Betrachtet man mal ganz sachlich, wer denn tatsächlich, letztendlich die Finanzierung zur Umrüstung wird zahlen müssen, stellt man fest, es wird wie immer die Allgemeinheit treffen. Denn festzustellen bleibt, wer fährt denn als „Normalbürger“ überhaupt Audi, BMW, Daimler oder auch hochpreisige VW Modelle ab ca. Baujahr 2014? Schätzungsweise 75-80% der inländischen Bevölkerung, wären dazu nicht oder kaum, bzw. nur unter sehr großen Anstrengungen und Verzicht auf andere Annehmlichkeiten des persönlichen Lebens dazu in der Lage. Es beschränkt sich doch meist der Gebrauch auf unsere privilegierten Kreise, also Firmenflotten, Rechtsanwälte, Notare, Ingenieure oder aber auch Kebab- Ladenbesitzer deren Shop eben vermutlich „extrem“ gut läuft, weil sie augenscheinlich ein reichhaltiges Angebot vorhalten, man kann also feststellen, es sind die vermeintlichen „Stützen“ unserer Gesellschaft. Sicherlich wird es hier und da auch den Einen oder Anderen „Normalo“ geben, der im Vertrauen auf die „Angaben“ der Hersteller gutgläubig gehandelt haben wird, und sich seinen Traum, in dem Fall eher Alptraum, wird hat finanzieren lassen, um eben ein Gefühl der scheinbaren „Hochwertigkeit“ genießen zu wollen. Bei „Genussmitteln“ hat der Staat schon von je her „steuerliche“ Zusatzideen entwickeln können, siehe auch Tabaksteuern, Sektsteuer, Biersteuer, Branntweinsteuer, Kinosteuer, Sexsteuer, Glückspielsteuer, Tanzsteuer, Kaffeesteuer, Wett- und Lotteriesteuer und so weiter. Diese Steuern sind tatsächlich existent und bezeichnen sich als Genuss bzw. Vergnügungssteuer. Der Staat privilegiert von je her seines Gleichen, als da wären unsere Wirtschaftslenker/Unternehmer und deren Lobbyisten, also wird man nach einem geeigneten Weg suchen, der so schmerzfrei wie irgend möglich für diese Klientel sein sollte, und gleichzeitig politische Entschlossenheit für sein „Durchschnittsvolk“ (Lohnsteuerzahler) signalisieren sollte. Deutschland kann es sich nicht erlauben, hier keine nachhaltige Lösung anzubieten, denn international verlieren wir weiter an erheblicher Substanz für ein werthaltiges „Made in Germany“, siehe BER- Flughafen, Elbphilharmonie oder nunmehr der Abgasskandal in all seinen Facetten. Es geht schlichtweg nunmehr um „Schadensbegrenzung“ der internationalen Größenordnung, gelingt dies nicht nachhaltig, drohen Fahrverbote vermutlich nicht nur in deutschen Großstädten, was der Dieseltechnologie, als Übergangstechnologie, den vorzeitigen Todesstoß versetzen könnte. Das Problem ist übrigens nicht als NEU zu bezeichnen, für einige Nicht- Insider der Kfz- Technik sei hier mal erläutert, (und nun haltet Euch fest), BMW musste 1984/85, ja richtig bereits 1984/85 seinen 325e/525e (2,7 Liter, Lang-Huber- Variante, Benzinmotor, basierend auf dem M-60 Motor, später bezeichnet als M-20), siehe Quelle: http://wp1016621.server-he.de/fotost/f00231/f00231.htm unter Punkt 6-7, mit einer sog. NOx- Control nach- bzw. umrüsten, um den Stickoxid Ausstoß in den Griff zu bekommen. Hierbei wie gesagt, sprechen wir von einem Kat- geregelten Otto- also Benzinmotor und nicht wie aktuell von Dieselmotoren, zeigt aber vortrefflich auf, wie die „Sau durchs Dorf getrieben“ wird. Wenn ich es richtig im Kopf habe, wurde diese Aktion damals von BMW, im Rahmen einer Garantie bzw. nachfolgend als Kulanzleistung abgewickelt, allerdings war der 325e/525e eher ein Nischenprodukt der Münchner, er war für Fahrer gedacht, die mehr „Drehmomentverliebt“ (Schaltfaul bzw. kraftvoller unterer Drehzahlbereich, also vorzugsweise Stadtmenschen) waren. In der augenblicklichen Diesel- Abgas- Affäre, die sicherlich ALLE Hersteller betreffen wird, weil ja die Gesetzgebung hier fast alles ermöglicht und erlaubt hatte, und hier auch niemand als verantwortlich festgestellt werden kann, (wie immer) denn die tatsächlichen Verantwortungsträger haben (wie immer) darauf geachtet, dass wenn etwas schief gehen sollte, Niemand dafür nachweislich zur Rechenschaft gezogen werden kann, und wie immer dann, haftet der „KLEINE MANN“, also der Steuerzahler. Es wird auf Kosten der Allgemeinheit ein Konjunkturprogramm 2.0 für Dieselfahrzeuge implementiert werden, so die Vermutung, und hier decken sich nun wieder alle Interessen, die Politik hat entschlossen gehandelt, Daimler ist größtenteils aus der Haftung, unsere Richter sind schuldlos und werden frei gesprochen, die EU ist und bleibt handlungsunfähig, die Dieselfahrzeugbesitzer können die Nachrüstung, ein Jahr später, wenn genügend Gras über die Sache gewachsen ist, steuerlich absetzen, die Allgemeinheit zahlt. Also eigentlich bleibt Alles wie es war, nur eben mit 2 gravierenden Unterschieden. 1. Das Steuergeld derjenigen, die der Zwangsbesteuerung unterliegen und tatsächlich real noch Steuern zahlen müssen (Lohnsteuerempfänger), wandert in andere Taschen, und zwar vermutlich größtenteils in die der Hersteller von Abgasreinigungstechnologien, diese, wie z. B. (Baumot/Faurecia), werden sich als augenscheinliche Hauptprofiteure darstellen können. Fazit: Ende gut Alles gut, und keiner hat´s gemerkt, außerdem beginnt ja bald wieder, „zum Glück“, die Bundesliga (Brot und Spiele, hat bei den Römern schon bestens funktioniert) von daher bin ich doch recht optimistisch was die Baumot Group betrifft. 2. Letztendlich zahlt unsere Umwelt, die sich selbst nicht mehr ausreichend wehren kann, den höchsten Preis durch ihre nachhaltige und vermutlich endgültige Zerstörung, was für ein extremes Desaster und keiner will es tatsächlich wahrnehmen, auch wir vermutlich selbst nicht. Ich bitte um Entschuldigung, dass meine Texte immer so lang sind, aber ich möchte sie eben, so darstellen, dass sie nach Möglichkeit für jedermann verständlich und werthaltig, als auch schlüssig in der Dokumentation und Betrachtung sind, denn das Thema ist ja eben auch sehr komplex und hinterhältig. Danke für Eure Geduld.
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