bot sich halt gerade so an.
Und natürlich findet man auch bei RT Infos, die in den westlichen Medien nicht auftauchen. Auch wenn sie immer mit Vorsicht zu genießen sind und man versuchen sollte, sie über eine andere Nachrichtenquelle zu verifizieren.
Andererseits ist es doch unbestritten, dass ARD und ZDF viel zu oft die westliche Sicht der Dinge übernimmt, als allgemeingültige Wahrheit präsentiert, ohne sie zu hinterfragen, wie man es von gutem Journalismus erwarten könnte.
Die meisten Journalisten sind halt einfach mittlerweile gedanklich so gleich gepolt, dass gewisse Standpunkte unbesehen als allgemeingültig übernommen werden. Wobei ich jetzt nicht missverstanden werden möchte - gepolt nicht durch irgendwelche fiktiven, bösen Mächte, sondern einfach weil man sich in immer den gleichen Kreisen bewegt, Nähe zur Politik angestrebt wird, da man dann ja besser an "heiße" Infos rankommt usw. So passiert es dann halt, dass die Politik und ihre Sprachhülsen immer weiter zum Allgemeiverständnis der Journalistenzunft gehört.
Mit Misstrauen und Unverständnis wird dementsprechend denen begegnet, die dieses Spiel nicht mitspielen, versuchen sich auch anderswo über andere Standpunkte zu informieren.
Selbst ein der linken Umtriebe unverdächtiger Henry Kissinger sieht die Lage doch viel differenzierter:
Mal aus dem anderen Thread geklaut: "KIssinger macht die EU für die Ukrainekrise mitverantwortlich.
Kissinger bezeichnet in dem mir vorliegenden gedruckten Interview die Ukraine-Krise als „Tragödie“. Putin habe die russischen Reaktionen, die nach Kissinger nicht zu rechtfertigen seien, nicht geplant. Der russische Präsident habe mit Olympia in Sotschi versucht, „Russland als ein Mitglied der internationalen Gemeinschaft vorzustellen“. Die EU sei in Panik geraten, als die Ukraine die „harten finanziellen Bedingungen der Europäer“ ablehnte und Russland als Geldgeber einsprang. Sie hätten die von Russland vorgeschlagenen Dreierverhandlungen abgelehnt. Schlimmer sei die „Sünde“ der Staatenlenker, meint Kissinger: „Keiner von denen sagte: ‚Moment mal, hier geht es ums Eingemachte, um die Zukunft Russlands, der Ukraine, Europas und Amerikas. Wohin treiben wir?‘“ Der US-Politiker wirft den westlichen Regierungschefs vor, psychologisch ungeschickt zu sein, als sie nicht nach Sotschi kamen und mit Putin nicht redeten. Zum Maidan sagt er im Interview u.a.: „Viele westliche Länder schickten ihre Repräsentanten auf den Maidan und heizten die Sache so an.“ Russland habe die „nostalgische Neigung“ gehabt, „die Ukraine heim nach Russland zu holen“, über einen längeren Zeitraum. „Und plötzlich schlittert die Ukraine in die westliche Sphäre als Folge innenpolitischer Verwerfungen – mitten in den Sotschi-Feierlichkeiten. Eine Beleidigung.“
Kissinger hält eine „konzeptionelle Diskussion mit Putin“ für notwendig: „Wo wollen wir hin? Deutschland wäre nicht stark genug, um das ohne die USA zu machen. Merkel ist nicht in der Position, Putin die konzeptionelle Debatte anzubieten, die er sich wünscht. Auch hier wird Amerika gebraucht. Berlin und Moskau sind in der Zwickmühle. Es tut mir leid, dass Merkel in ihrer Enttäuschung so streng reagiert.“ Das Russlandproblem könne nicht mit einer taktischen Diskussion gelöst werden, so Kissinger." ----------- Ich bin nicht nachtragend, vergesse aber nichts(H. Wehner)
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