Readly International AB - Lesen was du willst....
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Aber wenn der Deal platzt, ist mir das einbrechen des Kurses völlig wumpe. Weil ich nicht morgen verkaufen will/ muss. Ich sehe hier langfristig bei Eigenständigkeit eben ein höheres Potential, die Aktien können meinetwegen auch noch 3-5 Jahre liegen bleiben.
Entweder gibt es dann einen ordentlichen Kurssanstieg oder die Bude wird von jemand anderem übernommen. Wäre mir beides recht.
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Einmal die Angst wer jetzt verkauft hat das es weiterläuft ....gegen die Angst der Investierten es geht wieder zurück auf Los . Kann man ne Doktorarbeit drüber schreiben ...ja ja die menschliche Psyche ...:-))
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Das ist doch auch ne sehr gute Einstellung.
Ich sehe es halt so, kommt der Deal =1.10€ pro Aktie
Kommt er nicht = kann ich dir Aktien günstiger zurück kaufen
Kommt ein höheres Angebot oder ein zweiter Bieter hab ich halt verkackt....
Ganz einfach
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Aber ja, shame on me, ich wollte mich eigentlich schon längst nach den letzten Quartalszahlen gemeldet haben mit zwei Anmerkungen bezüglich i) positiver EBITDA Margentrend, der mir gefällt, aber auch ii) dass bei 2% Quartalswachstum und einem 25% Umsatzwachstumsziel über die nächsten Jahre eine „Gewinnwarnung“ im Februar 2023 quasi vorprogrammiert ist und ich mir überlege, ob ich dann in der Aktie noch investiert sein möchte. Diese Entscheidung hat Bonnier mir abgenommen.
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Eigentlich ist eine Erhöhung des Angebots realistisch, selbst bei +20 % ist Readly immer noch ein Schnäppchen. Fraglich ist allerdings wie die Finanzierung aussieht, Readly hat nur noch begrenzt runway und die Bedingungen sind momentan hart für Startups.
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Und warum ist eine weitere 20% Erhöhung in Deinen Augen „realistisch“? Das würde einer Prämie von fast 100% entsprechen - wieviele Übernahmen hast Du gesehen, bei denen die Prämie knapp 100% entsprach? In den letzten drei Wochen ist weder ein anderer Interessent noch ein weißer Ritter eingesprungen.
Und zum Schluss schreibst Du selber, dass das Cash kaum bis zum EBITDA break-even level in 2025 reichen dürfte und dass die Bedingungen für solche Finanzierungen hart sind. Zudem: bei dem Level kann Readly kaum eine vernünftige Kapitalerhöhung durchziehen. D.h. Du lieferst selber die Argumente, warum die Übernahme doch wahrscheinlich und eine Erhöhung des Angebots unrealistisch ist. Bin ich nicht ganz draus schlau geworden aus Deinem Posting, was natürlich an mir liegen kann :-)
@Anderbruegge, ein „ich verkaufe erst bei meinem Durchschnittskurs“-Ansatz ist in der Tat einer der häufigsten und bekanntesten Privatanlegerfehler, die man machen kann. Unabhängig von Readly würde ich diesen Ansatz überdenken.
@Faithful, ich kenne Bonnier nicht, aber: vllt mehr Finanzkraft, bessere Verhandlungspositionen bei Verlagen, economies of scale, bessere IT/App, etc. Ich kann das also im Detail nicht einschätzen, aber im Prinzip könnte es einige Dinge geben, die Bonnier besser machen könnte bzw. warum es sinnvoll sein könnte, den Markt gemeinsam aufzurollen.
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Solche Geschäftsmodelle funktionieren doch normalerweise ungefähr so:
Spannendes Produkt —> hohes Wachstum —> hohe Bewertung —> hoher Cash Burn, der dadurch finanziert wird, dass man (regelmäßig) frisches Kapital zB über eine Kapitalerhöhung bekommt.
Bei Readly stockt der Kundenzuwachs und die Bewertung ist implodiert, von knapp 8 Euro auf teilweise 50 Cent. Damit ist die Beschaffung von frischem Kapital extrem schwierig geworden, wodurch man Marketing runterfahren musste, was das Wachstum weiter verlangsamt. Ich will nicht sagen „Teufelskreis“, aber zumindest ein strategisches Dilemma, was sehr schwierig aufzulösen ist.
Bei 37 Mio Aktien und einer großen 50% Kapitalerhöhung hätte Readly 18 Mio Aktien platzieren können. Nehmen wir mal an, dass Readly diese mit Discount bei 5 SEK hätte platzieren können, dann reden wir von 90 Mio SEK an Erlösen. Im letzten Quartal hat Readly 30 Mio SEK an Cash verloren wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Also selbst mit einer so großen KE hätte man nur Cash für weniger als ein Jahr einsammeln können.
Natürlich hätte man noch ohne Probleme zwei Jahre mit aktuellem Cash-Burn aushalten können, aber das Management ist ja beim Break-Even erst in 2025 geblieben. Bis dahin hält das Cash sicherlich nicht, d.h. man müsste spätestens 2024 den Markt wieder anzapfen - bei welchem Kursniveau? Will sagen: Druck ist/war schon da, zumal es ja auch keine Entscheidung des Managements, sondern der Aktionäre ist.
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Sie allein sind für den Einbruch bis auf 60 Cent verantwortlich. Hätten sie stillgehalten wie alle anderen Institutionellen seit dem Börsengang, wäre der Kurs zwar auch nicht beim Emissionskurs, aber ganz sicher auch nicht auf dem aktuell lächerlich niedrigen Niveau. Eine Finanzierung sollte bei einem funktionierenden Geschäftsmodell - und das hat Readly- immer möglich sein, auch wenn die Umsatz- und Kundenwachstumsziele nicht den erwartenden Prognosen entsprechen.
Ein Kapitalerhöhung bei einem Kurs von 40 SEK mit Garantiezeichnung eines Investors wäre grundsätzlich auch bei einem Kurs von 10 SEK denkbar. Börse ist vorwiegend Psychologie- gerade in diesen Zeiten wird das von Übernehmern wie Bonnier zum Nachteil der freien Aktionäre ausgenutzt.
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1) Wenn man auch nur ein bißchen an effiziente (Aktien-)Märkte glaubt, dann sollte man nicht davon ausgehen, dass es lediglich an zwei Investoren lag. Jeder andere Investor hätte sich bei Readly einkaufen können, der Kurs lag monatelang unter einem Euro. Die Kursentwicklung lediglich auf zwei Investoren zu schieben, ist mE fernab jeder Realität.
2) Apropos fernab jeder Realität: wie oft hast Du es erlebt, dass ein Investor freiwillig den vierfachen Börsenkurs bei einem Einstieg/bei einer Kapitalerhöhung bezahlt? Dürfte in den letzten Jahrhunderten seltener vorgekommen sein. Also auch das eher ein Wunschtraum bzw. wenn Pyschologie, dann bei Privatanlegern.
3) Wie ich schon mal schrieb: den Beweis, dass das Geschäftsmodell funktioniert, ist Readly noch schuldig. Ich lese jetzt schon zum wiederholten Male, dass das das schon klar sei – wo kommt diese Einschätzung her? Das Kundenwachstum stagniert (Q4-2021: 478k FPS / Q3-2022: 447k FPS), eine negative EBITDA-Marge von 10%, ein lediglich 2% Umsatz-Wachstum in Q3-2022 ggü dem Vorquartal, 19 Mio SEK Nettoverlust, -20,5 Mio neg. Operating Cash Flow und -35,5 Mio neg. Gesamt Cash-Flow alleine im letzten Quartal (bei noch 219 Mio SEK Cash). Readly hat 91 Mio SEK Goodwill/Intangibles auf der Bilanz bei 117 Mio Eigenkapital. Woran will man festhalten, dass das Modell funktioniert?
Bitte nicht falsch verstehen: das kann/könnte ja noch kommen (sonst wäre ich nicht investiert gewesen), aber man sollte nicht so tun, als würden wir hier von einem bereits funktionierenden Geschäftsmodell sprechen, was nur wegen zweier Investoren frecherweise zu einem Schnäppchenpreis über den Tisch geht. Am Rande: Bonnier hat mir eine 60-70%ige Prämie auf dem Marktwert gebracht – bisher ist hier nichts zu meinem Nachteil passiert und ich bin denen „for the time being“ recht dankbar.
mastersales, die minimalen Kursveränderungen – ich nehme an, Du meinst in Euro – liegen wohl eher am EUR/SEK Kurs. Seit Bekanntgabe der Übernahme ist die Krone schwächer geworden und der Kurs wird in SEK gemacht.
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Oder soll hier Stimmung gemacht werden, um unsichere Aktionäre zu einer Entscheidung zu bringen?
Mich nervt dein ständiges gegenan hier. Wenn du nicht an die Story glaubst, steht es dir doch frei, nicht mehr dabei zu sein. Deine argumentationskette ist aber recht dünn, weil sie überhaupt nicht auf der Zukunft basiert. Du ziehst permanent Vergangenheitswerte heran. Die Leute, die aber dabei bleiben, gehen von ganz anderen Zukunftswerten aus. Da ist der signifikante Unterschied zu deiner Haltung. Das wird sich hier auch nicht auflösen lassen. Du kannst auch gerne weiter jedes Argument umdrehen, mir erschließt sich der Sinn nur nicht.
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Wo ich natürlich schmunzeln muss: meine Argumentationskette soll dünn sein, dabei beziehe ich mich auf die Bilanz, Cash Flow (in Bezug zur Cash Position), Rückgang der Nutzer in den letzten Quartalen, EBITDA Break-even in 2025 Guidance vom Unternehmen, etc. Von Euch habe ich bisher nur ein „die Zukunft ist toll“, „70% Prämie ist zu wenig“, „ich verkaufe nicht unter meinem Einstand“ gelesen. Wo ist denn die Argumentationskette, warum gerade jetzt die FPS beim aktuellen Marketing-Budget wieder in den Wachstumsmodus starten soll, wo sind die Argumente warum Readlys Geschäftsmodell jetzt schon als „bewährt“ gesehen werden kann, wie soll das Liquiditätsmanagement bis 2025 aussehen? Von den Aussagen, dass der Kursrückgang nur an zwei Investoren lag und Investoren in der Theorie auch mal den vierfachen Börsenkurs bezahlen, will ich gar nicht reden. Die Annahme von vor vier Wochen, dass hier ein noch höheres Angebot kommt, hat sich mittlerweile doch auch zerschlagen, oder?
Aber um es abzukürzen: ich schreibe hier gerne weniger, die Argumente sind ausgetauscht. Es wird sowieso nichts ändern, da in meinen Augen die Übernahme sehr wahrscheinlich durch geht. Und falls nicht, bin ich bei 0,7x evtl. wieder dabei. Und Ihr könnt gerne weiterhin unterstellen, dass hier ein gesundes Unternehmen mit bewährtem Geschäftsmodell mit zu geringer Prämie zu Eurem Nachteil von Bonnier fieserweise übernommen wird. Das entspricht mMn eben nur nicht der Realität, was ich argumentativ begründet habe.
Am Rande: ziemlich genau die gleichen Diskussionen gab es hier vor ein paar Monaten: https://www.ariva.de/forum/slm-solutions-500385. Mittlerweile notieren die nicht angedienten Aktien bei 17,28 und die angedienten bei 19,90 Euro.
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Und der Chart kannte nach der ersten Euphorie nur eine Richtung - nach unten seit Börsengang.
Bei Börsenumsätzen, die an normalen Tagen kaum den Gegenwert von 10000€ hatten, ist es schon schwierig, 2600000 Aktien zu verkaufen.
Aber die beiden haben es geschafft, aus der Liste der 10 Topinvestoren zu fallen. Alle anderen sind ca auf der gleichen Stückzahl seit Börsengang geblieben. Sie schätzten die Situation bei Readly also auf keinem Kursniveau so schlecht ein, dass sie den Bestand signifikant senken wollten.
Und jetzt sollen die beiden ehemaligen Hauptaktionäre also nicht die Hauptverantwortlichen für den Kursverlauf sein? Und alle anderen sollen von der "Wahnsinnsprämie" beim Übernahmeangebot begeistert sein und dankbar annehmen?
Sicher hast du recht, dass Readly das Versprechen, dass sie zum Börsengang gegeben haben, bisher auf der geplanten Zeitachse nicht eingehalten haben. 7€ würde ich aktuell auch nicht mehr zahlen.
Aber 1,10 € entspricht definitiv nicht dem Wert und den Chancen der Firma.
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Dazu stand die Aktie mehrere Monate unter einem Euro und teilweise deutlich unter dem jetzigen Angebotspreis, ist an der Nasdaq Nordic notiert, wird von mind. zwei Analysten gecovered, ist aufgrund des Produkts in vielen Ländern Europas bekannt und wurde öfter in Börsenmagazinen empfohlen. Wenn der Wert so viel mehr Wert ist und wenn man an halbwegs effiziente Märkte glaubt, dann wären hier andere Investoren eingesprungen. Oder die anderen weiterhin Investierten aus der Liste hätten aufgestockt, was wohl auch nicht passiert ist. Der Kurs einer Aktie hängt nicht an zwei Investoren und diese sind auch nicht „hauptverantwortlich“.
Warum der Kurs mMn so abgeschmiert ist?
- Alleine der Markt erklärt einen signifikanten Anteil – da sind Tech Werte mal eben über die Hälfte bis zu 90% oder mehr abgeschmiert; insbesondere die nicht-profitablen Werte
- das User Wachstum ist von über 30% auf sogar rückläufig eingebrochen
- Strategie- und CEO Wechsel, Rücknahme der Mittelfrist-Guidance; Entlassungen
- Cash reicht nicht bis zum geplanten EBITDA Break-Even-Level in 2025; strategisches Dilemma, da man bei der MK nicht mehr genügend Cash einsammeln kann
Ich war mal genauso euphorisch wie Ihr, habe bei zwei Euro das erste Mal investiert, das letzte mal bei 50 Cents. Habe selber knapp 15% mit dem Investment verloren, bin dennoch dankbar für das Bonnier Angebot und habe den Tag zum Ausstieg genutzt. Meine Euphorie hatte damals einen großen Dämpfer bekommen, als das FPS Wachstum einbrach – was ich damals schon im Forum geschrieben habe. Mal als Beispiel:
Q1-2021: +37% FPS growth yoy / EBITDA -54 Mio SEK
Q3-2022: +3% FPS growth yoy / EBITDA -14 Mio SEK
D.h. als Readly aufhörte, mit den großen Marketing Euros um sich zu schmeißen, war das Wachstum weg. Ohne Wachstum keine hohe Bewertung, ohne vernünftige Bewertung keine Möglichkeit Geld einzusammeln, um Cash zu generieren und damit Wachstum zu sichern. Mir fällt es schwer mir zu überlegen, wie man da herauskommt und wie das Wachstum wieder gesteigert werden kann. Vom Forum kam diesbezüglich auch nichts. Ich bin selber überzeugt von dem Produkt und bin Abonnent, aber sämtliche Initiativen mit Bahn, Fluglinien, Web.de, etc haben wenig gebracht, oder?
Eine 70%ige Prämie bei einer Übernahme ist in der Tat als sehr hoch anzusehen, der Durchschnitt bei Übernahmen dürfte niedriger sein. Auch wenn ich das Bonnier Angebot dankend angenommen bzw. genutzt habe, erwarte ich natürlich nicht, dass andere das genauso sehen - gerade wenn man persönlich davon überzeugt ist, dass der Kurs wesentlich höher stehen sollte. Man sollte aber mE realistisch an die Sache herangehen und die Umstände berücksichtigen. Die Aussagen hier und im WO Forum, dass die Übernahme nur bei wesentlich höheren Kursen (da wurden bis zu 3 Euro genannt, weiße Ritter, andere, die sich einkaufen, etc) spiegeln das mE nicht wider.
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Die aktuelle mittelfristige Guidance von Readly liegt bei +25% Umsatzwachstum p.a.. Im letzten Quartal waren es lediglich 2%. Die Abopreis-Erhöhung wird vllt noch 1-2 Quartale helfen, aber dennoch steht mE fest, dass Readly eine „Gewinnwarnung“, also eine Reduzierung der Mittelfrist-Guidance in 2023 abgeben müsste. Durch Bonnier sind wir dem entgangen.
Anbei die Diskussion aus dem Mai, startend mit meinem Posting – ich empfehle die 20 Kommentare danach zu lesen: https://www.ariva.de/forum/...was-du-willst-572951?page=38#jumppos965
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1. Ja, die FPS sind leicht rückläufig. Angesichts der drastisch reduzierten Marketingausgaben ist das aber kaum verwunderlich. Die Churnrate dürfte bei allen Unternehmen, die auf schnelles Wachstum von Abonnentenzahlen setzen, ziemlich hoch sein. Wenn du dann nichts ausgibst, um weiter zu wachsen, werden die FPS nicht steigen. Bis hierhin sind wir vermutlich gleicher Meinung.
Ich glaube aber, dass man in den vergangenen Jahren mit wirklich schlechten Marketingaktionen hat Nutzer gewinnen wollen. Setzt man das vorhandene Geld effektiver und effizienter ein, kann man auch schnell wieder ins Wachstum kommen. Den letzten Pressemitteilung zur Folge probiert man hier schon viel aus. Wir werden sehen, wie erfolgreich das ist.
Zudem werden sie Marketingausgaben auch wieder steigen, sobald man Gewinne einstreicht.
2. Das wird in meinen Augen schon im nächsten Jahr, also Ende 2023 der Fall sein. Das Cash reicht dann locker aus. Hier haben wir also unterschiedliche Auffassungen.
3. Glaube ich, dass die neuen Partnerschaften zu neuen FPS führen, gerade die Disney-Kooperation ist spannend.
4. Ist Readly bisher nur in 8 Märkten aktiv, das Skalierungspotential ist riesig. Man stelle sich nur einen Markteintritt in den USA vor.
Sicherlich gibt es viele Baustellen, insbesondere muss man das Produkt besser machen. Hier schlummern in meinen Augen auch weiterhin bessere Werbepotentiale.
Ich lese bei dir halt immer dieselbe Zahlen, alles vergangenheitsbezogen und pro-Bonnier-Deal.
Wir werden es Mitte Januar sehen, ich rechne nicht mal mit 60% Anteilen für Bonnier. Das gibt entweder ne fette Aufstockung des Angebots oder ein direkten Rückzug. Beides wäre mir recht.
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Der Kurs fällt von 7,50 Euro auf 0,50 Euro, notiert ein Dreivierteljahr als Pennystock und selbst nach den letzten Zahlen ist der Wert wieder auf <0,70 Euro gefallen. Wenn ich also Deiner Meinung nach „wesentlichen Perspektiven (mich verweigere), die andere Aktionäre zu höheren Annahmen veranlassen“, dann bin ich damit zumindest nicht alleine. Diejenigen, die die Kurse machen, sehen das leider genauso wie ich und die höheren Annahmen sind wohl eher bei den Privatanlegern zu finden.
Bei dem ersten Absatz bin ich teilweise Deiner Meinung, will aber noch anmerken, dass ein Rückgang des FPS Wachstums von +37% auf ein negatives Wachstum von Dir als „leicht rückläufig“ runtergespielt wird, aber einen riesigen Unterschied macht. Ein Geschäftsmodell wie das von Readly braucht permanentes hohes Wachstum, gerade in den Anfangsjahren - bis man relevante Größe erreicht hat. Zwei Beispiele:
https://www.statista.com/statistics/244995/...ng-spotify-subscribers/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...lix-quartalszahlen/
(P.S. netfox, der Kurs der Spotify hat in diesem Jahr knapp 80% verloren – als Ergänzung zu meinem gestrigen Posting, dass alleine der Gesamtmarkt für ein Großteil verantwortlich sein könnte).
Wo ich Deiner Meinung bin, ist die Disney Kooperation als auch der Fakt, dass man in der Vergangenheit schlechte Marketingaktionen gefahren hat.
Wo ich weiterhin nicht Deiner Meinung bin: selbst Readly, also das Management geht von einem EBITDA Break-Even (also noch nicht mal Nettogewinn) erst in 2025 aus, also in ca. drei Jahren. Wenn es aus deren Sicht wahrscheinlich wäre, dass das – wie Du vermutest – bereits im nächsten Jahr der Fall wäre, dann hätten die das doch längst schon dem Kapitalmarkt kommuniziert, meinst Du nicht? Hätte den Kurs und deren Aktionoptionen unterstützt. Bei der Entscheidung, ob ich der Entschätzung des Readly Managements oder von KlauMich folge, entscheide ich mich für ersteres, sorry. Und das ist keine vergangenheitsbezogene Diskussion, sondern eine zukunftsgerichtete. Deiner Logik folgend, wird Readly erst in >2025 wieder die Marketingausgaben erhöhen können.
Wenn ich die Readly Bilanz richtig lese, dann hat Readly ca. 24 Mio SEK Kredite, die am 1. Januar 2023 fällig werden (“The credit facility in Readly AB expires on 1 January 2023 and carries annual interest of 10.75 per cent.”, S. 21 des Quartalsreports). Der operative Cash Flow in Q3 betrug -20,5 Mio SEK, die aktuelle Cash Position 219 Mio SEK. D.h. in zwei Tagen, am 1. Jan, dürfte die Cash Position bei pro-forma 174 Mio SEK liegen. Dazu hat Readly noch eine mögliche Earn-Out-Zahlung an Toutabou iHv 46 Mio SEK zu leisten (S. 20). Wenn man die noch berücksichtigen muss, dann reden wir von pro-forma <130 Mio SEK.
Also entweder 174 Mio oder <130 Mio bei 20 Mio Cash-Verlust pro Quartal (bei null Investitionen) ergibt vllt 6-8 Quartale, die das Cash noch reicht. Readly wird sicherlich noch die ein oder andere Investition tätigen müssen (im letzten Quartal alleine 7,3 Mio SEK, knapp 23 Mio Jan-Sep 2022), dafür dürfte der operative Cash Flow sich durch die Preiserhöhungen verbessern. Beides verrechne ich gedanklich. Wenn das EBITDA – ein guter Proxy für den Cash Flow – erst in 2025 positiv werden soll, dann reicht das leider nicht und Readly muss spätestens 2024 irgendwie an Cash & Kapital kommen. Bei 0,70 Euro im Kurs funktioniert das nur sehr schlecht. Hier bleiben wir anderer Meinung und Dein „Das Cash reicht dann locker aus“ kann ich nicht nachvollziehen bzw. hier ist der Wunsch Vater des Gedankens.
Wenn in Q4 der Nettoverlust ähnlich hoch wie in Q3 ist, dann wäre der Goodwill auf der Bilanz höher als das Eigenkapital. Und ob der Goodwill für Toutabo noch werthaltig ist, weil man Toutabo zu einer Zeit erworben hat als man selber noch ein Vielfaches an der Börse wert war, kann man auch diskutieren.
Readly kann sich noch nicht mal die Expansion in ganz Europa leisten und hat daher vor knapp einem Jahr beschlossen, sich auf Dtl, UK, Frankreich und Schweden zu konzentrieren. Wie soll man denn mit den begrenzten Mitteln einen Eintritt in den US-Markt anpeilen? ME unrealistisch, zumindest in den nächsten Jahren.
Ich will nicht zu schwarz malen (zumal ich selber noch bis Anfang Dezember investiert war), aber dass es hier auch ernsthaft knapp werden könnte (bilanziell & cash-mäßig), sollte man nicht vergessen. Daher ist für mich eine 70%-Prämie ein „take the money and run“-Event und nicht ein „ich-diene-nicht-unter-2/3/4-Euro-an-und-meine-Aktien-bekommen-die-nicht“-Event. Aber die Entscheidung trifft zum Glück jeder alleine.
Klar sind es bei mir immer dieselbe Zahlen, Aussagen vom Management und Trends – weil diese sich nicht geändert haben - und ich bin bei Dir, dass Börse nach vorne gerichtet ist. Aber dann brauche ich Konfidenz, dass es besser wird. Und bei jedem Thema einfach immer das Gute unterstellen, ist ein gefährlicher Ansatz (Cash? Reicht locker. Marketing? Wird jetzt besser und erfolgreicher. Churn rate? Hat jedes Unternehmen. Umsatzwachstum? Durch neue Märkte wie USA).
Sorry für das lange Posting (Kinder werden gerade wach :-)), ich halte mich jetzt mal bis zum 13. Januar zurück. Ich wünsche Euch, dass das Angebot angenommen wird. Deine 60% halte ich für völlig unrealistisch, sonst würde der Kurs nicht lediglich <2% unter dem Angebotskurs notieren. Und wenn Dir ein -30 bis -40% Tag am 13. Januar recht bzw. schon mental verarbeitet ist, umso besser – dann kann man nicht enttäuscht werden.
Guten Rutsch!
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Es gibt 2 Möglichkeiten, wenn die 90% nicht erreicht werden. Entweder erhöht der Anbietende sein Angebot oder er zieht sich zurück. Das letztere schein hier im Kalkül mancher Anleger durchaus eine Rolle zu spielen
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1) Höheres Angebot von Bonnier
2) Bonnier zieht sich zurück
3) Bonnier senkt die Mindestannahmeschwelle und erneuert/verlängert die Annahmefrist
Ganz ehrlich: ich bin völlig unschlüssig, was ich machen soll(te). Könnte zwar knapp 7% günstiger wieder rein verglichen mit meinem Verkaufkurs am 5. Dez, aber heute kaufen um dann morgen zu lesen „Deal ist gescheitert, Aktie fällt auf 70 Cents“ klingt für mich nicht besonders toll. Auf der anderen Seite: nichts zu machen, um dann morgen zu lesen, dass Bonnier das Angebot auf 15 SEK erhöht und ich die 25% verpasse, gefällt mir auch nicht besonders. Muss noch mal in mich gehen, ob und was ich hier mache.
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Überschrift: Ein anderer großer Eigentümer entschied sich, das Angebot von Bonnier News für Readly abzulehnen.
Anfang Dezember gab Bonnier News bekannt, die Zeitschriftenplattform Readly kaufen zu wollen. Das Angebot sollte 12 SEK pro Aktie zahlen, was mit der Tatsache verglichen werden kann, dass der Aktienkurs des Unternehmens in den Wochen zuvor bei etwa 6-7 SEK lag.
Zuvor hatte Readlys fünftgrößter Eigentümer Bengtsson Tidnings AB mit rund 2,7 Prozent der Anteile angekündigt, das Angebot sei nicht ausreichend. Jetzt sagt sogar der größte Eigentümer von Readly, die Swedbank Robur, dass sie nicht beabsichtigen, das Angebot anzunehmen. Der Fondsmanager hält insgesamt 8,8 Prozent der Anteile an der Zeitschriftenplattform.
„Readly hat in den letzten Jahren erheblich in seine Technologieplattform investiert und einen globalen Kundenstamm aufgebaut. Das Unternehmen hat ein umfassendes Aktionsprogramm mit dem Ziel umgesetzt, das Wachstum zu sichern und Rentabilität und positiven Cashflow zu erzielen. Die Einschätzung von Swedbank Robur lautet: Angebot nicht das Wertpotenzial des Unternehmens widerspiegelt und uns daher auffordert, das Angebot abzulehnen", schreiben sie in einer Pressemitteilung.
Das Angebot war an eine Annahmequote von 90 Prozent geknüpft. Was also nicht zu erreichen ist, nachdem auch die Swedbank Robur nein gesagt hat. Swedbank Robur ist seit 2018 Partner von Readly.
Quelle: https://www.breakit.se/artikel/35519/...t-pa-readly-fran-bonnier-news + Google Translate
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Wir werden sehen, was Bonnier machen wird. Es kommt ganz darauf an, wie hoch die Annahmequote wirklich ist. Ist sie gar unter 50%, lohnt sich ein weiteres Angebot nur, wenn man einen sehr ordentlichen Aufschlag zahlt. Bengtsson Tidnings AB und Swedbank Robur haben schon recht deutlich gemacht, dass sie die Zukunftsaussichten und mögliche Kursgewinne durchaus für realistisch erachten.
Also kräftiger Aufschlag, sonst klappt der zweite Anlauf auch nicht und dann war es das mit der Übernahme und für das Renommee wäre das sicher nicht hilfreich, mit einem zweiten Angebot krachend zu scheitern.
Alternative ist, von sich aus das Angebot zurückzuziehen. Je nach Quote werden sie das tun, ich rechne fast damit.
Dann sind allerdings 70 Cent auch nicht komplett ausgeschlossen, wobei wir ja jetzt dann zumindest mal ne Hausnummer haben, was den Anteilseignern das Unternehmen wert ist.