Die aktuelle adhoc mit Erläuterungen: Pressemitteilung Martinsried/München und Cambridge, Großbritannien, 23. Dezember 2002 MorphoSys und CAT beenden Patentstreit MorphoSys AG (Neuer Markt: MOR) und Cambridge Antibody Technology (LSE: CAT; NASDAQ: CATG) gaben heute bekannt, dass die beiden Unternehmen vereinbart haben, alle zwischen ihnen bestehenden Patentstreitigkeiten beizulegen. Der Vergleich erstreckt sich sowohl auf die vergangene als auch auf die gegenwärtige und zukünftige kommerzielle Nutzung aller Versionen der HuCAL ® Bibliotheken durch MorphoSys, inklusive der neuesten Version, HuCAL ® GOLD. Der Vergleich bezieht sich auf alle anhängigen Verfahren zwischen den beiden Unternehmen. Die Vereinbarung umfasst sowohl die Patentstreitigkeiten in den USA bezüglich der Griffiths, McCafferty, Winter II und Winter/Lerner/Huse Patente von CAT als auch die Einsprüche von MorphoSys beim Europäischen Patentamt (EPO) gegen CAT’s Winter II und McCafferty Patente. Im Rahmen der Vereinbarung behält MorphoSys alle Rechte an seinen HuCAL ® Technologien und kann diese kommerziell nutzen und weiterentwickeln. CAT verpflichtet sich, von allen weiteren rechtlichen Schritten gegen MorphoSys für die Nutzung der HuCAL ® GOLD Bibliothek und künftigen Weiterentwicklungen dieser Bibliothek Abstand zu nehmen („covenant not to sue“. Für die Nutzung von früheren Versionen der HuCAL ® Bibliotheken erhält MorphoSys von CAT eine Lizenz für das Patentportfolio von CAT. In den nächsten fünf Jahren wird CAT eine jährliche Zahlung von je 1 Million Euro erhalten. MorphoSys wird für die Nutzung seiner HuCAL ® GOLD Bibliothek während eines begrenzten Zeitraumes weitere Zahlungen an CAT leisten. CAT bezieht Meilensteinzahlungen und Tantiemen für Produkte aus früheren HuCAL ® Bibliotheken. Außerdem wird CAT 588.160 MorphoSys-Aktien für die Lizenzvereinbarung erhalten. MorphoSys erhält die Option, sich für eine nicht näher benannte Summe während der gesamten Vertragslaufzeit aus seinen Verpflichtungen freizukaufen. „Diese Einigung ist eine hervorragende Neuigkeit für uns, von der wir uns geschäftliche Vorteile versprechen, unter anderem auch im Hinblick auf vermehrte Vertragsabschlüsse mit kommerziellen Partnern“, sagte Dr. Simon Moroney, Vorstandsvorsitzender der MorphoSys AG. „Der Vergleich setzt der Investition von Zeit und Geld in diesen Patentstreit ein Ende. Wir sind froh, dass wir den Patentstreit zu akzeptablen Bedingungen beigelegt haben. Die Beteiligung von CAT an MorphoSys zementiert diese Vereinbarung.“ - 1 - Peter Chambré, Vorstandsvorsitzender von CAT, sagte: „Wir freuen uns, dass wir diesen Vergleich mit MorphoSys erzielen konnten. Beide Unternehmen können sich nun auf ihr Geschäft konzentrieren. Wie frühere Aussagen unsererseits belegen, waren wir immer daran interessiert, den Patentstreit mit MorphoSys zu akzeptablen Bedingungen beizulegen. CAT und MorphoSys müssen sich nun nicht mehr mit dem Patentstreit auseinandersetzen. Durch diese Vereinbarung werden die Aktionäre von CAT vom künftigen Wachstum von MorphoSys profitieren.“ MorphoSys und CAT widmen diesen Vergleich Herrn Hans-Josef Schuster. Einwahlnummer für die heutige Telefonkonferenz um 10:00 Uhr MEZ (in englischer Sprache): +49 (0)69 – 27 11 34 00 (Zuhörmodus) MorphoSys in Kürze: MorphoSys beschäftigt sich mit der Entwicklung und Anwendung von Technologien zur Herstellung synthetischer Antikörper, die die Entdeckung neuer Medikamente bzw. krankheitsassoziierter Zielmoleküle beschleunigen. Das Unternehmen wurde 1992 gegründet und verfügt über eine Reihe innovativer Technologien, allen voran HuCAL ® , die Humane Kombinatorische Antikörper-Bibliothek, die weltweit von Wissenschaftlern zur Herstellung von menschlichen Antikörpern genutzt wird. Das Unternehmen hat Partnerschaften mit internationalen pharmazeutischen Unternehmen wie Bayer (Berkeley, Kalifornien/USA), Biogen Inc. (Cambridge, Massachusetts/USA), Bristol-Myers Squibb (Wilmington, Delaware/USA), Centocor Inc. (Malvern, Pennsylvania/USA), GPC Biotech AG (Martinsried/Deutschland), Hoffmann-La Roche AG (Basel/Schweiz), ImmunoGen Inc. (Cambridge, Massachusetts/USA), Oridis Biomed GmbH (Graz/Österreich), ProChon Biotech Ltd. (Rehovot/Israel), Schering AG (Berlin/Deutschland) und Xoma Ltd. (Berkeley, Kalifornien/USA). Weitere Informationen finden Sie unter http://www.morphosys.com/. Cambridge Antibody Technology (CAT): •CAT is a UK-based biotechnology company using its proprietary technologies and capabilities in human monoclonal antibodies for drug discovery and drug development. Based in Cambridge, England, CAT currently employs around 290 people. •CAT is a leader in the discovery and development of human therapeutic antibodies and has an advanced proprietary platform technology for rapidly isolating human monoclonal antibodies using phage display systems. CAT has extensive phage antibody libraries, currently incorporating more than 100 billion distinct antibodies. These libraries form the basis for the Company’s strategy to develop a portfolio of antibody-based drugs. •D2E7, the leading CAT-derived antibody, has been submitted for regulatory review by Abbott (responsible for development and marketing) following the completion of Phase III trials. Six other CAT-derived human therapeutic antibodies are at various stages of clinical trials. •CAT has alliances with a large number of pharmaceutical and biotechnology companies to discover, develop and commercialise human monoclonal antibody-based products. CAT has also licensed its proprietary human phage antibody libraries to several companies for target - 2 - validation and drug discovery. CAT’s collaborators include: Abbott, Amgen, Amrad, Chugai, Elan, Genzyme, Human Genome Sciences, Merck & Co, Pharmacia and Wyeth Research. •CAT is listed on the London Stock Exchange and on NASDAQ since June 2001. CAT raised £41m in its IPO in March 1997 and £93m in a secondary offering in March 2000. Application of the Safe Harbor of the Private Securities Litigation Reform Act of 1995: This press release contains statements about Cambridge Antibody Technology Group plc ("CAT" that are forward looking statements. All statements other than statements of historical facts included in this press release may be forward looking statements within the meaning of Section 21E of the Securities Exchange Act of 1934. These forward looking statements are based on numerous assumptions regarding CAT’s present and future business strategies and the environment in which CAT will operate in the future. Certain factors that could cause CAT’s actual results, performance or achievements to differ materially from those in the forward looking statements include: market conditions, CAT’s ability to enter into and maintain collaborative arrangements, success of product candidates in clinical trials, regulatory developments and competition. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: MorphoSys AG xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx Erste Stimmen hierzu: "Der Kurssprung ist komplett gerechtfertigt", sagte Analyst Patrick Fuchs von der DZ Bank. Mit der Entscheidung verbssere sich die Aufstellung von Morphosys im Markt weiter. ------------------- dpa-afx AKTIE IM FOKUS: Morphosys führend im NEMAX 50 - Analyst: 'Break-Even früher' Montag 23. Dezember 2002, 10:33 Uhr FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktie des deutschen Biotechnologieunternehmens Morphosys hat sich am Montag mit einem kräftigen Kurssprung an die Spitze des Auswahlindex NEMAX 50 gesetzt. Die Aktie stieg um 27,75 Prozent auf 6,07 Euro und reagierte damit auf eine am Morgen mitgeteilte Einigung mit der britischen Biotechnologiefirma Cambridge Antibody Technology (CAT) in einem Patentstreit um die Nutzung der Antikörper-Bibliothek HuCAL. Der NEMAX 50 stieg zugleich bei geringen Umsätzen um 0,09 Prozent auf 366,12 Euro.
"Wir haben die Botschaft hier mit Freude entgegen genommen", sagte Analyst Patrick Fuchs von der DZ Bank in Frankfurt. Der Patentstreit habe bisher die Wettbewerbsfähigkeit eingeschränkt und zu höheren Kosten bei dem Unternehmen geführt. Es sei nun zu erwarten, dass die Planung für das Erreichen des Break-Even bei Morphosys (Xetra: 663200.DE - Nachrichten - Forum) vorverlegt werde. "Mit Sicherheit sind die schwarzen Zahlen im Jahre 2004 zu erwarten, vielleicht früher", sagte Fuchs. In der Branche sei die Technologie von Morphosys zudem führend, sagte er./mr/cs >/b> ----------------------------------------- Morphosys: Einigung mit Bauchschmerzen Das Ende der Patentstreitigkeiten ist grundsätzlich positiv zu werten, doch sollten dabei die Kosten für Morphosys nicht aus dem Blick geraten. Die gute Nachricht ist, dass das Damoklesschwert der schier ewig währenden Patentstreitigkeiten zwischen Morphosys und dem britischen Widerpart CAT nicht mehr über dem Aktienkurs des deutschen Biotech-Unternehmens schwebt. Ohne Bauchschmerzen liest die Meldung allerdings niemand: Schließlich hat der Jahre lang wie eine Monstranz vor sich her getragene Optimismus der Verantwortlichen von Morphosys letztlich nicht in einem klaren Sieg gemündet.
Faktisch wird der Deal das Biotech-Unternehmen einiges kosten und zwar mehr als jene fünf Millionen Euro, wie teilweise voreilig gemeldet worden ist. Cat wird der Vereinbarung gemäß Meilensteinzahlungen und Tantiemen für Produkte aus der alten HuCal-Bibliothek erhalten. Wie eine Sprecherin des Unternehmens gegenüber www.4investors.de ausführte, gehen rund die Hälfte der Umsatzerlöse in diesem Jahr auf das Konto der neuen HuCal-Gold-Biobliothek, deren Projekte nicht von Zahlungen an Cat betroffen sind. Das britische Unternehmen, das zudem an der Nasdaq gelistet ist, darf sich zudem über 588.160 Morphosys-Aktien freuen. Für diese ist eine Haltefrist vereinbart worden, die achtzehn Monate umfasse. Innerhalb dieses Zeitraums können Teile bereits auf dem Markt bereits abgegeben werden. Positiv wird sich die Vereinbarung in zweierlei Hinsicht auswirken: Zum einen ist die Unsicherheit auch bei den potenziellen Partnern gewichen und Morphosys braucht dringend neue Partner, um nach dem zweifachen Kurswechsel im Jahr 2002 nicht Schiffbruch zu erleiden. Zum zweiten fallen hohe Aufwendungen für Patentstreitigkeiten weg, die sich nach Unternehmensangaben allein im laufenden Jahr auf 6,5 Mio. Euro belaufen.
Mit dem Freikauf durch die Vereinbarung verbindet sich die Hoffnung der Unternehmensführung, dass die fortlaufenden Zahlungen an Cat durch geringere Kosten und höhere Erlöse mehr als aufgewogen werden. Da nicht klar ist, wie hoch tatsächlich die Zahlungen an Cat sein werden und ob sich das Ende der Unsicherheit tatsächlich positiv auf die Geschäftsabschlüsse auswirken werden, bleibt ein Fragezeichen stehen. Grundsätzlich bleibt der finanzielle Spielraum der Gesellschaft eng, durch die feststehenden Zahlungen wird er möglicherweise noch enger. (aa)
|