Aston Martin (WKN A2QJD4)

Seite 354 von 376
neuester Beitrag: 15.11.24 08:21
eröffnet am: 21.12.20 16:09 von: AMLong Anzahl Beiträge: 9396
neuester Beitrag: 15.11.24 08:21 von: Rex65 Leser gesamt: 2562922
davon Heute: 1341
bewertet mit 22 Sternen

Seite: Zurück 1 | ... | 352 | 353 |
| 355 | 356 | ... | 376  Weiter  

02.08.24 17:34
1

352 Postings, 1338 Tage SambistaAnleihe...

...soll auch zur Rückzahlung von Schulden verwendet werden, also eher neutral...Zumindest schreiben sie das...Aber wir wissen inzwischen alles mit Vorsicht zu genießen...

Gesamtmarkt ist ziemlich angeschlagen.

VG  

02.08.24 18:00
1

215 Postings, 1016 Tage maccobSchulden - Sambista

Neutral, du liegst richtig. Schönes WE  

03.08.24 09:09
1

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherSchulden

sehe das nicht "neutral".  Am 13.März 2024 haben sie veröffentlicht, ein neues Kreditagreement über 1,15 Milliarden GBP mit einer Laufzeit bis 2029 und eine Ausweitung der Kreditlinie (super senior revolving credit facility) von 70 auf 170 Mil. GBP abgeschlossen zu haben. (der senior loan wurde hierbei schon aufgestockt) Stroll: "With Aston Martin's long-term financing now secured, we can focus on the continued execution of our brand and product strategy which will underpin the attainment of our near and medium-term financial targets."

Das H1 schwach ausfallen würde, haben sie zu diesem Zeitpunkt bereits gewußt. Sie mußten in Q2 die Kreditlinie (revolving) in Anspruch nehmen, um das nötige cash vorzuhalten. Jetzt, nur vier Monate später,  nehmen sie einen neuen Kredit auf, um die Kreditlinie zurückzuführen, wahrscheinlich ist diese noch teurer als die senior loans und um ihr cash weiter aufzustocken. Der neue Kredit läuft auch bis 2029 und kostet bei ca. 10% weitere 13,5 Mil. GBP im Jahr. Und das fix, nicht wie eine Kreditlinie nur bei Inanspruchnahme. Wenn alles so gut wird ab H2, wie sie behaupten, wozu brauche ich dann einen zusätzlichen noch 4 Jahre laufenden teuren Kredit??? Das heißt doch ganz klar, dass sie diese zusätzlichen Mittel längerfristig brauchen und das die gesamte Finanz-/Kreditplanung nicht funktioniert hat. Wenn ich als Bauunternehmer eine Projektfinanzierung abschließe, sogar noch mit einer Kreditlinie und dann 4 Monate später zu meiner Bank komme und noch mal 10% mehr brauche, bekomme ich mit Sicherheit nichts und werde mir anhören müssen, dass ich anscheinend nicht in der Lage bin sauber zu  kalkulieren. Dann bleibt nur noch der Gang zum Mezzaninkapital und das wird teuer. Dieses neuerliche Darlehen ist für mich ein Armutszeugnis!  

04.08.24 11:14
1

215 Postings, 1016 Tage maccobSchulden GBP135 Mil private placing - Skywatcher

Verstehe deine Sichtweise, habe jedoch eine andere. Das eine ist die Auswirkung dieser Massnahme und da ist der Schuldenstand unterm Strich neutral, keine Zweifel. Ansonsten ändert sich nur die Schuldenart, kurzfristig auf langfristig und die ist mir einigermassen egal (alle schlimm).

Das andere ist die Interpretation und das sehe ich keinesfalls so, dass "die gesamte Finanz-/Kreditplanung nicht funktioniert hat" wie du sagst. Im Gegenteil. Dazu, was tatsächlich nicht funktioniert hat, habe ich hier schon oft geschrieben.

Es gibt nichts schön zu reden, nach vorne blicken muss man trotzdem und einschätzen, ob und wann es Kaufgelegenheiten gibt.  

05.08.24 08:30

157 Postings, 1452 Tage Kaktus112Futures

Wenn ich mir so den NASDAQ und Dow Future anschaue, wird das heute ein verdammt roter Tag auf dem Gesamtmarkt.  

05.08.24 09:53
1

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherKurse

leider läuft es so, wie befürchtet. Als ich am 1.8. auf die 1,35 GBP hinwies, werden hier viele gedacht haben, was hat der denn geraucht? Das heutige Tief liegt bereits bei 1,367. Die Börse hat in den letzten Jahren Corona, Ukraine, Lieferkettenprobleme und und und viel zu gut weggesteckt.  Jetzt kommt die Quittung. Noch knallt es nicht in Nah Ost, wenn das los geht, wird es grob. Es gibt mittlerweile viel zu viele Baustellen. Auch der Automobilsektor ist massiv angeschlagen und da werden AML auch die specials nicht retten. Leider. Die Informationen von der Händlerseite sind leider auch nicht gut. Ich habe massive Zweifel, dass sie im Q3 ihr Ziel erreichen werden (fast die Hälfte ist schon rum) und selbst wenn sich die allgemeine Lage wieder beruhigt, werden sie es in Q4 nicht ausgleichen können. Ich rechne mit einer Gewinnwarnung. Wie geht es weiter? Wenn die 1,35 nicht halten, dann zu dem 52 Wochen Tief, also 1,25 und wenn es zu massiven militärischen Aktionen in Nah Ost kommt, ?????. Wollen wir hoffen, dass die Vernunft auf dieser Welt doch noch die Oberhand hat, wobei ich da so meine Zweifel habe.

Allgemein: Als ich vor einigen Wochen aus allen meinen Positionen rausging, hatte ich bei Apple und Microsoft  selber erhebliche Zweifel, aber nach meiner Bewertung war alles mind. um 20% überbewertet. Heute  war Apple  schon bei -10%, da bekommt man schon einen Schreck. Buffet hat sein cash nicht ohne Grund gewaltig aufgestockt. Es wird in der nächsten Zeit erhebliche Chancen geben.  

05.08.24 12:36
1

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherDAX & Co

vorsicht bei den US Arbeitsmarktzahlen heute. Wenn diese schlecht ausfallen, geht es kräftig runter. Lehmann läßt grüßen.  DAX Richtung 16.000 wird dann wahrscheinlich.  

05.08.24 12:44

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherMeldungen

es ist doch zum lachen. Um 9.53 schrieb ich, dass ich die Börsen bei meinem Ausstieg um 20% für überbewertet hielt. Jetzt um 12.32 auf NTV: "Kommt die 20% Korrektur?"

https://www.n-tv.de/wirtschaft/der_boersen_tag/...rticle25136466.html

Das war doch alles vorhersehbar.  

05.08.24 14:24

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherKurs

klar durch die 1,35 durch. Tief bis jetzt 1,309. Die nächste Unterstützung liegt bei 1,25 dem 52 Wochen Tief. Ist das ein Einstiegspunkt? Kann man erst entscheiden, wenn man sieht, wie die Börsen auf die US Arbeitsmarktdaten reagieren und was in Nah Ost passiert. Über ein mögliches negatives Szenario möchte ich jetzt noch gar nicht nachdenken. NVIDIA hat über 1 Billion $ an Wert verloren. Alle DAX Werte liegen zusammen  bei 2 Billionen. Das hat es noch nie gegeben. Krypto und Gold runter, das heißt, es wird cash benötigt.  

05.08.24 14:30

157 Postings, 1452 Tage Kaktus112Lage

Der Abverkauf ähnelt fast dem Beginn der Corona Zeit. Der Volatilitätsindex (VIX) liegt ähnlich hoch.

Krasser Abverkauf, der hier stattfindet. Erlebt man nur alle paar Jahre.  

05.08.24 14:36

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherKaktus112

habe die Befürchtung, dass das nocht alles war.  

05.08.24 17:13

352 Postings, 1338 Tage SambistaSky

US-Arbeitsmarktdaten wurden letzten Freitag veröffentlicht...?!  

05.08.24 17:23

71 Postings, 507 Tage StevenHMarktlage

Ich stimme zu und befürchte auch, dass das noch nicht alles war.
Die Wirtschaft wird am Ende von den Verbrauchern bestimmt, und die sind seit der Inflation zunehmend schlechter bei Kasse. Die Unternehmensgewinne haben sich bislang ganz gut behauptet, aber in sehr vielen Quartalsberichten sind Kosteneinsparungen und Stellenstreichungen an der Tagesordnung.
Das schlägt sich auf den Arbeitsmarkt nieder und da sind wir wieder bei den Portemonnaies der Verbraucher.
Dem Top-Luxus Segment sagt man ja nach, dass es weniger konjunktursensibel ist, aber förderlich ist es auch nicht.
Die Frage ist, was jetzt hinter den Kulissen die Überlegungen sind. Die Streubesitzquote ist ja ziemlich gering.
Was wird Strolls Ziel sein? Wenn er AML als sein Denkmal sieht, könnte er niedrige Kurse zur Erhöhung seines Anteils nutzen und eine langfristige Strategie weiterfahren.
Gleiches könnte für Geely und PIF gelten. Das beantwortet aber dann auch nicht die Frage, welche Kurse diese Protagonisten für günstig halten - oder ob bewusst die achte Insolvenz angesteuert wird, um den Rest noch günstiger zu bekommen? Da könnte aber die undurchsichtige Gemengelage der verschiedenen großen Anteilseigner gegen sprechen.  

05.08.24 19:35

105 Postings, 1014 Tage HerberterSteven

Wie viele Aktien hat Stroll genau?  

05.08.24 21:45

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherStroll

https://otp.tools.investis.com/clients/uk/...=2424&newsid=1731855

25,32%  letzte Meldung

StevenH: Die Frage, wohin will Stroll, habe ich mir auch häufig gestellt. Noch vor etwa einem Jahr war ich mir ziemlich sicher, dass er AML lieber von der Börse nehmen würde. Heute sehe ich das etwas anders. Seit dem Börsengang haben die Anleger brutal geblutet. 19 GBP war der reduzierte Emissionspreis.  Fast 5 Milliarden GBP.  Heute ist die Marktkapitalisierung 1,3 Milliarden GBP.  Das heißt: 3,7 Milliarden GBP Firmenwert weg. Plus weit über eine Milliarde GBP, die durch KEs oder ähnliches eingespielt wurden, weg. Heute gibt  es aber fast 4x soviel shares, wie beim Börsengang, also hat eine share aktuell  einen Wert durch die Verwässerung von 0,345 GBP  im Verhältnis zum Börsengang. Also ca. 1,8%!!!! 98,2% Wertverlust. Das ist schon eine Leistung. Es war für die agierenden leicht sich an der Börse immer wieder frisches Kapital zu besorgen, es gab ja genügend Bereitwillige.  Bei Krediten ist das eine andere Nummer. Das sehen wir bei den Zinssätzen die AML zahlen muss. Ob Stroll bereit ist, das Refinanzierungsinstrument Börse aufzugeben, wage ich bei den aktuell herrschenden Bedingungen zu bezweifeln. Durchaus möglich, dass er so von sich überzeugt ist, dass er das auch noch macht. Vorsichtig geschätzt hat ihm und seinen Compadres  das AML Abenteuer bis jetzt mind. 400 Mil. Miese eingebracht, plus 200 MIl. für F1. Tut man doch gerne für die Familientherapie vom Sohnemann.  

05.08.24 22:00

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherSambista

richtig,  aber erst heute, zum Wochenauftakt,  kann man versuchen die  Auswirkungen zu erahnen.  Nach dem sehr schwachen Beginn und einer zwischenzeitlichen Erholung haben die US Indizes wieder nach unten gedreht und wir werden erst in den nächsten Tagen sehen, wo es genau hinläuft.  

06.08.24 01:22

105 Postings, 1014 Tage HerberterStroll

Es ist unmöglich, genau zu ermitteln, wie viele Aktien Stroll persönlich besitzt. Die meisten davon hält er für jemand anderen, Yewtree usw.  

06.08.24 08:46

71 Postings, 507 Tage StevenHBoden vs. All time low

Ich war die Tage etwas unschlüssig, wie ich die Lage einschätze - ob es noch weiter runter geht oder ob wir gestern für längere Zeit den Tiefststand gesehen haben.
Aktuell erscheint es mir am plausibelsten, dass bei der aktuellen Bewertung die Chance nach oben größer als das Risiko nach unten ist. Im schlimmsten Fall braucht es nochmal etwas mehr Geld und Geduld, aber den Laden (und die Marke) aufgeben oder verschleudern werden die aktuellen Eigner nicht wollen.
PIF hat gerade nochmal 1,5 Mrd. $ in Lucid gesteckt, da würden sich für AML zur Not auch noch mal ein paar hundert Mio Überbrückung auftreiben lassen...
Das Produktportfolio ist frisch und gut, für gutes künftiges Management sollte mit Hallmark gesorgt sein.
Die erwartet Rezession wird es nicht einfach machen, aber ein Teil der Zielgruppe wird sich auch in der Rezession eine Dosis ihrer liebsten Droge gönnen.
Den Chart kann man auch so interpretieren, dass gestern das Tief / Die Unterstützung um 127-130GBp erfolgreich getestet wurde, von da aus gab es auch einen Mini-bounce.
Unnötig zu erwähnen, dass ich mich natürlich irren kann.  

06.08.24 11:04
1

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherStevenH

es gibt leider immer unterschiedliche Szenarien. Läuft alles gut und sie machen in 2025 250 Mil. GBP Gewinn, wird der Kurs Richtung etwas über 5 GBP gehen können. Das entspricht der Marktkapitalisierung beim Börsengang und einem KGV von 20. Ob sie das schaffen werden? Ich wünsche es ihnen, aber sie haben seit gut drei Jahren aus allen Richtungen Gegenwind. Das weitere Verhalten der Hauptgesellschafter. Pleite gehen werden sie AML nicht lassen. Aber endlos Geld nachlegen wohl auch nicht. Die Kreditthematik hätten sie anders lösen können. War aber nicht gewollt. Von der Börse nehmen? Sehe ich kritisch. Im Moment liegt der Unternehmenswert bei ca. 1,3 Mrd. GBP auf Grund des Aktienkurses. Wo würden die Banken den Wert sehen, wenn es sich um eine privat gehaltene Unternehmung handelt? Nach 110 Jahren Pleiten, Pech und Pannen und Stroll's gewinnfreien 5 Jahren? Ich glaube nicht, dass sie annähernd auf die aktuelle Marktkapitalisierung kommen. Würden sie dann überhaupt noch non recourse, also bürgschaftsfreie Darlehen ( der Eigentümer) erhalten? Ich halte die momentane Situation für eine gewaltige Zwickmühle. Zuletzt das Kaufverhalten der "Reichen". Bei Autokäufern sehr schwer zu definieren. Bei den specials ist es noch einfach. Aber bei core wird es schwieriger. Liest man auf den US Seiten, wie pistonheads, wie viel über Finanzierung und Leasingraten geschrieben wird und wenn man weiß, daß der normale 911er überwiegend finanziert wird, im Gegensatz zum Turbo, wird es schon schwer überschaubar. Ich bin mir sicher, dass hier viele aus der Immobilienbranche, Kryptozocker und aus den start ups ausgefallen sind. In meinem Kunden- oder Freundeskreis gibt es kaum einen, der momentan bei "Spielzeugen", seien es Autos, Boote, Ferienimmobilien sein Geld läßt. Im Gegenteil, es wird unnötiges abgebaut und cash aufgebaut. Aber das ist lediglich meine individuelle Sichtweise.
Zu guter letzt der Kurs: Obwohl nach dem gestrigen Einbruch sich die Börsen leicht erholen, geht das an AML anscheinend vorbei. Viele trader, die gestern bei den tiefen Kursen gekauft haben, stellen glatt. Abhängig, wie der Kursverlauf sich gestaltet, sehe ich mir den Bereich bei 1,30 an und werde überlegen, ob ich da eine Position aufbaue. Bin aber sehr vorsichtig.  

07.08.24 09:11
1

71 Postings, 507 Tage StevenHMarkt und Aussichten

Sky, Danke für den Gedankenaustausch! Ich schätze Deine grdstzl. vorsichtige Sicht, da sie zum Risikomanagement ein gutes Gegengewicht zu meiner eher optimistischen Perspektive bildet!
Zu den optimistischen Aspekten: Das AML Portfolio startet im Bereich von Porsche Turbo, normale 911er sind mit >30.000 Autos p.a. eher Massenware im Vergleich. Die Aston Martin Klientel dürfte vom Bauchgefühl her ein stärkeres Gewicht im "old money" haben, als die Krypto-Lambo-Bros und Tech-Ferraristi.
Die Marktlage hat auch ein paar positive Aspekte: Das Angebot für Verbrenner-Sportwagen  schrumpft weiter und die Preise und Margen bekamen in den letzten zwei Jahren einen ordentlichen Schub.
Auch die Ferrari Q2-Zahlen sind ganz interessant, im Vorjahresvergleich um 2,7% gewachsen, aber nur in Amerika; Asien rückläufig, EMEA stagnierend. Die guidance für FY2024 hat Ferrari sich getraut, leicht nach oben anzupassen.
AML ist von der geographischen Struktur im (noch-) Wachstumsmarkt Amerika im Vergleich stärker gewichtet (40%vs. 28%) und dürfte in Asien in Japan vs. China besser positioniert sein als Ferrari. Perspektivisch weniger gut ist die starke Abhängigkeit vom Heimatmarkt UK (34%).
Zwickmühle trifft es gut. Wie schon gesagt, wird die große Frage sein, ob die optimistische Prognose für das zweite Halbjahr diesmal getroffen wird. Falls nicht, kann man Stroll als Schönwetterkapitän einordnen und muss sich fragen, ob außer Ferrari vielleicht doch keine Marke unabhängig profitabel in dem Segment arbeiten kann.  

07.08.24 13:33

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherStevenH und Zulassungen

Den Dank gebe ich gerne zurück. Ich schätze eine faktenbasierte Diskussion sehr, da nur diese einen weiterbringt. Ferrari ist ein Sonderfall. Das fängt bei der Aktionärsstruktur an, ca. 54% freefloat (Quelle Börse.de), geht über die Lieferzeiten, ausverkauft bis gut 2026, Sonderfahrzeuge nur an geprüfte pre-owner und Hybridanteil bei 48%. ( Zahlen aus H1 Ferrari presentation) Fabrik für Elektro/Hybrid steht, Produktion ab 2025. Sie sind somit auch in der Entwicklung weiter als AML. Neben besseren Unternehmenszahlen, besser in F1 und im Merchandising, auch  noch hohe Dividenzahlung und Mitarbeitervergütung. Das ist eine ganz andere Liga. Stroll träumt davon AML auf dieses Niveau zu bringen, aber dazu müße man aus meiner Sicht richtig Geld in die Hand nehmen und sich nicht mit Geely und PIF einlassen. Entscheidend bei allem ist die Nachfrage und die ist mit knapp über 6 Monate orderbook bescheiden. Auch in den guten Jahren, wo Mercedes G, Urus und der neue Range Rover ausverkauft waren und deutlich über Preis gehandelt wurden, gab es das bei AML nicht. Ferrari hat seine guidance für 2024 von einem Anstieg der net revenues von bisher ca. 6,5% auf ca. 9% angehoben. Sie haben alleine in Q2 3.484 fahrzeuge ausgeliefert ( +2,7%), das sind 60% mehr als AML in beiden Quartalen 2024! Das will AML im 3. und 4. Quartal aufholen? Ich melde hier mal meine Zweifel an. Man darf auch nicht vergessen, bei aller Symphatie für DB12 und Vantage, dass es um MOPF oder facelift handelt. Es sind keine wirklich neuen Fahrzeuge. Der DB12 hat seine Wurzeln noch im DB9, dann DB11 und es ist bei weitem nicht alles optimal. Ich hatte letztens die Gelegenheit einen aktuellen SL 63 zu fahren. Wenn die Sonne den screen vom Infotainment blendet, kann man ihn elektrisch verstellen. Gut gelöst. Was ist mit head up? Der Urus hat es. Wer bitte hat Lust bei Tempo über 200 auf einem Tablett rumzufingern? Das muß über head up und zentralem Display gelöst sein. Schiebedach? Selbst im DBX nicht vorhanden. Mein Händler meinte: Ja, bei Fahrzeugen, die über 300 fahren, geht das halt nicht. Sorry, mein Alpina B10 BiTurbo konnte das schon 1990 und der fuhr 310 kmh! Und mein B7 Turbo S Coupe fuhr schon Anfang der 80er Jahre gut 270 kmh und hatte ein Schiebedach. Hatte der B12 6,0 auch.  Porsche hat das, selbst im Turbo hinbekommen und im 996 Targa. Vielleicht ist das meckern auf hohem Niveau, aber in schwierigen Zeiten ist jedes störende Detail hinderlich.

Und noch die Zulassungszahlen D im Juli:

AML

DBX    19
V8        14
Sonst.   8
Summe 39

Lamborgini
Urus       74
Sonst.    72
Summe 146

Ferrari
Purosangue      49
Summe               198

Bentley
Bentayga         12
Sonstige           27

Rolls Royce
Cullinan          6
Sonst.             20

Die Zulassungszahlen sind im Vergleich zu Ferrari und Lamborghini grottig und Juli ist der 1. Monat von Q3!
 

08.08.24 09:08
1

71 Postings, 507 Tage StevenHPreisfrage: Wird die Strategie profitabel?

Sky, ich spinne den Gedankenaustausch mal mit ein paar Hypothesen weiter - mit dem Ziel, einige Aspekte weiter zu beleuchten, um meine Investmenthypothese zu reflektieren.

Zu Deinen Beschreibungen technischer Defizite zwei Hypothesen:
1. AML tut sich als kleiner, unabhängiger Nischenanbieter schwer, alle gängigen Komfort-Features zeitnah in seiner Fahrzeugentwicklung abzubilden
1a. Mechanische Uhren können fast nix; trotzdem wird - wenn die Marke und Aufmachung stimmen -  deutlich mehr dafür bezahlt als für Smartwatches. Auch eine Adidas-Sporttasche ist funktional einer Birkin Bag überlegen.
Valour, Valiant und Vantage sind die t.w. analogen Luxusprodukte. Insbesondere beim DBX als Alltags-Luxus wird 1 eher zum Problem.
Elektro-Autos wird man in ein paar Jahren mit den Schwächen gar nicht verkaufen können, aber dafür gibt's die Lucid-Kooperation.

Zu Geely, PIF und Mercedes-Beteiligungen:
Stroll ist ein Ferrari-Enthusiast - naheliegend, dass er sich von Enzo und dessen Spiel mit Ford und Fiat hat inspirieren lassen: Die Marke so stark machen, dass sich die großen Anbieter gegenseitig überbieten - oder zum Nutzen der Marke kooperieren. Aston Martin könnte auch Kristallisationspunkt für eine engere Verbindung von Geely / Mercedes mit PIF / Lucid werden.

Dass AML noch kein Ferrari ist, ist klar. Ferrari hat aber auch eine wechselhafte Geschichte hinter sich und ist oft am wirtschaftlichen Abgrund balanciert, der aktuelle Erfolg ist das Ergebnis jahrzehntelanger Vorarbeit und zwischenzeitlicher Integration in einen Konzern. Erfolgskritisch war dabei, die Marke stark genug zu haben, um von Ressourcen und Invest zu profitieren, sich von den Konzernmechanismen bei Marke, Modellpolitik und Kundenorientierung aber nicht erdrücken zu lassen.

Die aktuelle Positionierung von Aston Martin ist nicht schlecht, die Nische entsprechend der Möglichkeiten gut gewählt. Die Strategie ist nicht ohne Risiko, kann aber aufgehen.
Ich halte Stroll und sein Management Team jedenfalls für klüger und erfahrener als mich, deswegen bin ich weiterhin eher optimistisch.
Die wichtigste Frage aus Investment-Sicht ist dabei allerdings: Auch, wenn alles klappt - wie lange und steinig wird der Weg noch sein?
 

08.08.24 13:08

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherStevenH

versuche mal auf Deine Ansätze zu antworten. Zu 1. , speziell DBX. Völlig klar. Man kann nicht jeden Gimick der Mitbewerber bei einem neuen Fahrzeug liefern. Man muß da schon ins Regal der Zulieferer greifen, weil Eigenentwicklungen sehr teuer sind. Es gibt aber auch must haves und dazu gehört zum Beispiel head up. Urus, Bentley, Prosangue und Range haben es. Die Laderaumabdeckung im DBX war ein Witz. Bitte mal mit den Wetbewerbern vergleichen. V12 ist auch in diesem Segment noch das Maß aller Dinge. Urus und Purosangue haben ihn. Seit es den Bentayga nicht mehr mit W12 gibt, bzw bestellbar war(Einstellung zum Juli 2024), ging der Absatz zurück. Das erstaunliche: obwohl der Purosangue deutlich teurer als der aktuelle DBX ist, verkauft er sich besser. Wenn man den Zulassungszahlen glaubt. Hinzu kommt, dass Lanborgini und Ferrari eben durchgängig eigenständig sind und nicht Großserienkomponenten, wie die von AMG verbauen.  Zu Deinem Kristallisationspunkt: Als die Kooperation mit Mercedes intensiviert wurde und Moers kam, war das für mich die perfekte Lösung. Er war zu genau (Valkyrie hat er erst freigegeben, als alles ok war) und Stroll nicht schnell genug. Aus meiner Sicht war der Abgang von Moers ein riesen Fehler. Ich bin auch nicht überzeugt, dass die Zuammenlegung der MOPF und damit verbundenen Produktionseinstellung richtig war. DBX und DB12 ja, aber den Vantage hätte man noch ein Jahr laufen lassen sollen. Der DB11 war vom Absatz deulich schwächer. Gerade in schwierigen Zeiten würde ich eine Ertragsquelle nicht lahmlegen. Und sie legten gleich 3 lahm. Ich bin mir sicher, dass Moers das anders gehandhabt hätte. Auch die Einstellung vom Basis DBX halte ich nicht für clever. Nicht jeder will einen übermotorisierten SUV. Sportlich ja, aber mit den üblichen Luxusfeatures. Die Partnerwahl sehe ich auch kritisch. Mercedes war perfekt. PIF ist nur aus Imagegründen drin und auf Geely und besonders Lucid hätte ich gerne verzichtet. Die gesamte Elektro Entwicklung sehe ich insbesonders unter dem Aspekt der Young- und Oldtimer für kritisch. Diese Traditionsmarken leben davon, dass die älteren Fahrzeuge beliebt und auf der Strasse sind. Das wird mit zunehmender Elektrifizierung immer schwieriger. Ich wage mal zu bezweifeln, daß ich in 10 oder 20 Jahren von Geely oder Lucid noch irgendwelche Ersatzteile bekomme. Die normalen Serienfahrzeuge haben schon Probleme. Rußpartikelfilter beim Range 6 Monate Lieferzeit. Karosserieteile für den LM 322 bis Bj. 2012 nicht lieferbar, Produktionsengpass nur für neue Fahrzeuge. Hat man einen nur 10 Jahre alten  Karren, geht TV nicht mehr, Navi wird nicht upgedatet etc. Das wird in Zukunft noch aufwendiger und Fahrzeuge, die aus der Garantie raus sind verursachen massive Kosten. Ein Freund von mir hat einen 2016er Vanquish Volante. Kosten im Jahr ca. 15.000 €.  Bei 30.000 Km Späne im Motoröl. Kosten hierfür 40 - 50.000 €. AML stand früher für britishness, a gentlemans sportscar, ein bißchen schrullig und nicht unbedingt zuverlässig aber wunderschön und bewundernswert. Davon haben sie leider viel eingebüßt.

1a Mechanische Uhren. Für eine 20 Jahre alte Submariner bekomme ich heute mehr, als ich damals bezahlt habe. Das wird bei einer AppleWatch wohl nicht passieren.

Klüger und erfahrener? Ich habe durchaus Menschen getroffen, die dies waren. Die entscheidende Frage ist aber, sind sie  auch erfolgreich? Treffen sie die Richtigen Entscheidungen? Bei Warren Buffet würde ich das unterschreiben.
 

08.08.24 15:20

469 Postings, 1072 Tage DaschauherVergleich mit Ferrari

Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt 57 mal höher als Aston Martin. Verkauft Ferrari 57 mal mehr Autos oder ist der Preis für ein Fahrzeug 57 mal höher? Sind die Fahrzeuge qualitativ 57 mal besssr? Der Punkt ist doch, dass AML erheblich an Marktkapitalisierung aufschließen kann, wenn die Stückzahlen steigen und die gestiegene Marge zum Tragen kommt. Zudem kommt dieses Jahr noch 1 weiteres Fahrzeug.

Was einem Mut macht? Das die Preissetzung beim Vailant gezeigt hat, wie stark die Marke ist.

Die Frage aller Fragen? Verdirbt eine tiefe Rezession eine schnelle Erholung der Verkäufe?

Was noch fehlt? Ein DBX Hybrid.

Da der DB12 bereits für dieses Jahr ausverkauft ist und die neuen Modelle hochladen, hoffe ich auf ein gutes Schlussquartal.  

08.08.24 16:21

2266 Postings, 1550 Tage skywatcherDB12

geht man auf cars.com sieht man die ersten mit wenig Kilometern und price drop. Das ist kein Zeichen für hohe Nachfrage.

daschauher diese Zahlen kann man nicht so in Relation setzen.  AML hat 2023  6.620 Fahrzeuge  gebaut und 172 Mil. GBP  Verlust gemacht bei 1,63 Milliarden GBP revenue. Ferrari baute  13.363  Fahrzeuge und hat  fast 1,62 Milliarden €  Gewinn  bei 6 Milliarden € net revenue  gemacht. Fällt Dir da was auf? Wenn man die Verkaufs-/Stückzahlen von AML ziemlich exakt verdoppelt kommt man auf den Ferrari  Absatz.  Rechnet man die GBP auf € um und nimmt den Verdoppler, dann kommt man auf revenues von 4 Milliarden €  für AML. Wo bleiben die fehlenden 2 Milliarden zum Ferrari Umsatz? Ferrari hat Ende 2023 ein KGV von 44,17, was für die Automobilbranche enorm ist. Dagegen AML KGV ? ( per Definition geht das eigentlich nicht, wäre ja ein Kurs Verlust Verhältnis, also nicht vorhanden)  

Seite: Zurück 1 | ... | 352 | 353 |
| 355 | 356 | ... | 376  Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben