Daytrading - Fluch oder Chance

Seite 2 von 3
neuester Beitrag: 15.02.18 06:21
eröffnet am: 24.10.09 16:26 von: runningman1. Anzahl Beiträge: 66
neuester Beitrag: 15.02.18 06:21 von: 1Quantum Leser gesamt: 27574
davon Heute: 5
bewertet mit 10 Sternen

Seite: Zurück 1 |
| 3 Weiter  

25.10.09 13:46
2

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Was man auch nicht unterschätzen sollte

ist die psychische Komponente. Daytrading ist psychisch SEHR aufreibend !

Das heißt hoher Blutdruck und starkes Herzklopfen sind vorprogrammiert.

Was dagegen hilft:

1) Magnesium-Brausetabletten

2) Bitte NUR Geld einsetzen, auf das ihr verzichten könnt, also NICHT Haus und Hof verspielen,
   tut das Euren Frauen und Kindern nicht an, denn die können nichts dafür

3) Frust über Verlust nicht an der Familie ablassen, siehe Punkt 2

4) Das eingesetzte Geld innerlich bereits abschreiben, damit nehmt ihr euch selbst den Druck weg und könnt  
   Kauf-/Verkauf-Entscheidungen objektiv treffen  

25.10.09 13:56
3

28770 Postings, 5551 Tage flatfeedaytrading

sicherlich kein einfacher job - nur muss man an den gedanken ob damit geld verdienen ganz anders ran gehen

viele äusserungen hier neigen dazu entweder halbwahrheiten nachzuplappern oder schlichtweg eigene unkenntnis zu verbreiten.

ich halte das gerücht 95% verlieren für ausgemachten humbug. Woher rührt dieses Gerücht?

1. da deutschland in erster linie eine neidgesellschaft ist, vermeiden viele ihre gewinne offenzulegen
2. einige gehen ohne konzept, teilweise sogar ohne wissen über konzepte an den markt - jetzt zu sagen der markt ist schuld, weil man sonst den fehler ja bei sich selber suchen müsste führt diekt zu punkt 3

3. manche wollen einfach nicht aus ihren fehlern lernen - einige der erfolgreichsten trader überhaupt haben mit verlusten angefangen - NUR haben sie aus ihren fehlern / verlusten gelernt und nach übergeordenten strategien gesucht, denn eins ist fakt:

Daytrading kann SEHR erfolgreich sein - über einen langen zeitraum - wenn man bereit ist zu erwartende niederlagen zu hinterfragen und daraus zu lernen und es nicht auf den bösen Mr Market zu schieben.

Jede strategie die heute funktioniert kann morgen schon schnee von gestern sein - wandelbarkeit ist deshalb das zauberwort - nichts ist so alt wie die gute idee von gestern

es könnte ja sein, dass die idee von den 95% von emitenten/banken lanciert wurde, es gäbe ihnen nämlich die berechtigung anderen für beratung horrende gebühren abzunehmen und gleichzeitig die entschuldigung warum auch sie mal fehler machen - was wieder gebühren nach sich zieht.

mal hier ein paar fehler/statements die insbesondere neue machen - weil sie glauben - dies SEI daytrading - obwohl es damit eigentlich gar nix zu tun hat:

- Da 95% eh verlieren erübrigt sich der Rest fast
- Da Daytrader in der Regel mit hochriskanten Titeln handeln, nur hier lassen sich hohe Gewinne generieren..
- Wer seine Kohle mit aktivem Daytrading verdient,hat gar nicht die Zeit dazu,die Trades zeitgleich einzustellen
- Die meisten scheitern, weil sie nicht genug Geld haben...
- wenn man nicht genug Geld hat, hat man in der Regel auch schwache Nerven
- 99% verlieren - Der Rest (also die 1 % ) hat gute Quellen,starke Nerven und jahre lange erfahrung
- Um aus Tages-Trends genug rauszuholen, braucht man natürlich einen großen Hebel
- uvm

alles aus sicht eines daytraders durchaus fragwürdige stellungnahmen ;-))  

25.10.09 14:14

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Hey Flatfee

es ist doch aber unbestritten, daß ich bei kleinem Kapitaleinsatz nunmal einen großen Hebel brauche.
Oder bei großem Kapitaleinsatz auch ein kleiner Hebel reicht.

Wenn mein Basiswert nur um 2 % steigt, da brauche ich einen Hebel von 5 um zumindest 10% zu machen.
Wenn ich nur 1000 € setze, dann sind das gerade mal 100 €.

Ziehe davon die Ordergebühr ab.
Dann noch den Spread.
Dann noch die Abgeltungssteuer von 25 %.

Das lohnt sich nicht !

Da kann man auch arbeiten gehen, da kommt mehr bei rum.  

25.10.09 14:33
2

28770 Postings, 5551 Tage flatfeehi jack

nein eben nicht :-)) Daytrading ist zum schimpfwort gworden - und bedeutet heute eine umkehr bzw eine verzerrung des minimax-prinzips

es geht eben nicht: aus wenig innerhalb kurzer zeit alles zu machen - soll heissen wer an daytraíding herangeht und hofft innerhalb weniger tage millionär zu sein - wird scheitern

daytrading aus meinem verständnis heraus lehnt sich eben ans minimax-prinzip an - aus den gegebenheiten das maximale herauszuholen . darum ist auch egal das ich das morgen nicht kenne - daytrading heisst jeden tag aufs neue die situation zu bewerten und dann zu traden

darum ist urlaub zwischenzeitlich absolut in ordnung oder mal 3 tage pause

wer sagt es lohnt sich nicht - sollte mal prüfen - wie sich sein gehalt entwickelt hat in den letzten jahren

ich habe drüben im quovadis.thread mal vorgerechnet dass auch kleine gwinne auf dauer durchaus interessant sind

die fehler des anfängers sind - gier und gier und gier - 3 gründe eben diese zu bekämpfen

der immer wieder  gleiche fehler ist es auszurechnen wenn ich innerhalb von x den und den betrag erreichen will benötige ich x% - dieses führt an der börse direkt in verderben

die einzige gleichbleibende startegie an der börse heisst - begrenze deine verluste - mehr nicht

schon mit einem hebel 3 kann man millionär werden - es dauert nur länger - 100€ sind dir zu wenig ? sorry jack, dann hast du recht - finger weg vom daytrading ;-)

es zählt nicht der betrag es gibt situtionen in denen ich bereitwillig 20€ mitnehme - eben das maximum aus den gegebenheiten .......  

25.10.09 14:40

28770 Postings, 5551 Tage flatfeekorrektur

ich meinte natürlich das Minimal- oder Maximalprinzip da das minimaxprinzip eben das ist was versucht wird zu erreichen und eigentlich immer in den untergang führt  

25.10.09 14:45

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Flatfee

nein, 100 € sind mir nicht zuwenig. Das ist viel Geld !

Aber von den brutto 100 € bleiben mir netto nach Abzug o.a. Kosten nur ca. 50 €. Der Lohn für einen 1 oder 2 h Trade.

Ich muß also errechnen, wie hoch ist meine Geldrate im Durchschnitt, also wieviel €/h ?

Davon im Monat zu leben ist bei geringem Kapitaleinsatz sehr schwer bis unmöglich, denn an Tagen, wo ich falsch liege verliere ich ja auch wieder Geld. Man hat ja laufende Kosten wie Miete und Verbrauchsgüter usw. zu bezahlen.

Wenn ich aber arbeiten gehe, habe ich nicht die Zeit, ständig auf die Kurse zu starren bzw. bei vielen Arbeitgebern ist das sogar ein Kündigungsgrund, die IT für sowas zu mißbrauchen.  

25.10.09 14:54
2

756 Postings, 5468 Tage Fischgrätflatfee

glaubst du wirklich, dass die Zahlen 85-95 %  Verlierer getürkt sind ? -  Mir sind die grad Anfang des Jahres nochmal von einem Brokerhaus bestätigt worden. und wenn ich miterlebe, was viele hier in den threads so von sich geben, kommt mir die Zahl schon plausibel vor.  

25.10.09 14:55
1

4034 Postings, 6038 Tage FDSAIch kenn den Job - er ist Knochenhart!

25.10.09 15:26
2

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Bezüglich der Wendepunkterkennung

habe ich noch vergessen zu erwähnen, daß es da noch einen zweiten Indikator neben dem Zappeln gibt.

Die 1. Ableitung f'(t) des Kurses nach der Zeit, auch Kursänderungsgeschwindigkeit genannt.

Wenn die betragsmäßig zu hoch wird, also wenn der Kurs entweder zu schnell ansteigt oder zu schnell abstürzt, dann steht die Gegenbewegung unmittelbar bevor.

Erkennt man an den vertikalen Abschnitten im Kursgraph, je nachdem über welche zeitliche Auflösung man verfügt.

Man muß dann blitzschnell ausrechnen:

Wenn der Kurs mit dieser Geschwindigkeit weiter steigt oder fällt, dann wäre ich in 1 h bei dem und dem Kurs.

Wenn dieser Zielkurs total astronomisch und unrealistisch im Vgl. zum aktuellen Kurs liegt, dann gibt's gleich eine Gegenbewegung, da es sich aktuell um eine Übertreibung (Kaufpanik/Verkaufpanik) handelt.

Außerdem kann man sich sicher sein, daß wenn man selbst zu dieser Erkenntnis kommt, auch andere Marktteilnehmer, die nur auf diese Gelegenheit warten, dieselbe Idee haben und ordern werden.

Außerdem muß man auch den übergeordneten Großtrend im Auge haben, d.h. die kleinen Trends, die man ausnutzt und tradet, die wandern mit dem Großtrend, also muß man bzgl. Stop-Loss-Kurs und Zielverkaufskurs mitwandern.

Es handelt sich um eine Überlagerung von Schwingungen = Superposition (für alle Mathematiker,Physiker,ETler hier :-) )  

25.10.09 15:47
4

335 Postings, 5931 Tage runningman11Kurze Zusamenfassung

Also meine Erkenntnisse nach 2 Jahren nebenberufliches traden (überwiegend daytrading), wie gesagt, nicht sehr erfolgreich aber auch nicht kapitalvernichtend:
Mein Anfängerfehler war wie üblich, die Sl Marken nicht eingehalten, nach dem Motte der Kurs steigt schon wieder. Das hat mich im ersten Jahr ne Stange Geld gekostet.
Im zweiten Jahr läuft es auf Grund der Disziplin wesentlich besser. Problem bei nebenberuflichen traden ist, dass man sl Orders setzt und weg geht. Ich weiß nicht wie oft die Sl Marken von den Emmis weggefischt worden sind und ich wieder Geld verloren hab.
MAn kann mir erzählen was man will aber ich bin der festen Überzeugung, das die Emmis die SL Orders wegfischen. Oder hab ich soviel Pech, dass ausgerechnet meine Marken die Wendepunkte sind? Kann ich mir nicht vorstellen.
Besser ist man sitzt am PC und hat sich seine SL Marke im Kopf gesetzt und drückt den Knpf wenn der Kurs erreicht ist. Kann keín Emmi dazwischenfunken.
Weitere Erkenntnis bei mir ist, besser weitere Scheine dafür Kapitaleinsatz höher, allein wegen der Gebühren.  

25.10.09 15:51
1

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Da wäre noch etwas:

Es lohnt sich natürlich auch, mal einen Blick in XETRA-Orderbuch zu werfen.

Wenn da eine Riesen-Verkaufs/Kauforder steht, meistens ja an irgendwelchen "RUNDEN" Zahlenwerten, z.B. 3,00 oder 1,50 , dann kann man da auch mal mit einem Wendepunkt rechnen.

Man glaubt garnicht, wieviel Macht so eine runde Zahl beim Kurs ausübt.

Das Gesetz der RUNDEN Zahl ist reine Psychologie, als ob bei 1,99 oder 2,01 irgenwas besser oder schlechter wäre als bei 2,00 , hehe.  

25.10.09 15:58
1

28770 Postings, 5551 Tage flatfee@jack

willkommen in meinem modell - nur hatte ich das ganze etwas anwenderfreundlicher formuliert ;-) was ja die grösste kritik scheint - etwas was man sofort versteht kann ja nicht gut sein.

zu deinen 50€ gewinn: ich hab mal gesagt ich habe ein halbes jahr gebraucht bis ich wusste das kann was werden - auch deshalb weil ich mit kleinem betrag anfing - anders als andere habe ich nach %-sätzen getradet , also x% vom einsatz , was am anfang ewig zu dauern schein - AUFGRUND der kleinen beträge

andere gehen da anders vor - gier veranlasst sie grosse hebel zu nutzen um grosse beträge gewinnen zu können - oder geringe abstände zu den ko´s - wie das manchmal ausgeht wissen wir.

@fisch: ich glaube es nicht nur - ich bin mir relaitiv sicher - wobei es egal sein kann - da ich auf diese quote nicht wetten würde - fakt ist doch richtig vorbereitet, emotionen vermeidend kann man zu den gewinnern gehören - das es immer auch verlierer gibt ist tragisch - mir aber in MEINER sache eher egal .  

25.10.09 16:06
1

28770 Postings, 5551 Tage flatfeenachsatz @jack

entweder du bist mit einem vermögen bereits gesegnt - dann kannst du sofort davon leben oder du versuchst  z.b. 1tag die woche aus dem gegebenen das maximum herauszuholen umd dann irgendwann ein entsprechendes kapital zu haben von dem du leben kannst

viele vergessen dass sie auch im berufsleben nicht als abteilungsleiter anfangen - beim daytrading ist das nicht anders - erst wenn ich ein entsprechendes kapital habe kann ich davon leben

daytrader wissen das und fangen langsam an - die "looser" (wobei mir das wort nicht gefällt) haben eben das entsprechende anfangskapital nicht wollen aber gleich davon leben - ein kleiner aber feiner unterschied

bleibt als these "welche strategie benötige ich um o.g. zu erreichen ?" die variablen dabei sind "freie zeit" und "emotionen" - sprich wenig von heisst länger warten - wenig vom zweiten heisst zeit verkürzen

so heisst der erfolgssatz: je mehr freie zeit und je weniger emotionen desto schneller der erfolg ;-)  

25.10.09 16:10

335 Postings, 5931 Tage runningman11@flatfee

wenn ich Dich richtig interpretiere tradest Du auch eher einen höheren Betrag mit einem kleineren Hebel, sagen wir 5000 mit Hebel 2-5 als 500 mit Hebel Größer 15?  

25.10.09 16:35

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Flatfee

was du sagst, klingt ja vernünftig.

Es ist mir völlig klar, daß es utopisch ist, zu glauben, man könne seinen Einsatz einfach so ver-x-fachen.
Das klappt vielleicht bei einem Trade in 5 Jahren.

Ich verfolge ja auch lieber die Strategie der Trippelschritte.

Also aus deinem persönlichen Erfahrungsschatz heraus kannst du mit Fug und Recht sagen, daß das disziplinierte Einhalten von Stop-Loss-Marken, wenn man mal falsch lag, langfristig unterm Strich zum Erfolg führt, oder ist das jetzt nur der Hausse des vergangenen halben Jahres geschuldet, wo man kaum falsch liegen konnte ?  

25.10.09 17:10
1

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Bezüglich Stop-Loss

da will ich mal ein kleines Beispiel geben:

Wenn ich 1000 € setze, und ich sage, daß ich bei 10% im Minus bei einem Trade die Stop-Loss-Marke setze, dann
habe ich, wenn ich 10x bei Trades falsch liege:

Anzahl
Verluste         Euro
1             900
2             810
3             729
4             656
5             590
6             531
7             478
8             430
9             387
10           348

übrig.

Wenn ich 10 % verliere, dann muß ich 11,11 % gewinnen, um wieder auf altem Niveau zu sein.  

25.10.09 17:16

335 Postings, 5931 Tage runningman11@jack

wie ist denn Deine Erfahrung mit dem abfischen von sl orders bei den emmis?  

25.10.09 17:20
10

912 Postings, 6676 Tage SvarturHallöchen,

durchaus berechtigt und meinen Senf möchte ich auch dazu abgeben.
Es ist möglich, aber nicht mit dem Kapitaleinsatz den Du nennst. Würde man am Tag 2 % durchschnittlich erwirtschaften, dann sind das rund 20 % im Monat. Das mag mit kleinen Summen funktionieren, zum Beispiel wenn man Dauerlong ist und es steigt wie derzeit, aber wenn man davon leben möchte, sieht es auch etwas anders aus als in Deiner Rechnung und das ist auch der Grund, warum viele Börsenbriefe schreiben, daß leben vom Daytrading allein setzt für meine Begriffe eine wichtige Hürde voraus, Du mußt genug Eigenkapital mitbringen.

Nehmen wir mal an Du willst mit 10.000 Euro anfangen. Das finde ich einen guten Anfang, wenn man nicht davon leben muß. Denn Du hast auch Geschäfte die nicht laufen und mit 10.000 Euro sehr schnell den Puffer erreicht, von wo aus Dein Arbeitsmittel, nämlich das Geld, verloren gehen kann. Ohne klare Systematik läuft es nicht. Um im Daxtrading erfolgreich zu sein, nutzt man Chancen mit 10 bis 40 Punkten, daß lohnt nur bei entsprechendem Einsatz, daß bedeutet wiederum, Dein Risiko ist zum Gesamtvermögen zu hoch. Du mußt sehr viele Gewinner gegen sehr viele Verlierer haben. Wenn Du auf die 10.000 Euro 10% schaffst, sind das 1000,00 Euro im Monat. Das runterbrechen auf den Tag würde ich nicht tun, Du hast mal Spitzen und mal schlechte Tage.
In einer solchen Situation verleitet Dich die Psyche, schlechte Trades laufen zu lassen, der Druck ist zu groß und 10 % auf Dauer auch eine Menge Holz.
Wohlgemerkt, Du nimmst den Gewinn raus, -25% + Soli bleibt ausser viel Zeitaufwand nicht viel über, ausser Du bist ein Supercrack und schaffst es, Dein Geld jeden Monat zu verdoppeln.Da ich mal von mir ausgehe, denke ich das eher nicht, habe auch noch niemanden kennengelernt der das kann.

Okay, was tun? Der einzige Weg ist, normaler Arbeit nachgehen und an der Börse handeln, daß Geld reinvestieren. Schaffst Du dann 5 bis 10 % im Monat, was supergut ist, erreichst Du über drei vier Jahre einen guten Kapitalstock und es ist auch nicht notwendig, die ganze Zeit vorm Rechner zu sitzen, was eine enorme psychische Belastung darstellt, nur die wenigsten schaffen es, völlig emotionslos ihr System umzusetzen, sind wir beim Nächsten, wenn Du nicht weißt warum Du etwas tust, dann laß die Finger von jeglichem Trading mit Derivaten. Du kannst und wirst nur verlieren. Oft gibt es eine Super Anfangsphase, man wird übermütig, der Markt lehrt einem spätestens dann Demut.

Ich halte es nicht für möglich, mit einem geringen Kapitaleinsatz Daytrading zu betreiben, um das erwirtschaftete Geld aus dem Tradingkreislauf rauszunehmen.

Was die Hausse angeht, genau so etwas ist schwieriger zu handeln als alles andere. Lediglich für Leute die hauptsächlich Long gehen ist es einfach zu handeln. Die werden nachfolgend aber mit dieser Systematik gegrillt, geben also alles ab in der Shortzeit. Wärst Du ein solcher Typ,hättest Du seit März gut überlebt, danach ist es dann Essig wenn es runtergeht.

Man kann also nur konsequent in beide Richtungen handeln, bzw. verschiedene Underlyings nehmen, was dann auch wieder nur mit mehr Geld funktioniert. Hast Du genug aufgebaut mit einer guten Systematik, weißt Du wie es läuft und es geht tatsächlich sehr gut, da Du am Anfang stehst, hat ein Prozess noch nicht stattgefunden, nämlich die Besinnung auf Disziplin und ständigem Handel und keiner Reflektion was da wer anders angeblich hat. Einzigs Deine Ergebnisse zählen. Sonst nichts.

Wichtig, Du hast ab einem Moment wo du so etwas tust keinen Anspruch mehr auf Arbeitslosengeld. Auch die Krankenversicherung mußt Du bezahlen. Bei mir kostet die Krankenversicherung für mich und meine Tochter insgesamt um die 650 Euro pro Monat. Dazu kommen 500 Euro für jeden ( 1000 Euro ) Selbstbeteiligung. Geht man nicht zum Arzt, erhält man zwei Monate rückvergütet.
Deine Rentenversicherung ist ebenfalls nicht mehr am Aufstocken, Du müßtest minimum 500 bis 700 Euro rechnen im privaten Bereich, um die gesetzliche auszugleichen, der Hintergrund liegt darin begründet, daß Du später auch dann die private Krankenversicherung aus diesem Geld heraus bezahlen mußt und die wird im Alter nicht günstiger. Gerade die soziale Absicherung ist für freischaffende Künstler nicht unerheblich und die wenigsten denken ans Alter.

Somit geht Deine Rechnung zu kurz, über den Daumen gepeilt muß Du im Bereich von 3000 Euro Minimum rausziehen können, dann liegst Du bei etwas 3800 bis 4000 Euro, die Du für diese Arbeit erreichen mußt, wenn Du ansatzweise einen normalen Job ausgleichen möchtest.

Gehen wir mal davon aus, daß man bei jedem Handel etwas zurücklegt für schlechtere Geschäfte, die zwangsläufig auftreten werden oder für den Krankheitsfall ( auch dran denken, Du wirst krank, kannst nicht handeln, Monatseinkommen futsch, aber Krankenkasse und Lebensversicherung will die Kohle ), dann kann man nicht unter 100.000 Euro beginnen und selbst da ist das Risiko enorm.

Das ist meine bescheidene Meinung. Nur allein von der Börse leben ist eine schlechte Idee. Eine gute ist es, so zu arbeiten, daß man damit sein Erspartes über Gebühr ausbaut, um dann später einen Grundstock zu haben, zum Beispiel für den Kauf eines Hauses etc. etc. . , um dann im Alter mit dem Handel ein Zubrot zu haben.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben bei Deinen Gedankengängen, eines noch hinzufügen, bist Du neu an der Börse, vergiß es einfach und lerne einige Jahre, um Dich selbst einzuschätzen. Gib um Gottes Willen für solche Gedanken nicht einen Job oder eine Existenz auf und riskier sauer Erspartes.  

25.10.09 17:28
2

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Ich arbeite nicht mit Stop-Loss

sondern mit Long-Straddle, d.h. ich kaufe Puts und Calls auf den gleichen Basiswert.

Dann verkaufe ich jeweils, wenn die eine oder andere Richtung im Plus ist und warte auf die Gegenbewegung und verkaufe dann die andere Seite oder mache zumindest weniger Verlust, als ich mit der anderen Seite Gewinn gemacht habe. Das Problem dabei ist aber die AGS, die die Gewinne auffrisst.

Man sollte das so machen:
Am Ende eines Trends ist eine Gegenbewegung sehr wahrscheinlich, aber nicht absolut sicher.

Angenommen ich habe 1000 €.
Da sollte man dann 70 % (=700€) in die Gegenbewegung und 30% (=300€) in den Alttrend investieren.

Tritt die Gegenbewegung ein, ist man mit den 700 € dabei.
Tritt sie nicht ein, macht man mit den 300€ Gewinn.
Gleichzeitig sollte man aber für die Verlust-Seite einen Stop-Loss von 5 % - 10 % setzen.

Bisher habe ich da keine Stop-Losses gesetzt, aber wenn mir Flatfee versichert, daß es bei ihm klappt, sollte ich darüber mal nachdenken.

Klingt das plausibel ?!  

25.10.09 17:31
3

912 Postings, 6676 Tage SvarturNoch was zu den S/L´s

in der Regel agieren Daytrader im engen Zeitraum, haben also hohes Risiko, somit ist ein S/L enger gesetzt und natürlich wird dieser S/L dann erreicht, man braucht sich nur die Volatilität des Marktes anschauen, da pendelt der Dax um jede Nullinie minimum 20 bis 50 Punkte und wir sind noch bei geringer Vola. Dummes Fehler ist.
Hier ist Geduld der Schlüssel, für mich gibt es am Tag maximal zwei Einstiege und entsprechend mehr Ausstiege wenn es klappt. Handele ich im Stundenhandel, habe ich in der Woche maximal 1 bis 3 Einstiege. Handele ich im Tageschart, komme ich im Monat auf 2 bis 4 Einstiege. Wohlgemerkt, beide Richtungen.
Nur der Trend kann Gewinn bringen und beim Daytrader ist das die kleine Zeiteinheit. Es gibt feste Uhrzeiten wo man hinschauen muß, wo sich Tops finden und somit fallen oft auch die stärksten Phasen, also 14:30 und nacch 15:30 bis 17:00 raus.
Davor, dazwischen und danach handelt man einen "normal" agierenden Markt. Der Rest führt dann zur Zerstörung der Basis ( ausser man hat die Hälfte verkauft, läßt den Rest laufen und Ende ). Das kann man nur tun, wenn man Kapitalbasis hat. Jemand der MUSS MUSS MUSS, der ist psychisch so unter Druck und Dampf, daß es schiefgehen wird.  

25.10.09 18:06
3

15 Postings, 5711 Tage Kaspar10Die Strategie ist wichtig

Hallo zusammen,

schreib ja wenig aber dazu will ich mal meine Meinung dazugeben.

Ihr schreibt von Daytrading und meint Intradaytrading, ist für mich schon ein wesentlicher Unterschied. Hab ich am Anfang auch gemacht und liegt mir überhaupt nicht dieses gezapple vom Dax dafür braucht man Nerven sonst verkauft man zu früh.

Jetzt denke ich das ich Daytrader bin haltedauer 1 - max 3 Tage aber man braucht dafür die richtige Strategie und die ist extrem wichtig sonst weiss man gar nix, aber die muss man erlernen und üben üben und nochmals üben.

Warum rechnet Ihr immer in % mir sind die prozente egal ich Trade Wellen mit 50 - 60 pt. Stopp stimmt der Trend ziehe ich den Stopp nach, bzw rechne ich noch aus bis wohin es laufen kann ist manchmal gefährlich, weil wenns voher dreht muss ich irgendwie raus.

wenn das verhältnis 2:1 2erfolg zu einem Misserfolg mit 60 pt. minus muss immer noch plus rauskommen aber die Gewinne laufen lassen, ist nicht immer so einfach.

So und nun schaut euch den Dax doch mal im 15er an der macht fast jeden Tag 100 pt. mal mehr mal weniger.

So wir sind nicht so gut das wir am Top einen Short kaufen und auch nicht so gut das wir am Buttom verkaufen, ich ziehe mal jeweils 20pt. dafür ab bleiben immer noch 60pt. über.

wenn ich jetzt 300 ko zu einem 1,00 € kaufe stopp 60 pt. passt das (aber eher für Männer ohne Nerven), aber nur dann wenn die Strategie stimmt und die muss jeder für sich selbst finden, das ist durchaus ein längerer Prozess und kostet Lehrgeld.

Zum schluss gebe ich euch noch ein Buchtipp für mich zur Zeit eines der besten, jedoch kein Kochbuch (Rezept 12 bei Blaenbildung anwenden) steht viel zum anwenden drin fast schon wie ein Programmierhandbuch zusammensetzen muss es jeder für sich selbst.
Es geht um Elliott-Wellen Lucas und Fibo Zeitzonen sowie Zahlenreihen viel Kaffeesatzlesen ich steh drauf.

Mit der Richtigen Tradingtaktik  den Markt schlagen.

Gruß  

25.10.09 18:19

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Nochwas zum Gesetz der RUNDEN Zahl

Schaut euch mal folgenden Chart EUR/USD an. Fällt Euch was auf ?  
Angehängte Grafik:
chart_eur_usd_23_10_09.jpg (verkleinert auf 79%) vergrößern
chart_eur_usd_23_10_09.jpg

25.10.09 18:31
4

3123 Postings, 7334 Tage leadIch kann nur sagen, dass ich in der Zeit als ich

Daytrading betrieben habe, nur extrem viel Geld verloren habe. Das ging fast 12 Jahre so. War körperlich und seelisch am Ende. Und ich war kein Einzelfall. Habe gutes Geld verdient und mit Hebelprodukten immer wieder verloren.

Ich warne vor dieser Art Geschäfte zumachen. Aber jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen.
-----------
"Anleger handeln auf eigene Gefahr".

25.10.09 18:31

836 Postings, 5401 Tage Jack_01Ganz klare Sache

der EUR/USD-Kurs wird im 0,5 ct - Raster gehandelt. Wendepunkte soweit das Auge blickt.  

25.10.09 18:34
12

3873 Postings, 5725 Tage TGTGTIch gebe jetzt auch nochmal meinen

Senf dazu. Ich trade seit nun knapp 8 Jahren und bin seit 15 an der Börse aktiv (16. Lebensjahr) - habe über diesen Zeitraum fast jeden Tradingstil ausprobiert und viele unterschiedliche Analyse- und Anlageformen angewand.
Wenn ich eines gelernt habe über diesen Zeitraum, dann folgendes: Große Beträge lassen sich in der Regel nicht mit Intradaytrades erzielen sondern durch übergeordnete. Das agieren auf unterschiedlichen Zeitebenen, sprich kurz- mittel- u. langfr. ist ein elementarer Bestandteil eines jeden Tradingdepots, welches breit aufgestellt ist bzw. flexibel agiert.
Das Problem ist bei kurzfr. Geschichten schlichtweg, dass der Einsazu sehr gering ist im Vergleich zum übergeordneten, bei mir macht er nur knapp 1/100 dessen aus was ich sonst in weite Scheine investierre (Gewichtung kann natürlich +- abweichen). Im Jahr mache ich so meist 3 - 4 sehr große Trades mit bis zu 8 % Einsatz des Gesamtkapitals, einkalkuliert das 1 dieser Trades ausgestopt wird, o kann man im Jahr dadurch auf im Schnitt 500 - 1450 Punkte gelangen (übergeordnete mit voller Position). Dagegen ist es intraday möglich alles zusammen 3000 Punkte oder mehr übers Jahr zu machen (auch wenn eher unwahrscheinlich), dies erfordert nicht nur sehr viel Zeit sondern bringt auch den Stress des aktiven Minuten- bis Tageshandels mit sich, aufgrund der geringen Gewichtung dieser Intradaytrades bringen diese - trotz der hohen Gesamtpunktzahl die dadurch mitgenommen wird- nicht viel - nur ca. 20 - 30 % der gesamten Tradingerlöse (auf mich bezogen).
So reichen übergeordnet bereits 500 Punkte im Index aus um alle 3000 der Intradaytrades beim reinen Euronengewinn zu übertreffen, da der Tradingeinsatz schlichtweg um ein vielfaches höher gesteurt werden kann.
Das soll heißen: Fast jeder langfr. erfolgreiche "Trader" macht die großen Beträge mittel- langfr. und nicht intraday, dieser ist nur Ergänzung dazu um kurzfr. Punkte "abzufischen" - so handhabe ich es zuindest und viele meiner Kollegen.
Noch zu der angeblichen Statistik "85 - 95 % der Intradaytrader verlieren".. ist doch viel zu ungenau, es fehlt die Zeitperiode dieser Untersuchung, ebenso wie der Status der Untersuchten Probanten und zugleich deren Anlagekapital - zudem die Definition "was ist Intradaytrading?".
Solche Aussagen wie "85 - 95 % der Leute verlieren" sind ungenau und aus der Luft gegriffen - auch wenn sie sicher in ihrem Grundkern vollkommen richtig sind, diese Zahlen nachzuweisen ist faktisch unmöglich und diese Untersuchungen oftmals unseriös.
Viele Anfänger verlieren schnell die Lust, das Durchhaltevermögen, Risk- und Moneymanagement haben viele noch nichts von gehört ebenso wie Gewinnmaximierung und Verlustbegrenzung durch dementsprechende CRV-Berechnung und Anwendung fester Systeme und Analysen, z.B. beruhend auf Charttechnik.
-Ende der Durchsage- xD:
-----------
Hinweis nach 34 WpHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Der Autor dieses Textes kann unter Umständen Short- und/oder Long-Positionen in der/den behandelte(n) Aktie(n)/Indizes halten.
Angehängte Grafik:
daily_20_pip_strategy.jpg (verkleinert auf 53%) vergrößern
daily_20_pip_strategy.jpg

Seite: Zurück 1 |
| 3 Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben