m+s Elektronik auf dem Weg der Erholung?
Der am Neuen Markt notierte, noch recht junge IT-Dienstleister m+s Elektronik AG, dem seit dem Börsengang Ende Februar, eine wenig gute Marktsituation merklich Steine in den Weg gelegt hatte, kann heute nun mit der Bekanntgabe, einen Großauftrag erhalten zu haben, immerhin wieder etwas Land gewinnen.< p> Die m+s Elektronik AG zählt in Europa zu den führenden Dienstleistern im Bereich der Informationstechnologie, in Deutschland sei man eigenen Angaben zufolge sogar führend neben Compac. Das Unternehmen offeriert und vertreibt Gesamtlösungen, d.h. individuelle Hard- und Softwarelösungen. Ferner runden ein Außendienst, sowie Reparaturservice und qualifizierte Schulungen das Produktangebot der Gesellschaft ab. Wichtig und von großer Bedeutung für die Einschätzung seitens der Anleger und Experten ist die Tatsache, daß sich das Unternehmen auf besonders vielversprechende und zum Kerngeschäft passende Marktsegmente wie E-Commerce, IT-Consulting, Mainframe und Medien konzentriert und ausrichtet.
In den einzelnen zukunftsträchtigen Bereichen geht man eher individuell zielgerichtet vor. Der Bereich E-Commerce ist auf die Schaffung und Unterhaltung einer Infrastruktur ausgerichtet, die die Unternehmen für ihre Geschäftstätigkeit im Internet benötigen, während man im Bereich IT-Consulting insbesondere vom Trend zum DV-Outsourcing profitieren möchte. Aus diesem Grunde unterhält und pflegt m+s strategische Partnerschaften zu führenden namhaften Markenherstellern. Die größten Wachstumschancen werden vom Unternehmen selbst ebenfalls im e-Commerce und beim IT-Consulting gesehen
Der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr soll 1,1 Mrd DM betragen und bis 2003/04 bis auf 2,6 Mrd DM anwachsen. Das Ergebnis soll in diesem Zeitraum von 42 Mill DM bis auf 129 Mill DM ansteigen. Das KGV auf Basis des 2001er Gewinns liegt bei 16,9 und 20.
Neben der Zentrale in Niedernberg besitzt das Unternehmen 14 Niederlassungen und Servicestützpunkte in Deutschland und eine Niederlassung in den USA.
Am Neuen Markt vergleicht sich das Unternehmen mit Firmen wie MSH International und Systematics, die in den letzten Wochen und Monaten sehr gut performten und somit als richtungsweisend angesehen werden können. Positiv kann auch die recht ausgewogene Vorstandsschaft eingeschätzt, die, so man sich dem Vertrieb auch ausreichend widmet, sicherlich erfolgreich die Geschicke des Unternehmens weiterleiten wird.
Jüngster und überzeugender Coup der m+sElektronik AG war, die heute erfolgte Bekanntgabe, eines Großauftrages der Deutsche Börse Systems AG. Die Deutsche Börse Systems AG verbindet ihren Umzug in neue Räumlichkeiten in Frankfurt/Hausen mit einer Neustrukturierung ihres weltweiten Bürokommunikations (BK)-Netzwerkes. Dieses Projekt wurde an die m+s Elektronik AG übertragen: der auf drei Jahre angelegte Auftrag umfasst Aufbau, Betrieb und Support der neuen Netzwerkkonfiguration und hat ein Volumen von rund 15 Mio. EURO. Für die Deutsche Börse Systems AG übernimmt m+s die Migration der bisherigen BK-Serverlandschaft auf Windows Terminal Server einschließlich der Integration in die bestehende Novell NDS Struktur. Des weiteren erfolgt die Übernahme und Migration von ca. 2200 Arbeitsplatzsystemen auf die neue Systemplattform und deren Integration in ein Asset- und Systemmanagement. Call-Annahme, Support und die gesamte Prozess- und Schnittstellendefinition sowie die Wartung und Garantieabwicklung der bestehenden und neuen Hardware werden durch m+s realisiert. Der Auftrag der Deutschen Börse Systems AG zählt zu den größten Dienstleistungs-Projekten in der m+s-Firmengeschichte.
Ein also unter dem Strich durchaus als unterbewertet anzusehendes Unternehmen, dem die aktuellen Kurse nicht gerecht werden.
28.06.00 12:19 -sp-
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