http://www.ariva.de/news/...search-baumot-group-ag-von-gbc-ag-6847052
Aussage des Aktienverkaufenden Vorstands in dem Interview: Roger Kavena: "... Wir gehen davon aus, dass aktuell rund 20 Städte von möglichen Dieselfahrverboten betroffen wären. Dabei handelt es sich um Städte wie Stuttgart, München, Köln, Düsseldorf, Berlin und Hamburg. In diesen Städten kommt man ohne Hardware-Nachrüstung nicht um Dieselfahrverbote herum. Gemäß Daten des KBA liegt der Bestand von Euro 4, Euro 5 und Euro 6 Diesel-Pkw in den 20 Städten bei rund 2 Millionen Pkw. Wir gehen davon aus, dass deutschlandweit rund 1 Million Diesel-Pkw nachgerüstet werden müssten. ..."
Nun weiss man aus der Busbewerbungen, das es mndesens 4 Hersteller gibt, die ähnliche Systeme anbieten. Auch aus dem ADAC-Test sind Namen von Konkurrenten bekannt. Allerdings handelt es sich bei den Bussen um offene Ausschreibungen der Flottenbetreiber. Die Wartung der Busse erfolgt oft in eigenen Werkstätten der Verkehrsanbieter.
Bei den PKW gibt es eine größere Nähe zu den Originallieferanten wie HJS und den Fachwerkstätten der Hersteller. Auch dürfte sich bei Euro 5 und Euro 6-Fahrzeugen die Garantiefrage stärker stellen. Und die Modellvielfalt dürfte wesentlich größer sein als bei Bussen. Zudem könnte der Markt mehr Wettbewerber anlocken. Das spricht eher dagegen, das man auf 25 % Marktanteil kommen sollte.
Wenn es überhaupt Nachrüstungen geben sollte, dann kommen sie gemäß dem Leipziger Urteil mit der Verhältnismäßigkeit bei Euro5-Fahrzeugen nicht vor dem Oktober 2019. Bei Euro6-Fahrzeugen Jahre später. Ein Teil der Euro4-Fahrzeuge wird zu wenig Restwert für die Nachrüstung haben.
So reduzieren sich dann die vom Vorstand genannten 1 Mio. Fahrzeuge auf ein realistisches Volumen eher im fünfstelligen Bereich für die Baumot Group AG. Ob die AG überhaupt in der Lage sein wird mit dem Umrüstungsgeschäft Gewinn zu machen, muss man angesichts der großen Wertvernichtung der Vorjahr anzweifeln. Und es ist völlig offen, ob es jemals zu Nachrüstungen kommen wird.
Das gespiegelt an dem aktuell verbliebenen Konzerneigenkapital von wenigen Cent pro Aktie, der bereits wieder anlaufenden Vermarktungsmaschinerie für die nächste Kapitalerhöhung nach der anstehenden Kapitalherabsetzung, kann man vor einem Invest in dieser Aktie nur weiter stark warnen. Das Invest könnte buchstäblich durch den Auspuff weg sein.
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