Die Hausse erreicht die naechste Phase

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neuester Beitrag: 07.05.07 23:56
eröffnet am: 07.05.07 23:56 von: Felicio Anzahl Beiträge: 1
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07.05.07 23:56

1556 Postings, 6454 Tage FelicioDie Hausse erreicht die naechste Phase

Der typische Bullenmarkt entwickelt sich in 3 Stufen:

Die erste entsteht fur gewoehnlich, nachdem eine Aktienblase geplatzt und die Wirtschaft in die Rezession geschlittert ist. Agressive Geldpolitik: also immer niedrigere Zinsen sorgen fuer viel Liquiditaet und treiben die Aktienkuse nach oben - so ging es los im Jahr 2003.

In der zweiten Phase des Aufschwungs verbessert sich das oekonomische Fundament: dieKonjunktur erholt sich, das Gewinnwachstum der Unternehmen beschleunigt sich. Und meist beginnen auch die Notenbanken, die Liquiditaet zu drosseln, indem sie die Zinsen erhoehen. Dennoch kann so eine gewinngetriebene Rallye viele Jahre laufen und das tut sie auch diesmal - Seit Mitte 2004.

Wenn mehr und mehr Menschen ueber Aktien reden, tâgesschau und Bildzeitung darueber berihten, und die Kurse senkrecht steigen, dann erreicht der Bullenmarkt die dritte und letzte Phase des Aufschwungs. Dieser Teil beschert Anlegern oft hohe Gewinne, ist aber nicht ungefaehrlich. In der Vergangenheit hat diese aufregende Boersezeit am Ende des Haussezyklus zwei bis drei Jahre gedauert.   So weit die Theorie.

Es gibt eine Reihe von Wirtschaftsdaten, die darauf hindeuen, dass sich die Aktienmaerke langsam in Richtung der driten Phase bewegen. Fuer viele  Firmen wird es schwieriger, die hohe Dynamik ihres Gewinnwachstums aufrechtzuerhalten, die sie in den letzten Jahren ausgezeichnet hat. Das gilt vor allem fuer Amerika, wo die Gewinne nach 14 Quartalen mit zweistelligem Wachstum im ersten Quartal 2007 wohl nur noch einstellig zulegen konnten.

In Europa sieht es freundlicher aus, dort ist der Zyklus noch nicht so weit vorangeschritten wie in den USA. Die deutsche Wirtschaft brmmt so sehr wie seit Jahren nicht mehr. Mit Blick auf Amerika ist es aber wohl richtig, zu sagen, dass die liquiditaets- und gewinngetriebene Phase des Aufschwungs vorueber ist.

Was koennte also kuenftig fuer hoehere Kurse sorgen?

Da ist zuerst einmal die Tatsache, dass Aktien immer noch recht6 guenstig sind. Die Kurs-Gewinn-Verhaeltnisse liegen unter ihrem langfristigen historischen Durchschnitt, in Amerika wie in Europa. Der S&P 500 z.B. wird mit dem 16-fachen der Gewinne gehandelt - ungewohnlich wenig angesichts der 4,7 % , mit denen  zehnjaehrige amerikanische Staatsanleihen rentieren. Auch die Tatsache, dass die Welle von Fusionen und Uebernahmen rollt und rollt, spricht dafuer, dass Aktien eher guenstig bewertet sind.

Und noch immer laesst sich billig  Geld leihen (M&A-Geschaefte, Private-Equity-Deals), noch immer versprechen Unternehmenskaeufe hohe Renditen. Die Jagd auf immer groessere Unternehmen treibt die Kurse. Und schliesslich, so glauben Optimisten, werden alle jene an den Aktienmarkt zurueckkehren, die bislang die Ralley verpasst haben.:viele instituitionelle Investoren und die grosse Schar der Privatanleger, die sich 2000 die Finger verbrannt haben und von Aktien - bislang- nichts wissen wollen

Eine sichere Wette ist das alllerdings nicht. Die Nervositaet ist gross und eine Korrektur wie im Februar jederzeit moeglich. Aus fundamentaler Sicht gibt es eine Reihe von risiken zu beachten: Da ist erstens die schwache US Wirtschaft. im ersten Quartal 2007 wuchs die groesste Volkswirtchaft der Welt so schwach wie seit vier Jahren nicht mehr. Zugleich ist das Vertrauen der amerikanischen Verbraucher in ihnre Wirtschaft gesunken. da ist zweitens die Angst, dass die chinesische Regierung einen Fehler macht und das Wachstum zu heftig bremst.

Und da bleibt drittens die  quaelende Frage, ob die Konjunktur in Europa, Japan und dem uebrigen Asien wirklich so stabil und stark ist, dass sie einen Einbruch in Amerika wegstecken kann. Und da sind viertens Sorgen, dass die Inflation in den USA, aber auch in China und Indien zunimmt. Bislang haben jedoch die Bullen die staerkeren Argumente auf ihrer Seite --  noch!!!!!.

 

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