Ja, aktuell bin ich bei Einzeltiteln nur noch in den USA und in Asien investiert und weiß natürlich, dass hier ebenfalls nicht unerhebliche Risiken lauern (Stichwort Konflikt China/Taiwan). Beim US-Internet-Wert Paypal, der ja bereits einen extremen Kursverfall hinter sich hat (von im Sommer 2021 bei über 250 EUR auf unter 70 EUR im Sommer 2022) bin ich zum Glück erst ziemlich spät eingestiegen und liege jetzt mit meinem Restbestand rund 13% im grünen Bereich. Hier habe ich allerdings auch bereits eine Verkaufsorder mit Limit eingestellt, d.h, sobald die 15% Kursgewinnschwelle erreicht wird, geht der Wert raus. In China bin ich bei Alibaba relativ stark investiert und liege jetzt quasi auf Einstandskurs. Hier halte ich z.B. dauerhaft eine feste Stückzahl als Basisinvestment und zusätzlich eine Tradingtranche. Der Kurs von Alibaba läuft seit Jahresbeginn tendenziell seitwärts und pendelt in einer Spanne zwischen ca. 80 EUR und ca. 115 EUR hin und her. Diese Volatilität habe ich genutzt und bin schon dreimal rein und dann jeweils mit 15%-20% Gewinn wieder raus. Zusammengefasst kann man sagen, dass ich zur Zeit insgesamt eher an der Seitenlinie stehe und kleinere Tradingpositionen eingehe und das auch nur bei Werten, bei denen ich grundsätzlich auch langfristig investiert sein möchte. Long im deutschen/europäischen Markt bin ich nur noch über laufende Fondsparverträge investiert, die ich völlig unabhängig von der allgemeinen Marktentwicklung weiter laufen lasse. Angst, dass mir die Kurse nach oben weglaufen habe ich momentan nicht. Da sehe ich schon eher die Gefahr, dass ich nach einem ersten kleineren Crash zu früh wieder einsteige, weil die Kurse gemessen an ihren Höchstständen optisch schon günstig erscheinen. Ich denke jeder sollte sich - unter Berücksichtigung seiner individuellen finanziellen Situation - seine eigenen Gedanken machen und entsprechend handeln. Da wir hier in einem BASF-Forum sind, auch hierzu eine kurze Einschätzung. Das Thema des Risikos der Gasknappheit ist aus meiner Sicht bereits ausreichend im Kurs berücksichtigt. Wenn man davon ausgeht, dass die Höhe der Dividende gehalten werden kann, ist die die Aktie mit knapp 8% natürlich ein Top-Dividendenwert. Allerdings glaube ich, dass die sich anbahnende Rezession auch an den Gewinnen der BASF nicht spurlos vorübergehen wird. Nun könnte man natürlich darauf setzen, dass die BASF auch in der Lage wäre, die Dividende aus der Substanz heraus stabil zu halten. Ob dies wirklich der Fall wäre, wenn es das Unternehmen "knüppeldick" erwischt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Mit Blick auf den von mir befürchteten Kursrutsch am Gesamtmarkt ist meine Erwartung, dass wir auch bei BASF im Verlauf der nächsten 6-12 Monate noch Kurse unterhalb des bisherigen Jahrestiefs von rund 39 EUR sehen werden.
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