Was hier sich Journalisten manchmal leisten, ist schon hart.
1. Da gibt es solche, die eigentlich nur den O-Ton für ihre Vorurteile haben wollen. Besonders krass sind in dieser Hinsicht die Politmagazine wie etwa Panorama. Die sind hartnäckig. Kann man nur ebenso hartnäckig sein.
2. Dann gibt es solche, die das auch versuchen, aber zu dämlich dazu sind, den Interviewten in ihre Ecke zu schieben. Habe mal bei einem Live-Interview den Spieß umgedreht, und einmal gesagt: "Ihre Frage ist eher falsch gestellt, eigentlich geht es doch darum, dass..-" und "Sie meinten doch sicherlich, dass...".
3. Dann gibt es diejenigen, die eigentlich gar nicht wissen, worum es geht. Die fragen locker drauflos - und schreiben das dann auch. Immer um Autorisierung bitten. Habe mal nen Typen von der Bild-Zeitung gefragt, ob er das auch verstanden habe. Er solle das mal bitte wiederholen.
4. Es gibt auch informierte und ehrliche Journalisten, und nach meiner, aber wohl nicht repräsentativer Sicht ist das immer noch die Mehrzahl. Nicht repräsentativ deshalb, weil ich immer nur zu speziellen Fragen interviewt werde.
Was die Interviewführung des Herrn Friedman angeht - so etwas würde ich mir nie und nimmer gefallen lassen. Ist schon erstaunlich, welche Leute schon vor ihm in die Knie gegangen sind.
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