Teleplan schwenkt auf Wachstumskurs ein SDax-Unternehmen zahlt erstmals Dividende Börsen-Zeitung, 5.3.2010 Teleplan bedient erstmals seit der Börsennotierung im November 1998 ihre Aktionäre. Der seit 2009 im SDax enthaltene Reparaturdienstleister beginnt, wie Unternehmenschef Gotthard Haug im Gespräch mit der Börsen-Zeitung sagte, mit einer Anlaufdividende. Die Gruppe bezeichnet sich als führenden Anbieter von Servicelösungen rund um Garantieleistungen und Reparatur für Geräte aus der Kommunikations-, IT- und Unterhaltungsindustrie, den „drei C: Computer, Communication und Consumer Electronics“, wie Haug sagt. Noch Spielraum Die Dividende von 0,06 Euro sei „an der unteren Kante“ und biete insofern Spielraum für künftige Erhöhungen. Eine bestimmte Ausschüttungspolitik habe man sich noch nicht zum Ziel gesetzt. Der im Krisenjahr 2009 deutlich um 160% gestiegene Überschuss verschafft Teleplan die Möglichkeit, „ein Zeichen zu setzen“. „Wir haben jetzt die finanzielle Stabilität erreicht, um auf Wachstumskurs einzuschwenken“, betont Haug. Die Zeiten, in denen Teleplan allein auf Kostensenkung geachtet habe, seien vorbei. Ein Verhältnis von Nettoschulden zu operativem Ergebnis (Ebitda) von lediglich 0,5 eröffne genügend Spielraum, und es gebe schon Investoren, die das Management darauf hinwiesen, dass diese Relation zu niedrig sei. Insofern wolle man „nachhaltiges und langfristiges Wachstum“, wobei Haug neben der Kunden-Akquise auch Akquisitionen nicht ausschließt. „Unsere Bilanzrelationen sind in Ordnung.“ Zwar hat Haug aktuell keine Transaktion in petto, doch stellt er sich Zukäufe auf längere Sicht schon vor. Im laufenden Jahr habe Teleplan stärker die Umsatzentwicklung im Fokus, nachdem hier 2009 leichte Abstriche gemacht werden mussten, da Finanzierungsthemen und Kostensenkung im Vordergrund standen. „Wir sind heute optimistischer als vor einem Jahr, aber eine genauere Prognose ist angesichts der generellen Unsicherheiten noch nicht möglich“, sagt Haug. 2009 setzte die Gruppe 287,2 Mill. Euro um und verdiente vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) mit 33,8 Mill. Euro 55%mehr als zuvor. Da die Abschreibungsquote etwas gefallen sei, stieg das Ebit mit 69% auf 28,9 Mill. Euro noch etwas stärker. Und weil infolge der Umstellung von Finanzierungen der entsprechende Aufwand gedrückt werden konnte, steht ein Anstieg des Nettoergebnisses von 160% auf 28,9 Mill. Euro zu Buche und ein Ergebnis je Aktie von 29 nach 11 Cent.
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