Die RWE-Ökostromtochter Innogy hat neue Partner für den geplanten Windpark "Galloper" vor der Küste Englands gefunden. Die sind dringend notwendig, um die Kosten des Projekts zu decken.
Die Ökostromtochter des Energiekonzerns RWE baut ihr Windkraftgeschäft mit weiteren Partnern aus. Das Unternehmen werde voraussichtlich im Oktober oder November eine Investitionsentscheidung für den vor der Küste Englands geplanten Windpark "Galloper" treffen, sagte der Chef von RWE Innogy, Hans Bünting, der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir planen eine Kooperation mit drei Partnern." RWE strebe an der rund 1,3 Milliarden Britische Pfund (rund 1,8 Milliarden Euro) teuren Anlage einen Anteil von 25 Prozent an. "Wir werden für das Projekt die Bauaufsicht und im Anschluss auch die Betriebsführung des Windparks verantworten." Der von der Energiewende gebeutelte Versorger will angesichts seiner klammen Kassen die Kosten besser verteilen. An dem rund 27 Kilometer vor der englischen Grafschaft Suffolk geplanten Windpark mit einer Leistung von rund 340 Megawatt sollte sich eigentlich der britische Versorger SSE beteiligen, der aber absprang. Die Namen der neuen Partner nannte Bünting nicht. RWE hatte die Ökostromtochter Anfang 2008 gegründet. Sie kommt nach jahrelanger Verzögerung besser in Schwung und soll zur Stütze des bislang atom- und kohlelastigen Versorgers werden. Bünting bekräftigte, dass Innogy das operative Ergebnis 2015 im Vergleich zu den 186 Millionen Euro im vergangenen Jahr in etwa verdoppeln wolle. Künftig werde das Unternehmen auch in anderen Märkten als Europa Wachstumschancen ausloten. "Wir sehen ja, dass in Europa eine gewisse Sättigung eintritt." Eine Option sei der Nahe Osten.
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