1) Beim ARP aus dem Jahr 2012 hatte HP noch einen Höchstpreis von 15 EUR ausgelobt. Offenbar ist man hier lernfähig. Macht m.E. auch überhaupt keinen Sinn, wenn das Unternehmen seine Aktien selbst hochkauft.
2) Wenn man für dieses Jahr von einem Ebitda von 12 Mill. und ein Ebit von 8 Mill. ausgeht und - wie in der Vergangenheit gesehen - von keinem Wachstum in den Folgejahren ausgeht, dann ist man mit einem EV/Ebit von 9 und einem EV/EBITDA von 6,25 fair bewertet.
3) Bislang nicht eingepreist ist aber ein sichtbares Ertragspotential i.H. v. 7-10 Mill. Ebit durch die fortschreitende Sanierung von Dr. Klein und dem weiteren (moderaten) Volumenwachstum bei Europace in den kommenden 2 Jahren.
4) Der eigentliche Grund, warum hier alle engagiert sind, findet ebenfalls noch keine Berücksichtung in der Bewertung. Wenn in den kommenden 3-5 Jahren Finmas und Genopace zum Standard geworden sind, werdens mindestens 100 Mrd. zusätzliches Volumen über die Plattform laufen mit einem (zusätzlichen) Ertragspotential für HP von 50 Mill. Ebit. Da es hier keine Konkurrenz gibt und der Effizienzdruck auf die Filialbanken weiter zunehmen wird, ist es nur eine Frage der Zeit, wann dieses Potential gehoben wird.
5) Aufgrund der vorgenannten Gründe, bleibt HP für mich die beste Longidee am deutschen Aktienmarkt mit dem - mit Abstand - besten CRV. Ein klassischer "Nobrainer".
6) Wann bzw. ob der Markt beginnt, die - bereits sichbaren - Potentiale einzupreisen weiß ich natürlich nicht. Häufig reagiert die Börse auf Modeerscheinungen wie SLM Solutions mit dem 3 D Druck und preist hier schon das mögliche Wachstum auf Jahre mit ein. HP als ungeliebter Finanzdienstleister und unbekannte Holdinggesellschaft für Europace hat es aktuell leider schwerer auf sich aufmerksam zu machen. Am Ende zählen aber eh nur die Zahlen...
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Aktienmarkt ist halt kein Ponyhof