Für den insolventen Nürnberger Druckerei-Konzern Schlott ist Rettung in Sicht. Es gebe überraschend viele Kauf-Interessenten, teilte der Insolvenzverwalter mit. Ziel sei es, den Konzern als Ganzes zu erhalten. Die Beschäftigten schöpfen neuen Mut.
"Wir stehen in ersten Verhandlungen mit über einem Dutzend möglicher Investoren“, sagte Insolvenzverwalter Siegfried Beck bei einem Treffen mit 30 Konzernbetriebsräten in Nürnberg. Die genaue Zahl oder Einzelheiten zu den Interessenten wollte er auf Nachfrage allerdings nicht nennen. Zerschlagung des Konzerns möglich
In den Verhandlungen gehe es jetzt darum, eine Lösung zu finden, die alle oder möglichst viele Standorte beinhaltet, so Beck weiter. Er schloss dabei auch die Option nicht aus, dass die Schlott-Gruppe möglicherweise zerschlagen werden könnte. "Es besteht aus rationalen Gründen die Möglichkeit, dass einer oder mehrere Standorte eigene Wege gehen", so Beck. Löhne und Gehälter vorerst sicher
Für den bisherigen Verlauf des Insolvenzverfahrens zog Beck eine erste positive Bilanz. Die Lohnfortzahlung sei für drei Monate gesichert, der Betrieb werde uneingeschränkt aufrecht erhalten. Außerdem gab es aussichtsreiche Verhandlungen über einen neuen Kredit. Ob die Banken zustimmen, entscheidet sich am Freitag (28.01.11). Konzern-Betriebsrat Reinhard Burck sagte bei dem Gespräch mit dem Insolvenzverwalter, er sei zuversichtlich, dass es gelingt, die Arbeitsplätze zu sichern. Ob es alle sein werden, ließe sich aber noch nicht abschätzen. Gespräche gescheitert
Die schlott gruppe AG mit Hauptsitz im baden-württembergischen Freudenstadt hatte das Insolvenzverfahren am Dienstag (18.01.11) beim Amtsgericht Nürnberg beantragt. Zuvor waren Gespräche mit den geldgebenden Banken und die Suche nach einem Investor gescheitert. "Wir bedauern sehr, dass ein Insolvenzverfahren nicht zu vermeiden war", sagte damals der Schlott-Vorstandsvorsitzende Bernd Rose. Hunderte Arbeitsplätze in Gefahr
Schlott durchläuft seit 2009 ein Restrukturierungsprogramm, um die Kosten im Unternehmen zu senken. Durch den Preiskrieg auf dem europäischen Tiefdruckmarkt konnte das Unternehmen die selbst gesteckten Ziele aber nicht erreichen. Die schlott gruppe AG hat in Deutschland etwa 1.500 Mitarbeiter. 620 davon arbeiten bei den Nürnberger Tochterunternehmen U. E. Sebald Druck, D.V.N. Druckverarbeitung, Sebaldus, Schlott Vertrieb, schlott gruppe AG und media2print.
FAZIT: Sagt die Bank morgen ja, dürfte es aus der Erfahrung her einen Inso-Zock mit mehreren hundert Prozent Tagesplus geben können?!
werden ja sagen ! Schlott hat volle Auftragsbücher und ist im Grunde Wettbewerbsfähig sie haben in ihren Hauptsitz kräftig investiert in neuste Technologien auf dem Tiefdruckgebiet. Die meisten Werke ausserhalb Deutschlands arbeiten profitabel.
Wenn die Finanzierung steht rechne ich mit Kursen um die 4-5 Euro ende dieses Jahres !
Energiematze
: Ein seriöser IV wäre sicher auch in seinen
Äußerungen etwas vorsichtiger gewesen, wenn man sich hier nicht quasi schon auf eine perspektivische Lösung mit den wesentlichsten Beteiligten verständigt hätte. Es sind nur gefühlsmäßige Mutmaßungen, aber ich denke, hier geht es zumindest bis 2 €. Ein paar Wochen lang gab es quasi jeden Tag mehrere Inso-Zocks mit 100% + x. Jetzt ist's etwas ruhiger, so dass hier die Schlott-Story sicher von vielen Zockern aufgegriffen wird und sich dies heute und morgen auch im Kursplus widerspegeln wird.
bei positiver Meldung wird der Kurs explodieren; die Frage ist, steigt man heute bereits ein oder versucht man sofort nach Bekanntgabe der positiven Meldung zu kaufen?!
Die Frage ist doch dann, ob du die Meldung bzgl. der erfolgreich abgesegneten Liquidität durch die Bankenzusagen schnell genug mitbekommst oder ob bestimmte Adressen da einen Tick schneller dran sind, denn dann zahlst du sich +20% mehr als wenn du's vorher kaufst - sprich heut?
Energiematze
: .... ansonsten steht ja immer die Option,
nicht nur einmal, sondern gestaffelt zu kaufen. Ich bin das erste Mal schon bei über 90 Cent rein und dann nochmal bei knapp über und bei knapp unter 60 Cent. Aktuell liege ich im durchschnitt so auf +/- Null und bin nun gespannt, was noch passiert. Ich denke, dass die Schlott-Gruppe erhalten bleibt, zuumindest ist das Bundesland auch stark genug, um auch mit Landesbürgschaften hiet mit zu helfen. auch so etwas sollte m.E. Berücksichtigung finden und bei Schlott von Vorteil sein!
DJ Druck- und Papiertechnikbranche sieht sich im Aufwind
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche Druck- und Papiertechnikindustrie rechnet 2011 mit einem zumindest leichten Aufwärtsrend. Der Konjunkturmotor sei angesprungen, erstmals seit zwei Jahren hätten die Auftragseingänge 2010 wieder zugelegt, teilte der Fachverband des VDMA am Donnerstag mit. In diesem Jahr dürften die Einnahmen daher leicht zulegen.
Der Aufschwung sei allerdings vergleichsweise schwach ausgefallen, sagte Kai Büntemeyer, Vorstandsvorsitzender des Fachverbands. "Das lag daran, dass die für die Branche traditionell wichtigen Märkte Europa und Nordamerika kaum eine Belebung zeigten." Dass die Auftragseingänge industrieweit 2010 trotzdem stiegen, sei der hohen Nachfrage aus Asien, speziell China, und Südamerika zu verdanken.
Der Umsatz der Branche, der unter anderem die Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druckmaschinen, Koenig&Bauer sowie der Konkurrent manroland angehören, stagnierte im vergangenen Jahr bei etwa 9 Mrd EUR. Da sich mit einem Plus von fast einem Viertel auch zu Beginn des neuen Jahres die Neuaufträge gut entwickelt hätten und der Auftragsbestand auf fast 5 Monate angewachsen sei, werde für 2011 mit einem Umsatzplus von 5% gerechnet, erklärte Büntemeyer.
Die relative Schwäche der traditionellen Märkte und die Stärke Asiens seien keine Momentaufnahme, sagte der Vorsitzende des Fachverbands, sondern unterstreiche eine schon länger zu beobachtende Verschiebung der Märkte. Durch die Krise sei diese Entwicklung lediglich beschleunigt worden.
Nach der drastischen Talfahrt in der Wirtschaftskrise ging es seit Anfang des Jahres 2010 wieder etwas aufwärts für die Industrie. Der Maschinenbau erlebte nach massiven Orderrückgängen in den vergangenen beiden Jahren die heftigste Krise seiner Geschichte. Hohe Stornoraten, Bestellrückgänge und Überkapazitäten machten vor allem den Druckmaschinenherstellern schwer zu schaffen. Mehrere Quartale in Folge schrieben Heidelberger Druckmaschinen, Koenig&Bauer und manroland rote Zahlen.
Experten erwarten trotz der leichten Erholung in den vergangenen Monaten nicht, dass der Markt das Vorkrisenniveau jemals wieder erreichen wird.
Energiematze
: Gratulation zum schnellen Sanierungserfolg?
oder zum Geburtstag???
Wenn die hier wirkl. in so kurzer Zeit den Spieß umgedreht haben, dann war die Aktion (Insolvenz) wohl da, um Personalkosten kurz dem Arbeitsamt überzuhelfen und vielleicht ein paar Verbindlichkeiten aus LuL per Vergleich runter zu setzen?
schlechte erfahrungen mit ihren bankern gemacht. wird dennen wohl nicht zugetraut, morgen mal grünes licht zu geben.
einen kleinen unterschied wird es da aber schon noch geben, bei den gesprächen eines privaten häuslebauers und den gesprächen einer firma mit 2000 mitarbeitern :-)
mir tv bericht über schlott besorgt. sind alle absolut zuversichtlich. denke dass da auch die banken mitspielen werden vor allem, weil schon investoren bereitstehen. wohin wird es gehen, wenn morgen banken bestätigen?