Die hohe Zahl der Zuwanderung in den 90ern verteilt sich auf 2 Gruppen: Spätaussiedler und Asylbeantragende. Der Zustrom letzterer hat sich inzwischen erledigt, da die Politik gehandelt hat. Der Zustrom der Spätaussiedler ist auch versiegt. Aber beide waren tatsächlich sehr problematische Gruppen, da wirklich in die Sozialsysteme zugewandert sind. Von den Asylanten wurde inzwischen ein großer Teil wieder abgeschoben. Der Rest - immer noch eine große Zahl - stellt nach wie vor eine Problemgruppe dar: nicht anerkannt und nicht abgeschoben, also in absolut unsicheremm Status, der weder Integration noch Perspektiven für die Zukunft - hier oder zuhause - eröffnet. Insgesamt machen sie aber nur etwa 10-12% der hier lebenden Ausländer aus. Irgendwann müssen da mal klare Verhältnisse geschaffen werden - in welche Richtung auch immer.
Die Spätaussiedler dürften in einigen Jahren nicht mehr so ins Gewicht fallen als Problemgruppe. Die werden irgendwann integriert sein.
Die geringsten Probleme machen die ehemaligen Gastarbeiter und ihre Nachkömmlinge aus Europa. Insgesamt die Mehrzahl der Ausländer hier.
Wenn also vom Ausländerproblem die Rede ist, geht es um einen Teil der 1,8 Mio. Türken, die Araber (meist Palästinenser) und nicht anerkannte Asylanten aus aller Welt.
Zusammen machen diese Gruppe aber nichtmal 5% der Bevölkerung aus. Und davon sind auch wieder nur ein Bruchteil ein Problem.
Wir reden hier also endlos und mit den bedrohlichsten Szenarien ausgeschmückt von etwas, das zwar - vor allem wegen der Ghettobildung und dem ewig verschlafenen Problem der Integrationsanforderungen - ein gesellschaftliches Problem darstellt, aber der Untergang Deutschlands ist damit wirklich nicht programmiert.
Der ganze Alarmismus ist durchschaubar als fremdenfeindliche Agitation. Und damit meine ich nicht das Benennen der Probleme, sondern eben das penetrante "Deutschland-geht-an-den-Ausländern-unter"-Gejaule.
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