Crescent Gold Ltd. (WKN A0B5UM): Die Aktie stand im Dezember 2007 bei 0,31 AUD; unsere Empfehlung lautete 0,70 AUD, tatsächlich sind es 0,40 AUD geworden. Diese eher magere Entwicklung spiegelt nicht annähernd die fundamentale Weiterentwicklung und Wertsteigerung der Gesellschaft wider. Es nötigt einem schlicht Respekt ab, was Crescent in den zurückliegenden 12 Monaten geschafft hat. Die Mine in Laverton, West-Australien, ist seit März 2007 in Betrieb und befindet sich in der letzten Phase des „Commissioning“, d. h. sie wird eingefahren. Ab 1. Januar 2008 wird voll produziert, volles Volumen, volle Gehalte und volle Goldausbeute. Die Lektion für Anleger: Minen werden nicht gestartet wie Autos, alles braucht Zeit. Seit August 2007 läuft die Anlage 24 Stunden, 7 Tage auf voller Volumen-Kapazität von 1,5 bis 1,7 Mio. Tonnen aufs Jahr hochgerechnet. Im Februar 2008 endet das erste volle Betriebsjahr der Mine mit einer voraussichtlichen Produktion von 50.000 Unzen. Für das kommende Jahr (März 2008 bis Februar 2009) sind 80.000 Unzen geplant und wohl auch realistisch. Crescent erweist sich als guter Betreiber: Die Goldausbeute (Ausbringung) wurde von historisch 87 Prozent auf heute 95 bis 97 Prozent verbessert. Es liegen genügend Halden an Erz unterschiedlicher Gehalte bereit, um die Anlage stets gleichmäßig betreiben zu können. Der Tagebau auf Sickle hat beeindruckende Dimensionen erreicht. Die Grube ist an der tiefsten Stelle 60 Meter tief, 300 Meter breit und ca. 700 Meter lang. Crescent wird im kommenden Jahr genügend freien Cash Flow erwirtschaften, um aus laufenden Einnahmen die Ausweitung der Exploration zu bezahlen. Die historische Parallele zu den beiden Nachbarn Sunrise Dam (Anglo) im Süden und Granny Smith (Barrick) im Westen mag einen Hinweis geben, wohin die Reise hingehen könnte. Beide Projekte haben vor 15 Jahren mit einer ähnlichen Reservenbasis (400.000 Unzen) und vier bis fünf Jahren Lebensdauer begonnen. Beide haben mittlerweile über 7 Millionen Unzen produziert. Sunrise Dam wird allein in diesem Jahr 600.000 Unzen produzieren. Der Unterschied zu Laverton (Crescent) liegt darin, dass auf dem Gebiet von Crescent (20 Kilometer von Granny Smith entfernt) mangels Geld nie richtig exploriert wurde. 62 Prozent aller Bohrungen weisen eine geringere Tiefe auf als 50 Meter. Dagegen liegen 80 Prozent der Reserven und Ressourcen von Sunrise Dam und Granny Smith unterhalb von 150 Meter Tiefe. Crescent hat bisher nur zwei Prozent seiner Bohrungen auf 150 Meter Tiefe vorgebracht. Die regionale Exploration hat 20 neue Ziele in der Reichweite der bestehenden Mühle identifiziert – damit besitzt Crescent ein herausragendes Explorationspotenzial.
Neben den operativen Fortschritten auf dem Projekt hat Crescent im vergangenen Jahr auch in finanzieller Hinsicht Enormes geschafft. Seit Sommer 2007 ist die Deutsche Bank Hauptaktionär, mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass 110 Mio. AUD an Barmitteln vorhanden sind. Es besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass Crescent Teile dieses Geldes in den kommenden sechs Monaten in Akquisitionen stecken wird. Auch dies sollte vom Markt positiv aufgenommen werden. Last but not least wird Crescent seine Uran-Assets in Australien in eine neue Gesellschaft auslagern. Crescent Aktionäre werden daran pro Rata beteiligt. Crescent wird damit wieder in der Lage sein, als fokussierter Goldproduzent am Markt aufzutreten, was viele institutionelle Anleger sicher begrüßen werden. Der frühere Managing Director, Andrew Haythorpe, der einen großen Teil zum Erfolg beigetragen hat und nach wie vor Großaktionär von Crescent ist, wird die Führungsrolle bei Uranium West übernehmen. Der Kurs von Crescent steht aktuell bei 0,40 AUD, nur drei AUD-Cent vom Einstiegspreis der Deutschen Bank entfernt. Wir sehen bei Crescent 1,00 AUD als Kursziel für 2008
|