Gestern gab es die Q.1 Zahlen. Der Teil mit dem mauen Ist-Zustand kommt ja nicht unerwartet, Das wurde ja auch schon bei der Präsentation der 2022er Jahreszahlen gesagt, daß hohe Lagerbestände bei den Geschäftskunden und schwächere Nachfrage bei den Konsumenten im 1. Hj. die Zahlen klar belasten werden. Da war aber noch eine leichte Hoffnung, daß die Situation im 2.Hj. 23 doch wieder etwas besser würde, wenn zumindest die zuvor erhöhten Lagerbestände der Geschäftskunden sich bis dahin hinreichend wieder abgebaut haben sollten. Aber die jetzige Aussage der Managements, daß im gesamten Jahr 2023 keine Aussicht auf Besserung besteht, liegt jetzt erstmal wie Blei auf dem Kurs.
Hier scheint eben erstmal keine besondere Eile geboten mit Käufen der Aktie, da hier die laufende Geschäftslage ungut ist und sich auf längere Sicht auch nichts tun wird an Besserung. Sicherlich ist hier viel an negativen Erwartungen in den Vorwochen schon eingepreist worden, weil eben einiges schon vor Wochen bei der Gj.2022 Präsentation gesagt wurde. Daher sollte der größte Teil der Korrektur beim Kurs schon gelaufen sein. Aber die Länge der Flaute könnte eben noch nicht hinreichend eingepreist sein. Warum schon kaufen, wenn man noch keinen Boden erkennen kann. Und wenn der Boden mal käme, dann dürfte es erstmal nicht sonderlich dynamisch nach oben gehen von dort solange sich hier nicht endlich die weiterhin drückenden Dinge zum nachhaltig Besseren wieder wenden. Das könnte laut den Aussagen von gestern eben erst 2024 wieder der Fall sein. Und da ist auch nicht klar wie spät in 2024.
Gerade so ein kapitalintensives produzierendes Gewerbe, was einen hohen Fixkostenanteil hat und stetig eine sehr hohe Mindestauslastung der Anlagen braucht, um überhaupt den Breakeven zu erreichen, reagiert bei den Margen extrem schnell nach unten, wenn die Vollauslastung nach unten sinkt.
Donnerstag, 11.05.2023 Chipflaute setzte Siltronic zu - So schnell keine Besserung in Sicht https://www.ariva.de/news/...e-siltronic-zu-so-schnell-keine-10675149 "...Der Halbleiterwafer-Hersteller Siltronic bleibt nach Geschäftseinbußen zum Jahresstart wegen der Schwäche der Chipmärkte vorsichtig für das restliche Jahr. Aufgrund des Lagerbestandsabbaus bei Chipherstellern und deren Kunden dürfte die Marktschwäche die nächsten Quartale andauern, teilte der MDax-Konzern am Donnerstag in München mit. Eine Belebung im zweiten Halbjahr werde aktuell nicht erwartet. Für die Aktien ging es nach unten.... Viele Unternehmen hatten aus Angst vor Teileknappheit zuvor gekauft, was sie bekommen konnten, und damit ihre Lager gefüllt. Die Entspannung in den globalen Lieferketten traf dann aber auf eine Kaufzurückhaltung vieler Verbraucher, etwa bei Unterhaltungselektronik, angesichts wirtschaftlicher Unsicherheiten und hoher Inflation. Vor allem Speicherchiphersteller stehen weiter unter Druck.....Beim Ausblick bleibt die Beteiligung von Wacker Chemie angesichts des tristen Geschäftsumfeldes vage: Umsatz und operative Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürften deutlich unter den Werten von 2022 liegen, hieß es erneut...."
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