China wird in den kommenden fünf Jahren ein nationales System für Informationssicherheit einrichten. Außerdem werde die Zentralregierung die Anforderungen für einen Marktzugang von Informationssicherheitsprodukten senken, gaben Regierungsvertreter bekannt.
Eine neue Bestimmung über im In- und Ausland gefertigte Produkte der Informationssicherheit soll in naher Zukunft in Kraft treten und den Marktzugang für Softwareentwickler erweitern. Momentan muss jede Software die Informationssicherheit als Funktion anbietet, einem Testverfahren durch das Ministerium unterzogen werden. Erst nach den vollzogenen Tests kann das Produkt in China vertrieben werden.
Nach der neuen Bestimmung sind nur noch für primär für Informationssicherheit eingesetzte Produkte, wie beispielsweise Anti-Virus-Software, Genehmigungen und Vertriebsrechte des Ministeriums erforderlich.
Einschätzungen von Marktanalysten zufolge, ist diese Veränderung das Resultat der schnellwachsenden Nachfrage nach Informationsschutz.
Bis zum Jahresende 2004 rechnen Brancheninsider mit einem Marktpotential derartiger Produkte von über 10 Mrd. Yuan (1,2 Mrd. USD).
Laut Yan Ming, Direktor des Dritten Forschungsinstitutes des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit, konnte die Zahl der vom Ministerium getesteten und genehmigten Produkte während des Fünf-Jahres-Planes von 1999 bis 2003 ein 100-prozentiges Durchschnittswachstum pro Jahr verzeichnen.
Als Chinas Wirtschaftszentrum kommt der Metropole Shanghai bei der Entwicklung von Systemen für den Schutz von Informationen eine wichtige Rolle zu. Zwei Pilotprojekte für das nationale Schutzsystem konnten, laut Insidern bereits abgeschlossen werden.
Am 24. November werden im Internationalen Messezentrum in Shanghai eine Ausstellung und ein Forum zu diesem Thema stattfinden. Zu den Teilnehmern zählen eine Reihe namhafter Firmen, so z.B. Microsoft China, Internet Security Systems und Symantec.
(China Daily/Übersetzt von China.org.cn, 27. April 2004)