Ich kann eigentlich nur einen Fehler bei der Energiewende erkennen: Die enormen Fortschritte in der Photovoltaik wurde zu langsam in der Absenkung der Einspeisevergütung im EEG berücksichtigt. Hier denken Politiker leider zu kurzfristig. Innerhalb von drei Jahren wurden Zusagen gemacht, die 20 Jahre lang gelten und über insgesamt 100 Mrd. € Kosten führen werden. Das alles hat die chinesische Industrie mächtig gefördert, die heimischen Hersteller leider gar nicht. Inzwischen ist die PV in Südeuropa mit Sicherheit konkurrenzfähig. Sogar in Deutschland fangen die ersten Firmen an, ihren Eigenverbrauch über PV zu decken, weil es billiger ist.
Grundsätzlich führen die Fortschritte in der Gleichspannungstechnik dazu, dass die Versorgungsengpässe und -überschüsse zunehmend gesamteuropäisch ausgeglichen werden. Ich denke nicht, dass Deutschland mit Pumpspeicherwerken gepflastert werden muss. Dafür gibt es Länder wie Österreich und Norwegen, in denen das viel besser geht. Auch das Vorhalten von Ersatzkapazität halte ich für zu teuer im Vergleich zum Netzausbau.
Ich kann mich an Zeiten erinnern, in denen Freunde der Atomkraft vorrechneten, dass nicht einmal 1% des Strombedarfs Deutschlands durch Windenergie gedeckt werden können (auch wenn es zu dieser Zeit schon 2% waren). Das Potential ist jedenfalls da. Es ist halt ökonomischer Sachverstand und Weitblick vonnöten, kein Gutmenschentum, damit es die Wirtschaft nicht ruiniert.
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