Demokratie als strategische Maskerade
Demokratie bedeutet Volksherrschaft. Das Volk herrscht – so steht es auch in bundesdeutschen Präambeln beschrieben. Es bedarf keines sonderlich großen politischen Sachverstandes, um die größte Lüge seit Bestehen des hiesigen Staates aufzudecken, doch fehlt es schlussendlich am Willen zur Zerschmetterung derselben, wie generell in westlich geprägten Nationen. Wir wissen: Das Volk herrscht nicht, sondern die Parteien, ergo der Staat, welcher den Parlamentarismus als fadenscheinige Legitimation der antidemokratischen Verhältnisse nutzt.
Im Sinne der Fraktionen, der Oligarchie, des Totalitarismus – konterkarierend des Faschismus – beschreibt die Demokratie übersetzt das Gesetz der Erhaltung des Machtstatus, wo wiederum das Zirkulationsprinzip (wonach jede Partei nach Erlangung politischer Führung in der Folgezeit primär versucht, ihre Position als Machtinhaber zu konsolidieren (festigen)) Anwendung findet, d.h. jegliche Terminologie bzgl. demokratischer Tendenzen verkommt zu einer internen Auseinandersetzung der – nur äußerlich – verschiedenen vertretenen Organisationen im Parlament, worauf das Volk selbst keinerlei Einfluss besitzt. Es wird demnach offensichtlich seiner Souveränität, seiner Autonomie als politinterventionistisches Kollektiv beraubt, sodass lediglich eine interfraktionell-interdependente (voneinander abhängige) Wechselbeziehung bzw. Interaktion innerhalb der herrschenden Klasse, also der staatstragenden Elite, erfolgt. An diesem Punkt angelangt, wäre es komplett illegitim, von einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu sprechen, wenn diese als Alibiargument von Seiten der Herrschen ins Felde geführt wird, sich aber real nicht belegen lässt, da weder ein restriktiv-oligarchisches System noch eine autoritär-antioppositionelle Erscheinung nach obiger Formel tituliert werden kann.
Parteienverbote, Verfolgung subversiver Elemente im Volk, Stigmatisierungen derer, die Kritik an gegenwärtigen Verhältnissen üben, Kollaboration bzw. Bejahung von systematischer Exploitation, irrelevante pseudodemokratische Zugeständnisse an den Einzelnen, etwa Wahlen zur Wahrung der Maske, Vorbeiregieren am Volkswillen – all dies sind Indizien für den wahren Charakter dieses Staates, welcher jeder Grundlage zur Kooperation bzw. Affirmation mit/zu ihm entbehrt. Er ist deshalb nicht demokratisch, weil er als Inkarnation (Verkörperung) der herrschenden Elite Sperrklauseln von 5% sogar für sein schlagfertigstes Argument, nämlich Wahlen, verhängt, weil er wiederum endogene (von innen kommende) fatale Fehler begeht, etwa die Delegation des Bundespräsidenten isoliert bestimmt, weil sein gesamtes Auftreten systeminhärent ist und folglich keine sonderlichen Änderungen herbeiführen kann, wenn er sozialreformistisch agiert.
Er gibt eine präzise Doktrin vor – er verkörpert die Doktrin. Das allgemeine, universelle Dogma findet sich in seiner Konzeption, in seiner Konstruktion. Er ist parlamentarisch strukturiert, antidemokratisch – er ist der Delinquent, das Übel aller Volksherrschaft. Doch er verfügt über das vermeintlich wertvollste Werkzeug: Die wirksame Demagogie. Mit ihr kann er den Einzelnen in ein lebenslanges Delirium versetzen, in Lethargie, in Wut gegenüber den eigens dazu erklärten Feinden, er verdreckt das Volk, die Medien, die Schulbücher, das politische Verständnis. Überall erblickt man seine *******, seine abgrundtiefe wie taktisch bedingte Verachtung in Bezug auf die Wahrheit, seine sozialfaschistische Propaganda, seine infame Agitation, kurzum: Wir erblicken ihn.
Der Staat verwendet den Begriff der Demokratie als Worthülse, die er nach Belieben aushöhlen kann, ohne dass ernsthafter Widerstand sich regt, denn er ist sich seiner Generalstellung innerhalb der Gesellschaft bewusst, und wer dennoch nonkonformistische Worte erhebt, den sanktioniert er mit rational unhaltbaren Brandmarkungen, welche aber doch Erfolg erzielen, weil dieser Staat mitsamt der von ihm hervorgerufenen Gesellschaft eben nicht rational daliegt. Die Staatsform des Parlamentarismus kann in Anbetracht der Kohärenz (Zusammenhang) genannter Punkte demnach nicht ansatzweise demokratisch sein, wenngleich seine ärgsten Repräsentanten dies vehement propagieren.
Wir dürfen wählen – nur wen? Wir wählen zwischen unseren Ausbeutern, zwischen unseren Herrschern, wie das *******, das man – drastisch formuliert – zwischen seinen Schlachtern entscheiden lässt. Wir wählen indessen nicht, weil wir uns einst dafür entschieden, sondern aufgrund der fehlenden Alternative. Wir wählen oder lassen es bleiben. Im Endeffekt nehmen dieselben Subjekte wie vorher über uns Platz, einzig mit dem Unterschied ihrer Vorzeichenänderung. Weshalb lässt man seitens des Staates das Volk nicht seinen majoritären Willen kundtun in Form von Volkentscheiden, hier: Euro-Einführung, EU-Verfassung, oder solch banale Dinge wie den Bau einer Moschee? Ein Staat, der Einfluss nimmt auf die Handlungsfreiheit des Einzelnen, ihm eine Leitlinie diktiert, eine Palette, auf welcher er zwischen Blau und Grün Entscheidungen treffen darf, nicht jedoch zwischen Schwarz oder Rot, denn diese Farben befinden sich außerhalb der Palettenumfangs, kann niemals freiheitlich sein. Generell muss jede Staatsintervention negiert werden, da eine solche nichts anderes darstellt als eine totalitäre Ausrichtung bzw. Manipulation des Gesamtwesens zu seinen Gunsten, um der Gefahr der äußeren Sabotage, gipfelnd in seiner Abschaffung, zu entgehen.
Ähnlich verhält es sich mit Parteienverboten. Unter dem Vorwand, die jeweilige Partei bekämpfe staatlich manifestierte Grundrechte, genügt es, unliebsame Dissidenten mithilfe von Verbotsverfahren, folglich natürlich der Durchsetzung des Verbots, zu entmündigen. Abgesehen von der inneren Obskurität des Grundgesetzes, welches in Artikel 146 besagt, dass es seine Gültigkeit verliere, wenn das deutsche Volk eine andere Verfassung wähle, und man sich infolge dessen fragt, wie es überhaupt zur Ausarbeitung eines neuen Vorschlags kommen, wenn dessen potenzielle Initiatoren bereits im Vorfeld juristisch ausgeschaltet werden, nehmen auch hier bestimmte Vorgehensweisen faschistoide Züge an: So besitzt der Einzelne zwar die Option, A oder B zu wählen, ist hingegen wegen staatlicher Intervention ins Politgeschehen nicht in der Lage, Partei C seine Stimme zu geben, da diese nach Ansicht der Obrigkeit bzw. des Bundesverfassungsgerichtes den Staat in seinen Grundfesten erschüttert. Letzteres urteilt allerdings nach Grundrecht, weshalb sich hier der staatsimmanente Kreis schließt.
Moeller van den Bruck drückte es folgendermaßen aus: „Demokratie ist Anteilnahme des Volkes an seinem Schicksal.“ Wie aber soll das Volk an seinem ureigenen Schicksal partizipieren, wenn dieses vom Verwaltungskonstrukt im Vorhinein sabotiert wird?
Je mehr man das Geschehen hinter den Kulissen analysiert, desto stärker gelangt man zum Fazit: Uns umgibt eines „Patriakratie“ (Staatsherrschaft), keine Demokratie.
Und überhaupt: Warum sollen wir etwas akzeptieren, uns mit etwas arrangieren, auf das wir nicht den geringsten Einfluss gehabt haben, wurden wir doch schicksalhaft in diesen Staat hineingeboren? Den Brei zu fressen, den man einem vorsetzt, ist leicht – seinen eigenen zu kochen, seine eigenen Zutaten zu verwenden jedoch umso schwieriger. Gehen wir's an!
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