20.09.2009 12:24 Lufthansa: Kein Personalabbau trotz sinkender Erlöse - WiWo
DJ Lufthansa: Kein Personalabbau trotz sinkender Erlöse - WiWo
DÜSSELDORF (Dow Jones)--Die Deutsche Lufthansa will trotz sinkender Passagierzahlen und geringerer Erträge pro Passagier die Kosten nicht über Personalabbau reduzieren. Auch das Sparprogramm "Climb 2011" sehe keinen Personalabbau vor, versicherte Lufthansa-Vorstand Stefan Lauer der WirtschaftsWoche (WiWo - Montagsausgabe) laut Vorabmeldung. Anders als Air France wolle Lufthansa die Mitarbeiter halten und setze darauf, dass ausbleibende Geschäftskunden schon bald wieder zurückkehren. "Wir haben mit unseren Sozialpartnern immer andere Lösungen gefunden, das gelingt hoffentlich auch diesmal", so Lauer.
Bei Climb 2011 gehe es vor allem effizientere Abläufe. Das bedeute "nicht notwendigerweise Entlassungen". Lauer räumte gegenüber der Wirtschaftswoche ein, dass Lufthansa zurzeit 5% weniger Kunden und rund 20% geringere Erträge verzeichne. Allerdings rechne er damit, dass vor allem auf Langstrecken Kunden von günstigeren Anbietern wieder zur Lufthansa wechseln würden. "Wer nach einem zehnstündigen Nachtflug in der Economy Class am Zielort Geschäfte machen soll, wird das auf Dauer nicht durchhalten", sagte Lauer.
Vorstandsmitglied Lauer verteidigte zudem als zu teuer kritisierte Übernahme von Austrian Airlines. "Wenn sich der Erwerb nicht lohnen würde, hätten wir ihn nicht gemacht." Gleichzeitig kündigte er jedoch einen härteren Sparkurs bei der Österreichischen Fluglinie an. Austrian werde "die Kosten weiter reduzieren müssen als zunächst geplant". Bis Lufthansa mit der neuen Tochterfirma Geld verdiene, werde "es noch einige Zeit dauern". Die tiefe Krise hinterlasse auch hier ihre Spuren.
Im Weiteren erklärte Lauer, die Deutsche Lufthansa wolle noch in diesem Jahr entscheiden, ob sie ihre Beteiligung am britischen Regionalflieger bmi auf 100% von derzeit 80% aufstocken wird. "Ich gehe davon aus, dass das noch in diesem Jahr geregelt sein wird", sagte er. "Derzeit sanieren wir das Unternehmen, und danach wird zu entscheiden sein, was für bmi langfristig die beste strategische Perspektive ist." Gegenwärtig gehe er davon aus, "dass wir bmi in unser System einbinden". ----------- Gruss C H R I S
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