Das Problem ist und bleibt die Auslegung der Schulden bzw. die Definition davon. Die Telekom muss die Leasingkosten für die Zukunft als Schulden definieren (für Handys + Türme) obwohl diese Kosten eben erst in der Zukunft anfallen werden bzw. ein konstanter Cashflow hinterlegt ist. So müssen die Telcos alle Kosten der Miete bis zum Laufzeitende des Vertrages die Nutzungsrechte als Verbindlichkeiten ausweisen (es könnte ja sein, dass die Telekom die Türme nicht mehr benötigt ... muss dann aber trotzdem die Miete zahlen). TMUS hat nun im q1 einen Vertrag mit CrownCastle abgeschlossen und die Laufzeit sowie den Nutzungumfang erweitert (bis 2033), allein dadurch stiegen die Verbindlichkeiten um 7,387Mrd. € ohne dass davon jetzt auch nur ein cent fließt, es fallen keine Zinsen an usw., die Kosten entstehen, wie auch heute schon, Monat für Monat als Mietzahlung... durch diese neuen 12-Jahres-Vertrag kommen halt die kompletten Kosten auf einmal in unsere Bilanz... macht schon Sinn (da wir verpflichtet sind für die Kosten aufzukommen) aber verwässert etwas den Blick
Wie sollten bei der Telekom nur die Schulden betrachten, für die man wirklich auch nur Zinsen zahlt. Und diese "Schulden" sind vom Ende q4 zum aktuellen Quartal von 100,6Mrd. auf 98,1Mrd. Euro gefallen. Ohne den weiterhin starken Dollar (Hauptteil der Schulden liegt bei TMUS) wären die Schulden noch einmal 1,3Mrd. Euro niedriger ausgefallen (im letzten GJ hat dieser Effekt schon über 6Mrd. € ausgemacht). Der Verschuldungsgrad ist ohne die Leasing-Kosten im Vgl. zum Vorquartal von 2,7x Ebitda auf jetzt 2,59x gefallen,
Die restlichen Zahlen waren in meinen Augen wirklich gut bis auf TSystem, ich hoffe, dass man hier irgendwann eine Lösung präsentieren kann. Die Party bei der Telekom beginnt aber sowieso erst nächstes Jahr indem der Capex für die US-Einheit massiv sinkt.
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