Der US-Technikriese IBM und der deutsche Softwarekonzern SAP wollen ihre Zusammenarbeit im Cloud-Geschäft ausbauen. Das kündigte beide Unternehmen am Donnerstag in Walldorf und Armonk (US-Bundesstaat New York) an. IBM werde im Rahmen dieser Kooperation Technologie und Beratungsservices bereitstellen, um Kunden sowohl in regulierten als auch in nicht regulierten Branchen den einfacheren Umstieg auf das Cloud-Computing zu ermöglichen. Die beiden Partner setzen zum einen auf ein hybrides Cloud-Modell, also einen Mix von Servern im eigenen Rechenzentrum und Rechenleistung sowie Speicherplatz, die über das Internet in der Cloud bereitgestellt werden. Es gehe aber auch darum, eine Verlagerung geschäftskritischer Rechenressourcen von SAP-Lösungen in die Cloud zu ermöglichen.
SAP, der größte Softwarekonzern Europas, gilt nicht als Vorreiter beim Umstieg von lokal betriebenen Software-Lösungen auf die Cloud. SAP-Vorstandschef Christian Klein, der seit gut zwei Jahren an der Spitze des Walldorfer Konzerns steht, trimmt aber das DAX-Unternehmen seit geraumer Zeit stärker auf Cloud-Kurs. Dabei kooperiert SAP auch mit den großen sogenannten Hyperscalern: Im vergangenen Sommer hatte SAP eine strategische Allianz mit Google angekündigt. Vor einer Woche hatte SAP ein Modell für eine Cloud-Lösung für die Verwaltung in Deutschland vorgestellt, die auf der Azure-Technik des weltgrößten Softwareanbieters Microsoft aufsetzt.
"Immer mehr Unternehmen entscheiden sich für die SAP, um sich neu aufzustellen, stabile Lieferketten aufzubauen und sich auf dem Weg in die Cloud zu nachhaltigen Unternehmen zu entwickeln", sagte Klein Mitte Januar. Er peilt im laufenden Jahr bei der Cloudsoftware ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 23 bis 26 Prozent ein – ein deutlich schnelleres Wachstum als im vergangenen Jahr, als der Cloud-Erlös um rund ein Sechstel auf 9,42 Milliarden Euro zulegte.
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