Wire Card kaufenswert 01.06.2005 11:41:11 Die Experten von "TradeCentre.de" halten die Aktie von Wire Card (ISIN DE0007472060/ WKN 747206) für kaufenswert. Durch ein Reverse IPO hat die Wire Card AG den Sprung auf das Börsenparkett vollzogen. Der Großaktionär, die ebs Holding AG, halte rund 88 Prozent an dem Unternehmen und habe die Geschäftsaktivitäten in die ehemalige InfoGenie Europe AG eingebracht.
Die Gesellschaft sei ein Internet-Dienstleister für die Echtzeit-Zahlungsabwicklung mit integriertem Risikomanagement sowie Call-Center- und Kommunikationslösungen. Der Bereich Zahlungssysteme reiche von Standardlösungen für kleinere Anbieter bis hin zu branchenspezifischen Financial Supply Chain Management-Lösungen für Großunternehmen. Es werde eine breite Palette lokaler und globaler Zahlungsmethoden über Kreditkarten- und Lastschriftverfahren sowie mit dem Produkt CLICK2PAY ein alternatives Internet-Echtzeit-Zahlungssystem offeriert.
Namhafte Unternehmen vor allem aus den Branchen e-Commerce, Travel/Ticketing, Homeshopping, Medien und Gaming, darunter zum Beispiel flydba.com, HSE24, Sony Europe und Tiscali würden die Lösungen von Wire Card nutzen. "Wir sind in Europa einer der größten Banken unabhängige Anbieter und sind zusätzlich auch in Nordamerika tätig", sage Vorstandschef Markus Braun im Gespräch mit "TradeCentre.de".
Von großer Bedeutung sei der Gaming-Markt, da dort die Wachstumsraten gigantisch seien. Online-Casinos, Poker und Sportwetten seien im Internet der Renner. Das alternative Internet-Zahlungssystem CLICK2PAY eigne sich hervorragend für diese Märkte, da es Kartenzahlung und verschiedenste lokale Debit-Verfahren vereine. Die Wire Card zähle zum Beispiel den österreichischen Wettanbieter betandwin.com oder die Microgaming Gruppe zu ihren Kunden.
Das Unternehmen habe auf pro-Forma Basis im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro erzielt. Pro-Forma habe das EBIT sechs Millionen Euro betragen. Dies entspreche einer knackigen Marge von satten 15 Prozent. Braun kündige für das Jahr 2005 ein Umsatz- und Ergebnisplus von mindestens 30 Prozent an. "In den nächsten zwei bis drei Jahren können wir aus eigener Kraft jeweils mit rund 30 Prozent wachsen", sage der CEO. Die ohnehin schon bombige EBIT-Marge dürfte sich auf Grund der hohen Skaleneffekte noch auf über 20 Prozent steigern lassen. In der kommenden Woche präsentiere die Firma Zahlen für das erste Quartal. Negative Überraschungen seien nicht zu erwarten.
Vor kurzem seien im Zuge einer Bezugsrechtskapitalerhöhung insgesamt 2.738.493 neue Aktien zum Preis von 2,09 Euro gezeichnet worden. Die Aktien seien mindestens bis Ende des dritten Quartals gelocked und nicht zum Handel zugelassen. Weitere Barbeschaffungen seien für das organische Wachstum nicht nötig, erkläre Braun. Höchstens bei Zukäufen, die der CEO in Erwägung ziehe, wäre eine Kapitalerhöhung notwendig. "Wir sind offen für Akquisitionen und schauen uns den Markt permanent an."
Konkurrenten aus dem Bereich der Telekomkonzerne (Telekom, Vodafone) oder Kreditkartenhäuser (American Express) fürchte Braun nicht. "Unsere Wettbewerber sind eher die großen Banken, die auf das Kreditkartengeschäft spezialisiert sind".
Da im Bereich der Online-Zahlungssysteme vor allem in England die Musik spiele, würden britische Investoren zunehmend Interesse am Unternehmen zeigen. Bei rund 55 Millionen Aktien (derzeit seien allerdings nur rund elf Millionen Aktien zum Handel zugelassen) bringe es Wire Card auf eine Kapitalisierung von rund 140 Millionen Euro. Das sei auf den ersten Blick viel Holz. Die Wachstumsraten seien dafür aber enorm hoch. Mache das Management keine Fehler, dürfte es nicht sonderlich schwer sein, an den super Marktchancen teilzunehmen. Das KGV für 2006 betrage günstige 13. Wettbewerber kämen auf ein KGV von strammen 25.
Die Aktie von Wire Card ist mit einem Kursziel von mindestens 3,50 Euro kaufenswert, so die Experten von "TradeCentre.de".
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