Ich finde deine Einstellung und dein Verhalten höchst löblich. Leider machen sich in der breiten Masse nicht alle solche Gedanken.
Machen sich das Gros der Besteller auch Gedanken, wer wieviel von der Wertschöpfung erhält und profitiert? 40% der Liederdienstkunden sind <30 Jahre alt. Das ist eine Generation, die es nicht anders kennt als mit 3 Klicks bei Amazon zu bestellen oder einen Film bei Netflix zu starten. Die haben hohe Convenience-Anforderungen. Die haben auf Plattformen wie Lieferando eine Übersicht aller angeschlossenen Gastronomen, kriegen Empfehlungen und die Liefer- & Zahlungsdaten sind hinterlegt. Es dauert im Zweifel nur 3 Min bis zur Bestellauslösung. Ich kann also maximal schnell und einfach bestellen. Die direkte Customer Journey über den Gastronomen ist vielfach komplizierter. Viele Gastronomen haben eine extrem schlechte und unübersichtliche Homepage, wo ich erst die Speisekarte suchen muss und dann jedes Mal aufs neue meine Daten eingeben muss. Für mich ist dieser Weg auch fein, um den Gastronomen zu honorieren. Aus meiner Erfahrung sollte man bei der Bewertung von Geschäftsmodellen seine eigene Sicht auch mal zurückstellen und die breite Masse betrachten. Und die Gen Y/Z ist ein Convenienceverwöhntes Volk. ;) Bei Delivery Hero kommt zudem die Betrachtung der jew. Landesgewohnheiten hinzu. Wie ticken deren Zuelgruppen, insb. die Asiaten?
In Zukunft werden zudem weitere Warengruppen über diese Plattformen angeboten. Schau mal zB in die App von Glovo oder anderen. Ich kann in Spanien bei Glovo aus der App eine Bestellung bei Aldi auslösen, von der Apotheke in Minuten Arzneimittel bekommen, Blumen bestellen. Ich kann sogar einen Kurier beauftragen einen Schlüssel abzuholen, den ich beim Freund liegen gelassen habe. Nicht alle brauchen den Käse, aber ein Markt ist dafür da. ;)
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