Ja.
Und nach dem Schock gucke ich auf die Kurse wie das Schwein ins Uhrwerk. In den letzten Tagen wurde in heller Panik quer durch die Bank verkauft, unabhängig davon ob die US-Zölle Hemmnis oder Turbo für die Unternehmen darstellen.
Ob dann heute der Tag der Umkehr (ab morgen wird alles gut), der Einkehr (mal Luft holen und gucken) oder der Bullenfalle ("Kopf hoch! Das Schlimmste kommt erst noch!") sein soll, das weiß ich nicht.
Theoretisch mag Kontron von den US-Zöllen wenig betroffen sein, über die allgemeine Konjunktur und über den Liquiditätsbedarf von Börsenakteuren kann es aber sehr wohl erhebliche (negative) Einflüsse auf den Kurs geben. Über den Gedankengang "Kontron betrifft das doch gar nicht" kann aber auch eine (schnelle oder "baldige") Erholung erfolgen.
Langfristig werden die Zölle der Welt (dem Welthandel) nicht gut tun. Die Globalisierung wurde ja nicht angeordnet sondern sie war das Ergebnis der Praxis, daß freier Welthandel ALLEN zugute kommt (wenn auch in etlichen Fällen "ungerecht verteilt"). Jeder macht, was er am besten kann und in Summe wird mehr erreicht.
Wie in der Steinzeit, einer kann gut angeln, der andere kann gut Angelhaken machen und noch einer kann Fische am besten braten (der Teil zwischen dem rohen Fleich und der verbrannten Haut wird am größten). Wenn die drei sich zusammentun ist das Gesamtergebnis besser (und schneller erreicht) als wenn jeder der drei in zwei Teildisziplinen kläglich stümpert und nur in seiner Paradedisziplin auftrumpft.
Ein Fall für die Kristallkugel oder richtig schlaue Menschen.