Aus der FTD vom 17.1.2003 Privatkunden sorgen bei Symantec für Umsatzplus Von Oliver Wihofszki, Hamburg
Der Hersteller von Sicherheitssoftware Symantec hat bei Analysten und Investoren für uneingeschränkte Freude gesorgt. Das Unternehmen aus den USA steigerte im Quartal bis Ende Dezember den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent auf 376 Mio. $.
Der Gewinn lag bei 71,7 Mio. $. Im Vorjahr gab es wegen Abschreibungen von fast 67 Mio. $ nur ein mickriges Plus von 100.000 $. "Das war ein unglaublich starkes Quartal", sagte Bob Stimson von Banc of America. Symantec erhöhte außerdem die Umsatz- und Gewinnprognose für das bis Ende März dauernde Geschäftsjahr. Der Aktienkurs des Konzerns stieg im frühen Handel in New York um bis zu fünf Prozent auf 48,30 $. "Symantec hat unsere Prognosen zerschmettert und weit übertroffen", schreiben die Analysten der Investmentbank Credit Suisse First Boston.
Symantec ist ein Spezialist für Sicherheitssoftware, mit der Firmen und Privatkunden ihre Rechner etwa vor Computerviren schützen. Damit agiert der Konzern in einem der wenigen noch stark wachsenden Märkte der Informationstechnik. Wegen der steigenden Datenübertragung über das Internet benötigen Firmen und Endkunden wirksame Schutzprogramme. Die guten Zahlen von Symantec bedeuten deshalb nicht, dass die gesamte Softwarebranche mit einer Erholung rechnen kann. Ob Symantec Marktanteile vom größten Rivalen Network Associates (NA) gewinnt, zeigt sich kommende Woche, wenn NA Zahlen vorlegt.
Symantec-Chef John Thompson begründetet die guten Zahlen mit der gestiegenen Nachfrage von Privatkunden und einem starken Wachstum außerhalb der USA. Erstmals hätten die internationalen Umsätze die Zahlen des Heimatmarktes übertroffen, sagte Thompson. Der Manager erwartet auch künftig gute Geschäfte. "Wir sehen weiterhin ein Anziehen der Nachfrage." Symantec erhöhte die Umsatzprognose für dieses Geschäftsjahr auf 1,4 Mrd. $. Im Vorjahr schaffte der Konzern 1,1 Mrd. $.
© 2003 Financial Times Deutschland
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