„Johannesburg - Steinhoff International Holdings [JSE:SNH] mag für die meisten Anleger wie ein Auslaufmodell aussehen: Gegen den ehemaligen Geschäftsführer wird wegen Betrugs ermittelt, und die neuen Manager können immer noch nicht erklären, was schief gelaufen ist. Und dann ist da noch die Frage, was mit den 5 Mrd. $ (ca. 60 Mrd. R) in bar geschehen ist. Anderen, die in das komplexe Geflecht verstrickt sind, geht es möglicherweise nicht so gut. Nehmen wir die 4,8 Mrd. Euro an Darlehen und Anleihen, die von Steinhoff Europe, der Holding für operative Geschäftsbereiche in Europa, ausgegeben wurden. Das Unternehmen hat mehrere Unterholdings, von denen einige Kredite in Milliardenhöhe aufgenommen haben, die nur schwer zurückzuverfolgen sind. Die in Österreich eingetragene Genesis Investment Holding hat Verbindlichkeiten in Höhe von 2,2 Mrd. EUR gegenüber nicht näher bezeichneten Tochtergesellschaften. Am unteren Ende der Kette meldete AIH Investment Holdings 2016 Darlehen an verbundene Unternehmen in Höhe von 1,4 Mrd. EUR und Forderungen in Höhe von 356 Mio. EUR. Eine der wichtigsten Unbekannten ist der Status von Steinhoffs Bargeldbeständen. Noch im März 2017 meldete der Einzelhändler 3,1 Mrd. € an Barmitteln. Beim Börsengang seiner südafrikanischen Niederlassung im September nahm das Unternehmen außerdem 1,2 Mrd. USD ein. Als das Management im Dezember erklärte, dass sich die Anleger nicht auf die alten Finanzberichte verlassen sollten, sagte es nicht, wie viel Geld in den Kassen war. Steinhoff nahm daraufhin von Davidson Kempner Capital Management, Barclays und Tikehau Capital Kreditlinien in Höhe von rund 700 Mio. USD für Einheiten in Großbritannien, den USA und Frankreich auf. Dennoch bleibt "noch einiges zu tun", um sicherzustellen, dass die Steinhoff-Geschäfte über die notwendige Finanzierung verfügen, so die Geschäftsführung am 28. Februar. Steinhoff gab an, im letzten Jahr über Barmittel in Milliardenhöhe zu verfügen, und hat nach dem letzten Bericht noch mehr Geld aufgetrieben, um das Unternehmen über Wasser zu halten", sagte Anthony Giret, ein Kreditanalyst bei SpreadResearch in Frankreich. "Das Unternehmen muss sehr wichtige Fragen beantworten, bevor wir eine Vorstellung davon haben, wie viel Geld die Gläubiger zurückerhalten könnten." https://www.news24.com/Fin24/...ignore-for-vulture-investors-20180314
Zumindest die Einnahmen aus dem Pepkor IPO sind real, der im März 2017 gemeldete Cashbestand dürfte zum überwiegenden Teil aus dem Börsengang 2016 stammen, man hatte ja nicht nur Aktien getauscht, man gab auch neue aus. Was bzw. wo wurde der Cashbestand untergebracht oder verbraucht? Steht dazu etwas im PwC Teil 2? Die Steinhoffsaga ist noch nicht zu Ende erzählt!
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