die meisten Menschen immer noch, dass die Börse sich morgen erholen wird. Besonders in Amerika. Da sind fast alle noch drin. Wenn die Investoren jedoch feststellen, dass die Reise weiter nach unten geht, kriegen sie es mit der Angst zu tun. Sie werden etwas suchen, was steigt und das ist Gold.
 

2. Der US-Dollar

Die Zukunft des Goldes hängt am Dollar. Jahrelang hat die Welt den Dollar als die Anlagewährung betrachtet. Die ist eine erstaunliche Logik, wenn man denkt, dass die USA ein Handelbilanzdefizit von 2 Mrd. $ pro Tag, 500 Mrd. $ pro Jahr hat, ein Haushalt Defizit von 160 Mrd. $ aufweist und eine massive Erhöhung der Geldmenge (M3 bis zu 20%). D.h. die USA zerstören ihre Währung um 20% pro Jahr. 2002 hat der $ gemessen an anderen Währungen 11% verloren. Die Administration Bush will jetzt den Dollar schwach machen. Sie ist bereit ihn zu opfern.

Man spricht heute viel von Inflation und Deflation. Was wird passieren?
Der Federal Reserve Gouverneur Bernanke erklärte am 22. November 2002: "Die US Regierung besitzt eine Technologie, genannt Notendruckpresse, bezw. ihr heutiges elektronisches Aequivalent, die es ihr ermöglicht, so viele Dollars zu produzieren, wie sie es wünscht und absolut kostenlos." Seither steigt der Goldpreis fast ununterbrochen. In seiner Rede vom 19.12.02 hat Alan Greenspan klar gemacht, dass wir keine Wiederholung der 1930er Jahre sehen werden. "Die Geldpolitik befreit von der Beschränkung des Goldes hat dazu geführt, sagte er: dass ständig mehr Papiergeld produziert wurde. Damit will man jedem deflationären Druck entgegen arbeiten." Er anerkennt, dass der Goldstandard das überlegene Währungssystem war.

Es ist aber nicht nur der Dollar. Alle Währungen der Welt befinden sich in einem ständigen Abwertungskrieg gegeneinander. 1997 in Asien. 2002 in Argentinien. Aber es ist der Dollar, der die Richtung anzeigt. Er wird schwach werden und das ist die beste fundamentale Voraussetzung für das kommende Interesse an Gold.

Wenn das Vertrauen in die Währungen kaputt geht, dann wollen die Menschen Sicherheit und kaufen Gold. Die Dollarbaisse ist heute erst am Anfang und so ist die Goldhausse.
 

3. Der Schuldenberg

In den USA beträgt heute 32 Trillionen (Billionen) $. Aber nicht nur die USA, sondern die ganze Welt steckt voll in Schulden. Alles Papiergeld ist Schuldengeld. Keine Wirtschaft kann sich weiter entwickeln, wenn der Schuldenberg zu groß wird. Der US Konsument erstickt in den Schulden. Er kann nicht mehr konsumieren und er kann die Schulden nicht mehr zurückzahlen. Im Gegensatz zu den fleissigen Japaner hat er nicht gespart. Die Gesellschaftsgewinne sinken. Die wachsende Arbeitslosigkeit verschlimmert die Situation. Gesellschaften gehen pleite, Banken gehen pleite. Aktien gehen auf Null und Anleihen werden notleidend. Wenn diese Situation eintritt suchen die Leute nach Sicherheit, nach Gold.
 

4. Die Bankenkrise und die institutionelle Shortposition

Die Banken wanken. In der langen Börsenhausse haben viele Banken vergessen was vorsichtiges Banking ist und sind überengagiert. Wenn ihre Kunden, wie Enron und WorldCom oder die Swissair über Nacht untergehen, dann müssen sie ihre Kredite abschreiben. Je mehr die Wirtschaftskrise zunimmt, umso mehr müssen die Banken Angst haben.

Das beste Beispiel sind die Banken Japans. Nach der langen Krise seit 1989 geht es den japanischen Banken schlecht. Am 1. April 2002 ist zudem die Einlagenversicherung reduziert worden. Eine weitere Reduktion kommt im 1. April 2003. Die japanischen Kunden haben deshalb das Vertrauen in ihre Banken verloren. Sie ziehen ihre Guthaben ab und kaufen Gold. Sie gehen sogar soweit, dass sie das Gold nicht einmal bei den Banken lassen. Sie nehmen es nach Hause und vergraben es. Die Bankenkrise hat die ganze Welt erfasst.

Am schlimmsten sind die sogenannten Goldhandelsbanken dran. Sie haben von den Zentralbanken Gold geliehen und es sofort verkauft. Damit haben sie Treasury Bonds gekauft.
Aber sie müssen es eines Tages zurückkaufen, dann wenn die Zentralbanken ihr Gold wieder sehen wollen. Das wird aber nicht leicht sein, weil das Gold schon längst zu Schmuck verarbeitet ist und am Hals einer schönen Frau hängt.

Man nimmt an, dass die Zentralbanken die Hälfte ihres Goldes ausgeliehen haben. Das sind zwischen 15 bis 16,000 Tonnen. Wie wollen sie dieses Gold je wieder zurückkriegen: entweder gar nicht oder dann zu höheren Preisen.

Es ist heute Allgemeinwissen, dass Banken wie JP Morgan Chase, Citicorp, Deutsche Bank, Goldman Sachs aber vermutlich auch eine oder zwei Schweizer Banken einige Problem haben könnten, wenn das Gold zu stark und zu rapide steigt. Am schlimmsten scheint die Lage bei JP Morgan Chase zu sein, zwei Banken die gemäss GATA jahrelang die Goldmanipulation angeführt haben.

Die Zentralbanken sind mit dem gleichem Dilemma konfrontiert. Jahrelang haben sie ihr Gold ausgeliehen. Jahrelang haben sie dies getan um den Goldpreis drücken und den $ und US Obligationenmarkt zu schützen. Ein grosser Teil des Goldes ist weg, aber sie führen es immer noch als Bestand auf.
Der IMF gestattet ihnen ausgeliehenes Gold, wie auch verlorenes Gold nach wie vor in ihren Bilanzen zu führen, als wenn nichts passiert wäre. Dieser Tage haben wir gehört, dass auch ein Grossteil des Goldes von Portugal weg ist. Weg auf Nimmerwiedersehen.

Wenn das Publikum dies alles wüsste, würde es zu einer Goldpanik kommen. Das internationale Finanzsystem wäre dann in höchster Gefahr. Andere Zentralbanken, zu denen wahrscheinlich die Chinesen, Inder und Russen gehören machen diese stupide Politik nicht mit, sondern kaufen Gold. Sie kaufen Gold für Notlagen oder schwierige Zeiten. Ob Sie es glauben oder nicht, eines Tages werden die Zentralbanken Gold kaufen. Sie werden das Gold teuer zurückkaufen, das sie billig verkauft haben. Zu viel höheren Preisen.

Warum: Die Regierungen werden es brauchen für ein neues Währungssystem.
 

5. Gold ist knapp

Eine Studie von Howe/Bolser von Anfang Dezember sagt, es gibt kein physisches Gold mehr. Seitdem steigt der Goldpreis jeden Tag. Gold ist sehr, sehr knapp. Die physische Nachfrage sehr gross, vor allem im Osten.

Die jährliche Minenproduktion beträgt 2500 Tonnen, die jährliche Nachfrage 4000 Tonnen, d.h. ein Defizit von 1500 Tonnen pro Jahr. Dies ist seit Jahren so. Dieses Defizit konnte nur mit Zentralbank Verkäufen und dem Goldlending gedeckt werden, oder durch Terminverkäufe der Goldminen Gesellschaften. Gold Lending (Leihe) ist heute nicht mehr interessant. Wegen den tiefen Zinssätzen. Die Zentralbanken werden es mit der Angst zu tun bekommen. Sie werden ihr Gold zurück wollen. Goldgesellschaften, welche zu stark gehedged haben, werden ihre Hedges (Absicherung) zurück decken.

Das Goldangebot kann aber nicht über Nacht erhöht werden. Der Goldpreis wurde jahrelang durch Manipulation gedrückt. Exploration war deshalb uninteressant. Es ist sehr schwierig neue grosse Reserven zu finden. Und sollten Sie welche finden, dann dauert es Jahre bis ein Bergwerk steht und produzieren kann. Wenn man bedenkt, dass eine Tonne Gestein nur ein paar Gramm Gold enthält, dann kann sich denken, wie selten Gold ist. Diese Defizite werden deshalb noch 5 - 10 Jahre andauern. Sie könnten erst gedeckt werden wenn der Preis viel, viel höher ist.

Es sind neue Märkte entstanden. China eröffnet in Shanghai einen neuen Goldmarkt. Er wird den Banken von nun an erlauben Gold zu importieren. Bisher nur die Staatsbank. Man rechnet, dass die Chinesen pro Jahr 300 Tonnen mehr importieren werden. Ein grosser Goldmarkt ist in Dubai entstanden.

Goldinvestoren sollten wissen, dass der Goldaktien Markt ein sehr kleiner ist. Der Börsenwert aller Goldminen beträgt vielleicht $100 Mrd. Das ist weniger als die Bewertung von GE, oder Microsoft
 

6. Der Gold Dinar

Ich behaupte, dass die Welt über Nacht zu Prosperität und Vollbeschäftigung zurückfinden würde, wenn wir den klassischen Goldstandard wiedereinführen würden.
Es kann keinen Wohlstand geben mit Papiergeld ohne Deckung, das aus heisser Luft geschöpft wird.
Es kann keinen Wohlstand geben mit Confetti Geld.

Das haben die Asiaten begriffen. Solange es keine neue Goldwährung gibt, kaufen sie wenigstens physisches Gold als Anlage. In seiner frühen Geschichte ging das arabische Reich von Bagdad bis nach Barcelona. Die damaligen Araber hatten eine wunderbare Währung, nämlich den Gold Dinar.
Gold, Wohlstand, Wissenschaft und Kultur waren eins.

Dr. Mahathir Mohamad, Premierminister von Malaysia will jetzt den Gold Dinar wieder einführen, um den Handel zwischen Moslem Nationen zu erleichtern. Aber auch um sich vom Joch des Papierdollars zu befreien. Eine Gruppe von 6 arabischen Nationen (Saudi-Arabien, Oman, die Emirate, Qatar, Kuwait und Bahrain) wollen eine Zollunion gründen und den Gold Dinar einführen. Diese Nationen haben es satt dem unwürdigen Papier-Dollar-Standard ausgeliefert zu sein. Der islamische Gold Dinar will die Abhängigkeit vom imperialen US Dollar reduzieren. Die Moslem Nationen wollen ein System mit ehrlichem Geld aufbauen. Man kann ihnen dazu nur gratulieren.

Märkte nehmen gewöhnlich alles voraus. Dies ist sehr positiv für den Goldpreis.
 

Meine Damen und Herren, Ich habe Ihnen jetzt 6 Gründe genannt, weshalb der Goldpreis steigen muss. Ich kann Ihnen noch mehr Gründe aufzählen. Aber es gibt einen alles beherrschenden Grund. Gegen ihn ist alles unbedeutend. Ein Grund der alles dominiert. Es ist ein Naturgesetz, nämlich....
 

7. Die Macht der Zyklen

Jeder Mensch, der sein Vermögen erfolgreich aufbauen und verwalten will, muss sich nach dem grossen Ganzen orientieren. Die Wirtschaftsgeschichte der Welt ist gekennzeichnet von Hochkonjunktur und Krise, die sich gegenseitig ablösen. Boom and Bust. Hausse und Baisse. Das war immer so. Und es wird immer so bleiben.
Jeder Versuch von seiten der Obrigkeit, Hochkonjunktur, Boom oder Hausse künstlich zu verlängern sind unweigerlich gescheitert. Im Gegenteil, wenn man den Boom verlängern wollte, wurde der darauf folgende Bust nur verschlimmert.

Das Gute am ganzen daran ist, dass jeder Abschwung unweigerlich wieder von einem noch grösseren Aufschwung gefolgt ist. Dies hat der russische Oekonom Niolai Kondratieff herausgefunden.

Im Auftrag von Genosse Stalin hätte er nachweisen sollen, dass das kapitalistische System dem Untergang geweiht ist. Kondratieff kam jedoch zum Schluss, dass das kapitalistische System sich immer wieder erneuert.
Leider war Stalin mit seinem Professoren nicht einverstanden und sandte ihn zum Dank kurzerhand ins Gulag nach Sibirien.

Diese "langen Wellen" von Kondratieff, ein Zyklus von Aufschwung und Abschwung dauert ca. 60-70 Jahre. Eine Periode von Wirtschaftsexpansion ist unweigerlich gefolgt von einer Periode der Kontraktion oder sogar Depression. Während der Aufschwungsphase gibt es 3 ausgeprägte, unterschiedliche Perioden.

Weil diese Perioden die Charakteristiken der Jahreszeiten unseres Kalenders haben, Frühling, Sommer, Herbst und Winter bezeichnet der Zyklenanalyst Ian Gordon jede Konjunkturphase nach der betreffenden Jahreszeit.
Die Frühlingsphase ist z.B. die Phase, in der die Wirtschaft, wenn die Krise überwunden ist, sich wieder zu erholen beginnt. Die drei ersten Jahreszeiten sind Phasen des Wachstums, der Expansion und des allgemeinen Wohlergehens.

Seit 2000 hat nun die unangenehmste Phase begonnen - die Kondratieff'sche Winterphase. Das Wirtschaftsleben tritt jetzt seinen Winterschlaf an. Jeder der die Natur betrachtet, weiss was das bedeutet.

Die Winterphase im Wirtschaftsleben hat 2 Hauptursachen.

1. Da der Aufschwung mit mehr Kredit angeheizt wurde als das Wirtschaftswachstum vertrug, kann die Zinslast nicht mehr bedient werden.

2. Da zuviel Kredit in die Wirtschaft geflossen ist, sind entsetzlich schlechte Fehlinvestitionen gemacht worden. Diese kosten soviel, dass die exponentiell steigenden Schulden nicht mehr bedient werden können.

Diese Fehler müssen nun während der Winterphase korrigiert werden. Das war schon so während der Grossen Depression der 1930er Jahre. Da wir alle früheren Fehler wiederholt haben, wird es auch dieses Mal so sein. Ja es ist sogar möglich, dass es diesmal noch schlimmer kommt. Denn zum ersten Mal in der Weltgeschichte ist die ganze Welt auf einem Papiergeldsystem ohne Deckung. Das gab es noch nie. Bisher waren es nur einzelne Länder, heute die ganze Welt. In der Geschichte haben alle Papiergeldsysteme schlecht geendet, alle ohne Ausnahme.

Jede Kondratieffphase dauert ungefähr ¼ eines Zyklus oder ca. 15 Jahre. Da der Winter erst im Jahr 2000 begonnen hat, ist damit zu rechnen, dass er noch lange nicht zu Ende ist.

Was tut der Investor im Winter am besten. Die besten Anlagevehikel in dieser Periode waren immer Bargeld und Gold. Während dem Kondratieff Winter sind Anlagen wie Aktien, Renten und die meisten Immobilien ein Fluch. Wenn die Menschen finanziell unter Druck kommen, wollen sie schnell wie Kasse machen. Die Massenangst tritt ein.

Der bekannte Börsenbrief Herausgeber Richard Russell sagte einmal, als er nach den besten Anlage in der Krise gefragt wurde:

"Die beiden besten Anlagen sind zwei Dinge, welche die Menschen nicht haben, Bargeld und Gold. Gold ist Geld und war immer das beste Geld in der 5000 jährigen Geschichte der Menschheit. Man konnte damit die Notwendigkeiten des Lebens kaufen. Gold ist diametral entgegen gesetzt zu Papier."

In der Herbstphase will jeder Papier, vor allem Aktien, um so viel wie möglich zu verdienen. Es besteht dann überhaupt kein Interesse für Gold. Aber im Kondratieff Winter ist dies anders. Aktien, Anleihen und die meisten Immobilien werden dann zum Fluch und die Menschen werfen sie in ihrer Not und Verzweiflung auf den Markt.

Greenspan kennt die Regeln der Zyklen, aber da er seine Seele verkauft hat, hat er sie nicht respektiert. Er spricht heute nicht mehr vom "Irrationalen Überschwang".
Das kann er jetzt nicht mehr hören. Er der so viel Liquidität in das System gepumpt hat um die Asienkrise 1998, die Long-Term Capital Management Krise, die Mexikokrise, die Russlandkrise und die Argentinienkrise zu überwinden.
Er hat mit den halbstaatlichen Hypothekarinstituten Fannie Mae und Freddie Mac den entsetzlichsten und spekulativsten Immobilienboom der Weltgeschichte fabriziert.

Mit all dem hat er die grösste Seifenblase der Welt geschaffen. Trotzdem hängt jedermann an seinen Lippen. Greenspan's Seifenblase und Rubin's Dollarpolitik, die Derivativ Neutronenbombe, Japan's Deflation sind Zeitzünder, welche, wenn ausgelöst das ganze Kartenhaus jederzeit zum Einsturz bringen könnten. Um die Grössenordnung der Krise der USA Wirtschaft zu verstehen, braucht man nur nach Japan zu schauen. Ja, man kann fast behaupten, dass das japanische Szenario noch das beste Szenario ist, dass die USA Wirtschaft erwarten kann.

Davor hat Greenspan entsetzliche Angst. Denn er weiss Bescheid. Deshalb haben er und sein Kollege Bernanke die kürzlichen Reden gehalten und die Welt versichert, dass im Falle einer Krise, im Falle der Deflation jede Menge Geld gedruckt wird um das Schlimmste zu verhüten.

In Europa steht es allerdings nicht viel besser. Deutschland's Wirtschaft krankt. Sie krankt am Wohlfahrtsstaat, an den ineffizienten Strukturen, die sozialistische Regierungen und Gesetzgeber dem Land auf oktruiert haben.
Italien ist nicht besser. Die gegenwärtige Eurostärke ist nichts anderes als Dollarschwäche. Wenn die EU demnächst noch das sog. Armenhaus im Osten (Entschuldigung, man hätte diesen Ländern wirklich anders helfen können, aber keiner weiss Bescheid oder keiner gibt sich die Mühe) aufnimmt, dann wird auch die Eurostärke zu Ende sein. Der Euro wird dann wahrscheinlich zu einem Zwischending zwischen der früheren griechischen Drachme und der türkischen Lire.

Das sind gar keine ermutigenden Aussichten. Das sind auch keine ermutigenden Aussichten für die EU.
 

Schlussfolgerung

Meine Damen und Herren, wir müssen zum Schluss kommen. Ich habe Ihnen die Gefahren beschrieben. Es gibt ein berühmtes Buch mit dem Titel "Die Torheit der Regierenden" von Barbara Tuchman. Es sind unsere Eliten, die uns in die Wüste führen. Wir aber müssen überleben. Wir müssen uns rüsten für den Tag, wo es wieder Frühling wird.

Es gibt heute buchstäblich Berge von Papiergeld in der Welt. Aktien steigen, wenn es zu Massengier kommt. Gold dagegen steigt, wenn es zu Massenangst kommt. Wenn sich diese Berge von Papiergeld auf das Gold stürzen, dann wird der Goldpreis explodieren und höher steigen, als wir alle heute für möglich halten. Die Spekulanten, welche Gold schuldig sind, müssen dann um jeden Preis zurückkaufen, eindecken. Es wird zu einer Kaufpanik kommen. 3000 $, 5000 $ sind dann nicht mehr unmöglich, 10 mal mehr als heute!

Die Goldminen haben eine 20-jährige Durststrecke hinter sich. Da ich in der Goldminen Industrie tätig bin (ich bin Aufsichtsrat von Randgold Resources Limited, kotiert an der Londoner Börse und Nasdaq), weiss ich, dass die Gesellschaften in den mageren Jahren alles überschüssige Fett, alle unnötigen Kosten so drastisch und so schmerzlich eliminiert haben, dass jede Goldpreiserhöhung sich gleich in die Gewinn- und Verlustrechnung niederschlägt. Dies wird eine dramatische Auswirkung auf die Gewinne der Goldminen Gesellschaften haben. Ihr Gewinnanstieg wird die wildesten Träume übersteigen. Sie werden Dividenden zahlen, die alle Erwartungen übertreffen.

Die Investment Nachfrage nach Gold wird zurückkommen. Anleger, die verzweifelt sind, werden Gold kaufen.

Deshalb gebe ich Ihnen heute den Rat: Suchen Sie sich den besten Berater. Das ist äussert wichtig. Nach über 50 Jahren Erfahrung in der Vermögensverwaltung kann ich dies nicht genug betonen.

Kaufen Sie Gold. Damit steigt der Goldpreis. Aber kaufen Sie Goldminen, damit ihr Vermögen steigt.

Meine Damen und Herren, es wird eine Kaufpanik geben. Sie stehen vor der grössten Chance Ihres Lebens. Dies ist jetzt die einmalige Chance Ihres Lebens ein "Killing" zu machen, d.h. viel Geld zu verdienen.
 

Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen.
 
 
Ferdinand Lips

 

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