Also ich tendiere ja dazu, daß eine Notenbank möglichst unabhängig sein soll von der Politk. Wenn man aber jemanden wie Jordan zum SNB Boss macht, d.h. jemanden dem die Realwirtschaft weitestgehend egal ist, dann muß man halt die Leine kurzhalten an der Jordan hängt, damit das Allgemeinwohl nicht zu sehr aus dem Auge gerät. Aber anstatt einen Aufpasser aus der Politik hinter Jordan zu positionieren wäre es besser gewesen ein Irrlicht wie Jordan garnicht erst zum künftigen SNB Boss zu machen. Jedenfalls dürfte die kommende Zeit erstmal die 1,20 weiter verteidigt werden, wobei noch nicht ganz klar ist, ob man nicht nochmal so einen kurzen Durchhänger hat wie kurz vor Ostern. So richtig souverärn sah das ja damals nicht aus. Auf der anderen Seite dürfte sich der Kurs nach oben auch nur mit gebremsten Schaum vor dem Mund bewegen solange alle paar Wochen wieder wegen Spanien&Co. die Eurokrisen-Ängste ausbrechen. Somit sehe ich erstmal weiterhin nur wenige Zehntel Spielraum zum traden. Im Bereich 1,2050/70 geht ja meistens die Luft wieder raus. Interessant ist aber, weiterhin die Masse long ist und kaum einer short ist. Schweizer Notenbank: Showdown am Devisenmarkt http://www.fondsprofessionell.at/news/uebersicht/druckseite/nid/showdown-am-devisenmarkt-schweizer-notenbank-gegen-markt/ "....Jetzt geht es um die Glaubwürdigkeit der Schweizer Währungshüter und die Frage, wie ernst sie diese Frage nimmt und zu welchem Preis sie bereit ist, diese Marke zu verteidigen. Der Preis ist hoch. Die Positionierung unserer Kunden zumindest ist eindeutig", erklärt Gellert. Ein Blick auf den FXCM Speculative Sentiment Index (SSI) zeigt, dass aktuell 98 Prozent aller im Währungspaar Euro/Schweizer Franken engagierten Trader long positioniert sind. Auf 5.659 Long-Positionen kommen gerade einmal 138 Short-Positionen, ein Verhältnis von 41 zu 1. Dieser Wert liegt damit noch höher als im Februar, als der Euro auf 1,2030 Schweizer Franken fiel. Damals lag er bei 26 zu 1. "Schließt man von diesem Wert auf die Positionen der gesamten Marktteilnehmer, kann eine Verteidigung dieser Marke für die SNB zu einer Einladung für alle Forex-Spekulanten und damit schnell sehr teuer werden", meint der Währungsexperte. Strikte Interventionen der Bank seien auf der anderen Seite garantierte Gewinne derjenigen, die Ihre Long-Positionen dann wieder bei einem schwächerem Franken mit Gewinn verkaufen können. In der vergangenen Woche ist diese Rechnung zumindest aufgegangen. Sofort nach dem Unterschreiten dieser Marke stieg der Kurs des Euro wieder auf 1,2025 Schweizer Franken an. "Aber gibt es an der Börse und damit am Devisenmarkt diese garantierten Gewinne und würde ich Sie zu dieser Chance ohne jegliches Risiko einladen? Natürlich nicht! Denn wie immer geht es auch hier um die Frage, wer die besseren Nerven und das dickere Polster hat", erläutert Gellert. Es sei davon auszugehen, dass die Schweizer Notenbank mit Blick auf die Gefahren eines zu starken Franken für ihre Wirtschaft zu ihrem Wort steht. Auch habe sie für weitere Fremdwährungskäufe durchaus das nötige Kapital. Und sie sei jederzeit dazu bereit, wie sie sich in der vergangenen Woche auch gleich beeilte zu betonen. Trotzdem ist es nach Ansicht von Gellert möglich, dass der Kurs des Euro im Tagesverlauf bald wieder unter diese kritische Marke und dann auch tiefer als noch am Donnerstag fällt: "Dann wird es sich zeigen, wo die Stops der Long-Trader liegen und wann diese letztendlich aus dem Markt gezwungen werden, um nicht noch größere Verluste einzufahren. Denn jeder gefallene Stop bedeutet eine Ersparnis für die SNB auf der anderen Seite. Dagegen könnte jedes Durchhaltevermögen am Ende mit einer ausgeführten Take-Profit-Order auf der anderen Seite der Linie belohnt werden....."
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