aus dem " Falkenbrief" von letzter Woche: Spekulation auf weitere Sonderausschüttung
Atoss Software: Halten
Senkung der Unternehmensprognosen belasten, erneute Sonderausschüttung könnte aber beflügeln
Prognoseanpassung: Per Ad-hoc-Mitteilung vom 07.06. veröffentlichte das Software- und Beratungshaus eine Prognosesenkung für das laufende 2. Quartal und damit auch das Geschäftsjahr 2005. Gemäß Unternehmensaussage werden die Umsätze und Ergebnisse im 2. Quartal voraussichtlich leicht unter dem Niveau des 1. Quartals liegen. Damit werden die Zahlen des 1. Halbjahres mit hoher Wahrscheinlichkeit unter den Vergleichszahlen des Vorjahres liegen. Aus diesem Grund schließen wir auch einen leichten Verlust bei den Ergebniszahlen nicht aus.
Hintergrund der Prognoseanpassung: Eine erwartete positive Entwicklung der Auftragslage bei den Softwarelizenzen, nach bereits schwächeren Zahlen im 1. Quartal (siehe auch FALKENBRIEF-Ausgabe 9/2005), hat sich damit überraschend nicht eingestellt. Auch ein erwarteter erster Großauftrag aus der Vertriebspipeline ist nicht zustande gekommen. Derzeit hakt es somit offensichtlich im Vertrieb, denn mit Blick auf die Produktpalette ist Atoss gemäß unserer Einschätzung gut aufgestellt. Auch der Vorstand sieht dies so und plant, die Adressierung von Großkunden weiter zu forcieren. Auch gezielte Investitionen zur Stärkung des Vertriebs könnten damit verbunden sein, was natürlich aber zunächst zu einer Kostenerhöhung führen würde.
Ausblick 2005: Auf Basis der aktuellen Entwicklungen, hat Atoss auch seine Prognose für das Gesamtjahr 2005 nach unten revidiert. Ein Umsatz- und Ergebniswachstum wird sich wohl nicht mehr erreichen lassen. Erfolgen in diesen Jahr zudem weitere Investitionen zur Stärkung des Vertriebs, könnte das Geschäftsjahr auch mit einem leichten Verlust abgeschlossen werden.
Erneute Sonderausschüttung? Die Stimmung des Marktes für die Aktie von Atoss hat sich zunächst zwar auf den ersten Blick eingetrübt. Auf der anderen Seite verfügt die Gesellschaft aber noch immer über einen hohen Cashbestand von ca. 28 Mio. € (7 € pro Aktie). Und es könnte hier auch nochmals zu einer neuen Sonderausschüttung kommen, wenn sich keine interessanten anderen Chancen wie z. B. der Kauf eines anderen Unternehmens ergeben. So könnten wir uns für eine Ausschüttung ca. 5 € pro Aktie vorstellen, was den Aktienkurs wieder deutlich beflügeln würde. Halten Sie Ihre Aktien deshalb noch weiter im Depot.Wir bleiben für Sie weiter an dem Unternehmen dran.
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