von vwd Korrespondent Claus-Detlef Großmann
Mit der am Donnerstag gemeldeten Beteiligung an der US-Gesellschaft Esemde will ComROAD einen Schwachpunkt in seinem Telematik-Infrastrukturkonzept angehen. Die zur Datenübertragung genutzten SMS-Netze werden von den Telekomunternehmen nicht gut genug unterhalten und zügig genug ausgebaut. Hier kann die Esemde-Technologie Abhilfe schaffen. Auf dem Zukunftsmarkt Telematik, der laut einer UBS-Warburg-Studie für das Jahr 2010 über 30 Mrd USD groß sein wird, schreitet ComROAD mit dieser Beteiligung folgerichtig voran. ComROAD strebt für sich selbst in den nächsten Jahren Wachstumsraten von über 100 Prozent an und erst im Januar hat die Gesellschaft verlauten lassen, dass die Umsatzahlen für 2000 über Plan ausgefallen sind.
Alles bestens also bei ComROAD? Nicht unbedingt. Zwar verfügt das Unternehmen in bestimmten Bereichen offenbar über Alleinstellungsmerkmale. Im Umfeld des Telematikmarkts tummeln sich aber auch die ganz Großen, etwa DaimlerChrysler oder Bosch. Sollte dieser Markt wirklich so explosionsartig zulegen wie prognostiziert, werden sie sich das Geschäft nicht entgehen lassen und mit großem Aufwand an technischen und finanziellen Mitteln in das Geschehen eingreifen. Ob die Zukunft der Telematik wirklich mit dem Namen ComROAD verknüpft sein wird, ist mithin keineswegs ausgemacht. Kurz- und mittelfristig dagegen sind die Aussichten gut. Übrigens: Im Gespräch mit vwd verriet der ComROAD-Vorstandsvorsitzende Bodo Schnabel, dass auch beim Ergebnis die Planzahlen für 2000 wahrscheinlich übertroffen werden.
25. Januar 2001, 16:21
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