Ich hatte wegen anderer Geschichten die IR angeschrieben und mich dann noch an deine Frage bzgl. De Lijn erinnert und die dann mit reingepackt.
Gestern kam die Antwort von Leon Joneleit, die ich hiermit weitergebe:
Hallo Herr *Cosha*,
vielen Dank für Ihre Fragen.
Wir stellen bislang keine Zählgeräte her und planen das nicht für die Zukunft. Dennoch werden wir unser Softwareangebot für die Erfassung und Analyse der Fahrgastdaten erweitern.
Beacons, wie sie etwa für den barrierefreien Einstieg oder teilweise auch für Check-In-Be-Out Lösungen eingesetzt werden, setzen wir selten ein, weil Kunden nicht danach fragen. Als Fahrgastzählgeräte bieten wir diese spezialisierten Hardwarekomponenten von anderen Anbietern an und integrieren sie in unsere Lösung. Das können sowohl Kamera- als auch Infrarotsysteme sein. Die Anbindung erfolgt heute immer über eine Netzwerkverbindung und die entsprechenden Softwareprotokolle (etwa VDV 301/IBIS-IP oder ITxPT). Das IVU.box.gateway wird ebenfalls über Ethernet mit dem Bordrechner und auch anderen Komponenten verbunden. Die Integration erfolgt allerdings über Software, sodass das Gateway kaum etwas zur Fahrgastzählung beiträgt. Vielmehr ist unsere Software IVU.cockpit damit beschäftigt. Allerdings, sollten noch ältere Fahrgastzählgeräte angeschlossen werden müssen, die über IBIS (seriell) angebunden werden, übersetzt das IVU.box.gateway diesen seriellen Anschluss auf ein TCP/IP-Protokoll.
Die IVU hatte sich bei der Ausschreibung unseres Kunden De Lijn beteiligt. Auch wenn wir gerne unsere Lösung zum Einsatz gebracht hätten, freuen wir uns dass De Lijn weiterhin die Kernsysteme der IVU nutzt.
Mit freundlichen Grüßen
Leon Joneleit
Anfrage Cosha war:
Hallo, ich hab da mal wieder eine kleine Frage und kann nicht bis zur nächsten Hauptversammlung warten... Automatische Fahrgastzählsysteme (AFZS) gewinnen nach meinem Eindruck an Bedeutung, weil sie Verkehrsunternehmen, Verbünden und Aufgabenträgern wichtige Informationen liefern, um den lokalen Verkehr in seinem Jetzt Zustand und seinem Bedarf besser analysieren zu können. Meines Wissens bietet die IVU ein solches AFZS bislang nicht an. Stimmt das so bzw. gibt es Überlegungen, das Angebot der IVU.suite entsprechend zu erweitern ? Wie handhabt das die IVU, wenn Kunden das nachfragen oder interessante Ausschreibungen ein solches AFZS als Bestandteil des Auftrags enthalten ? Nutzt man Kooperationen mit Servicepartnern was den Hardware Bereich betrifft z.b. in Bezug auf Sensorik (Beacon Technologie) oder Kameraüberwachungssysteme ? Bietet das Gateway, das die IVU anbietet, in dem Zusammenhang die notwendigen Voraussetzungen, um ein AFZS mit anbieten zu können ? In Mecklenburg tut sich ja gerade einiges, dort will man bis 2024 einen gemeinsamen neuen Verkehrsverbund für ganz West-Mecklenburg gründen. Das betrifft direkt zahlreiche IVU Kunden. Einer davon, die "Verkehrsgesellschaft Ludwigslust-Parchim" hat aktuell einen interessanten Auftrag ausgeschrieben, der neben einem Flottenmanagementsystem auch ein solches AFZS plus CCTV Videoüberwachung Hardware beinhaltet. Die VLP hat ihre Kundenbeziehung zur IVU schrittweise immer weiter ausgebaut, zuletzt 2021 mit der Erweiterung der IVU.suite für E-Busse und ein Betriebshofmanagement. Da wäre es doch seltsam, die IVU würde sich nicht auch an dieser Ausschreibung beteiligen, um die Kundenbeziehung noch enger gestalten zu können. p.s. Vor kurzem hat das belgische Unternehmen "De Lijn", das seit 2014 IVU Kunde ist, den Auftrag für eine Betriebshofmanagementsystem an die "PSI Transcom" vergeben. Hatte die IVU sich an dieser EU-weiten Ausschreibung beteiligt, dürfen sie dazu etwas sagen ? Vielen Dank vorab für ihre Mühe, wie immer würde ich interessante Informationen nicht für mich alleine behalten, sondern im ARIVA Börsenforum mit anderen Aktionären teilen. Viele Grüße,
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