Deutsche Börse will Bedingungen am Neuen Markt weiter verbessern
HAMBURG (dpa-AFX) - Die Deutsche Börse will die Rahmenbedingen am Neuen Markt weiter verbessern, um das Anlegervertrauen zurück zu gewinnen. Zurzeit würde eine Reihe von Verbesserungsmaßnahmen diskutiert, sagten der für den Kassa-Markt zuständige Börsenvorstand Volker Potthoff und der Leiter des Neuen Marktes, Rainer Riess im Gespräch mit der "Financial Times Deutschland" (FTD; Donnerstagausgabe). Die mögliche Palette reiche dabei von strengeren Regeln zur besseren Transparenz bis hin zu strukturellen Änderungen.
Der Neue Markt müsse in allen Bereichen professioneller werden, sagte Potthoff. So sei den Unternehmen in der Hochphase des Neuen Marktes der Börsengang zu leicht gemacht worden, fügte er hinzu. Auch Fortschritte bei der Unternehmensführung- und Kontrolle sowie der Analyse seien wünschenswert, ergänzte Riess.
'NEUE MARKT EINE DER BESTEN MARKEN'
"Wenn es Defizite gibt, müssen wir sie lösen. Wir werden zu gegebener Zeit Reformen vorschlagen", sagte Potthoff. Eine deutliche Verlängerung der Haltefristen, während der Alteigentümer nach dem Börsengang keine Aktien ihres Unternehmens verkaufen dürften, stehe dabei nicht im Vordergrund. Verbesserungen bei den Börsenprospekten und konsistente Äußerungen der Firmenvorstände in der Öffentlichkeit würden dagegen die volle Zustimmung der Börse finden. Indes warnte er im "FTD"-Gespräch vor Überregulierung: "Das beste Regulativ ist immer noch der Markt", sagte Potthoff. Die Börse halte am Wachstumssegment fest. "Der Neue Markt ist eine der besten Marken, die die Börse jemals kreiert hat", sagte Potthoff./av/js/aa
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