Börsenbrief Nebenwerte-Depot 05
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Neuaufnahme: Navigator Equity Solutions SE Beteiligungsgesellschaft mit enormen Potential
Börsennotierte Beteiligungsgesellschaften, die auch nicht börsennotierte Beteiligungen halten, verhalten sich in der Regel alle gleich: In Phasen des Aufschwungs steigen deren Kurse stark an, da die Käufer darauf hoffen, dass eines der Unternehmen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, den Exit schafft und Überrenditen erzielt werden können. Das führt dann oft dazu, dass die Beteiligungsgesellschaften über ihrem inneren Wert, dem sog. „Net Asset Value“, kurz NAV, bewertet werden. In Abschwungphasen verhält es sich dann gerade umgekehrt. Anteilseigner derartiger Beteiligungsgesellschaften sehen vorwiegend die Risiken eines Investments, die Kurse fallen oft deutlich unter den inneren Wert.
Schwerpunkt mittelständische Unternehmen
Ein besonders krasses Beispiel, wie weit sich Aktienkurs und innerer Wert voneinander entfernen können, ist die Navigator Equity Solutions SE (ISIN: NL0000419398). Navigator ist ein Finanzdienstleistungskonzern mit einer breiten Palette an Kapitalmarktdienstleistungen für mittelständische Unternehmen. Das Leistungsportfolio umfasst die Bereiche Private Equity, Investmentberatung, Managementberatung sowie Investment Banking. Die Tochtergesellschaft ACON Actienbank AG verfügt dabei über eine hervorragende Marktposition als unabhängige Investmentbank für kleine und mittelständische Unternehmen.
Pennystock-Niveau
Seit Jahren versucht das Navigator-Management, den Kapitalmarkt von der Solidität der Gesellschaft zu überzeugen. Doch das ist offensichtlich gar nicht so einfach. Neben einem grottenschlechten Jahr 2008, das das Vertrauen einiger Anleger erschüttert haben dürfte, firmiert die Gesellschaft in der Rechtsform einer holländischen SE auf Pennystock-Niveau. Grund: Etwa 130 Mio. ausstehende Aktien! Klar, dass sich viele deutsche Anleger schwer tun, in ein Unternehmen zu investieren, dessen Kurs bei 0,06 Euro liegt.
Unter Cash zu haben
Erst der zweite Blick offenbart, dass Navigator bei weitem nicht so schlecht da steht, wie es den Anschein hat. Per 30.09.2009 befinden sich in der Gesellschaft 9,2 Mio. Euro an liquiden Mitteln, also ziemlich genau 0,07 Euro je Aktie. Wie wir in Erfahrung bringen konnten, ist das aber nicht alles. Rechnet man die bewertbaren, da börsennotierten Beteiligungen hinzu, ergibt sich schon ein Wert je Aktie von 0,11 Euro. Ales in allem liegt der NAV derzeit jedoch bei etwa 0,15 Euro Aktie und somit mehr als 100 prozent über dem aktuellen Kursniveau.
Beteiligungen werthaltig
Stellt sich die Frage, inwieweit die nicht börsennotierten Beteiligungen werthaltig sind. Hier ist 81-prozentige Beteiligung an der IT Competence Group zu erwähnen. In 2009 sollen hier 11 Mio. Euro Umsatz und ein EBIT von 0,4 Mio. Euro erzielt worden sein. Daneben hält Navigator eine Mehrheitsbeteiligung an der Acon Aktienbank AG, die ebenfalls profitabel läuft. Diese ist seit drei Jahren am Markt etabliert und hat bis dato weit über 100 Projekte für ihre Kunden abgewickelt. Doch auch gelungene Exits zeichnen Navigator aus. Im Februar wurde der 51-prozentige Anteil an der Kaldron N.V. verkauft. Nach unseren Informationen erzielte Navigator dabei einen Gewinn von rund 0,4 Millionen Euro.
Aktie kaufen
Nächste Woche dürfte es interessant werden. Der Vorstand Dr. Michael Hasenstab präsentiert die vorläufigen Ergebniszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Wir gehen davon aus, dass diese Zahlen sehr positiv ausfallen und den gelungenen Turnaround dokumentieren. Das sollte der Aktie Schwung geben. Wir halten die Aktie für extrem unterbewertet und nehmen deshalb 150.000 Stück in unser Nebenwerte-Depot zu einem Kurs von 0,062 Euro auf. Das erste Kursziel liegt bei 0,10 Euro, ein Stopp setzen wir bei 0,045 Euro.
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