Ein Bund Future über 163 ist einfach ungesund. Anders kann man das nicht sehen. Daher steige ich in der kommenden Woche aus meinem Long-Engagement aus und werde langsam auf Short switchen. Konkret heißt das: langsames Aufbauen der Shortpositionen; Position um Position, sodass mein Geld bis Bund Future 170 reicht. Psychologisch hat das einen großen Vorteil. Fällt der Bund Future, so freue ich mich, dass ich bereits mit einer Position drin bin. Steigt der Bund Future weiter, so freue ich mich, dass ich nicht zu früh voll eingestiegen bin.
Sollte aber der Bund Future über 170 steigen, so wäre dies ein absolutes Alarmsignal. Dies heißt nämlich: massive Negativzinsen, die EZB hat mit ihrer Politik komplett versagt, eine Deflationsspirale steht akut bevor, wir stehen vor einem Jahrhundert-Crash. Dann wäre Crashmodus angezeigt: keine Spekulationen mehr, keine Aktien, kein Geld, rein ins physische Gold.
Ich denke, soweit wird es nicht kommen. Die EZB und auch die FED wissen genau, sie dürfen das Vertrauen der Marktteilnehmer nicht komplett verspielen. Wenn die EZB und die FED das QE exzessiv betreiben und auch dann nichts erreichen, so vermuten die Marktteilnehmer zu Recht, dass die Zentralbanken die Kontrolle verloren haben. Dies würde zu einer massiven Verunsicherung des Marktes führen. Das wissen die Zentralbanken. Daher werden sie versuchen, QE politisch verträglich zurückzufahren. Die FED hat damit schon begonnen. Sobald sich die Staaten mit billigen langfristigen Staatsanleihen vollgesogen haben, gibt es eigentlich keinen Grund mehr, den Zins mit Gewalt niedrig zu halten. Wenn man Niedrigzins zu lange erzwingt, führt dies nur an anderer Stelle zu Problemen. Ich sage nur Lebensversicherungen.
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