Robustere Gangart bahnt sich an
Angesichts des Dauer-Terrors gegen die Besatzungstruppen in Irak will das Weiße Haus offenbar härter gegen die Aufständischen durchgreifen. Der Kommandeur des US-Oberkommandos Mitte und Befehlshaber der US-Truppen im Nahen Osten, General John Abizaid, drohte den Irakern am Montagabend (Ortszeit) mit drastischen Maßnahmen, wenn sie nicht die Angriffe auf die Besatzungstruppen eindämmten.
Wie der Bürgermeister von Falludscha, Taha Bedaui, am Montag sagte, äußerte sich Abizaid vor einer Versammlung von Stammesführern und Bürgermeistern des sunnitischen Dreieck, das Zentrum des Widerstands gegen die Besatzungstruppen ist. Die USA hätten die Möglichkeiten und die Ausrüstung, um zu harten Maßnahmen zu greifen, zitierte er den General. Es war der bislang letzte Hinweis darauf, dass die USA angesichts wachsender Verluste bereit sind, härter gegen Aufständische vorgehen wollen.
Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice erklärte in Washington: „Nichts von Wert ist jemals ohne Opfer gewonnen worden.“ Von einer Wiederaufnahme der Kampfhandlungen könne keine Rede sein. Rice sagte, es handele sich in Irak um einen Aufstand in Verbindung mit Terrorismus. Dabei machten Mitglieder des alten Regimes des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein gemeinsame Sache mit ausländischen Kämpfern.
US-Außenminister Colin Powell bekräftigte in einer Rede in New York, die USA müssten an ihrem Kurs in Irak festhalten, „um der Zivilisation willen, für unsere Sicherheit“. Powell räumte ein, dafür müssten die USA „einen Preis zahlen“. Es sei „keine Frage, wir werden geprüft“, sagte Powell. Aber er sei vom Sieg überzeugt.
Bürgermeister erschossen
Im Bagdader Vorort Sadr City wurde der von der Besatzungsmacht eingesetzte Bürgermeister Muhannad Ghazi el Kaabi von US-Soldaten getötet. Wie das Zentralkommando der US-Streitkräfte mitteilte, fielen die tödlichen Schüsse nach einem Streit Kaabis mit einem US-Sicherheitsoffizier am Gebäude der Stadtteilverwaltung. Zu der Auseinandersetzung sei es gekommen, weil Kaabi sich geweigert habe, den Anweisungen des Soldaten zu folgen. Die genauen Umstände des Vorfalls würden noch untersucht, hieß es.
Tote nach Explosion in Basra
In Basra explodierte am Dienstagmorgen ein Sprengsatz an einer Straße, die häufig von britischen Soldaten benutzt wird. Das Gebiet wurde umgehend abgeriegelt. Irakische Polizisten teilten mit, zwei Wagen seien zerstört worden. Vermutlich seien mindestens drei Iraker bei der Explosion getötet worden.
Krieg verliert Sympathisanten
Immer mehr US-Bürger stellen unterdessen den Sinn des Krieges in Irak in Frage. In einer Anfang November durchgeführten und am Montag veröffentlichten Umfrage erklärten 49 Prozent, der Krieg sei es nicht wert gewesen. Nur 48 Prozent unterstützten ihn noch, wie aus der Befragung des Annenberg Public Policy Centers hervorging. Im Oktober hatten noch 52 Prozent erklärt, die Lage in Irak sei es wert gewesen, den Krieg geführt zu haben. 43 Prozent waren gegenteiliger Ansicht.
Mit der Politik von Präsident George W. Bush in dieser Frage waren 46 Prozent zufrieden, 50 Prozent waren es nicht.
------------------ Die Marionetten einfach abknallen, wenn sie nicht spuren, wie sieht dann "eine robustere Gangart" aus?
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