Denn die Markttreiber sind weiter intakt. So, wie man auch in Google, Microsoft, Facebook investiert bleiben konnte, trotz massiven Kartellstrafen und Bußgelder, weil die Welt immer digitaler, immer "plattförmiger" wird, kann man auch bei Rational investiert bleiben, obwohl manche Kunden temporär Investitionen verzögern könnten.
Denn die Kostenvorteile und die ernährungstechnischen Vorteile durch Rational bleiben ja bestehen. Ebenso die generellen Markttreiber. Die Gastro wird ihr Personalproblem nicht los, der Einsatz von Maschinen wird wichtiger werden. Mit Rational gehen auch keine Qualitätseinbußen einher. Und ein Koch hat ja nur die Chance seine Preise zu verringern, wenn er an Inhalten und Qualität spart (was aber Kunden vergrault), oder indem er die hohe Qualität günstiger herstellt. Eben durch Rational. So wie Autobauer ja auch weiter hochwertige Autos bauen, obwohl oder gerade wegen dem Einsatz von Robotern.
Auch lohnt sich ein Gastrobetrieb vor allem dann, wenn er möglichst vielen Menschen Platz bietet. Da die Küche durch Rational weniger Geräte braucht und weniger Platz braucht, spart man Geld und hat mehr Fläche, auf denen man Tische setzen kann. Auch spart man an Wasserverbrauch und an Energiekosten und ggf. an Miete bzw. erreicht ein besseres Umsatz-Miet-Verhältnis.
Auch weil wir alle immer älter werden, wird es die hochwertige und günstige Essensherstellung in Kliniken, Rehazentren, Altenheimen und Diensten wie das "Essen auf Rädern" zu nehmen. Und diese Bereiche unterliegen eh einem Kostendruck und sind vglw. krisenresistent.
Ob der Aktienkurs nun runter oder raufgehen wird, weiß ich nicht. Aus Longiesicht spielt das aber auch keine sonderliche Rolle.
Ich finde Rational einfach zu verstehen, und das finde ich das wichtigste Kriterium für Aktieninvestments, sofern man sie so versteht wie ich: Als Unternehmensbeteiligung und nicht als Spekulationsobjekt.
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