http://www.gbs.com/de/investor-relations/finanzberichteNachfolgend ein paar Auszüge aus dem Geschäftsbericht:
"""4. Angebot und Positionierung
Auch im plangemäß verlaufenden 1. Halbjahr 2015 trug das Competence Center Security mit 67% den größten Anteil zum Umsatz bei. Der hohe Sicherheitsbedarf unserer Kunden und unsere ungebrochene Marktposition in diesem Geschäftsfeld spiegeln sich darin. Interessant ist dabei der steigende Umsatz aus dem Verkauf der iQ.Suite Produktmodule Clerk, Safe, Trailer, Wall und Watchdog, deren Umsätze im 1. Halbjahr 2014 bei 1,53 Mio. Euro und im 1. Halbjahr 2015 bei 2,11 Mio. Euro lagen, also eine Steigerung um 37% aufweisen. Gleichzeitig, wenn auch von sehr niedrigem Niveau kommend, verzehnfachten sich die Umsätze in den Competence Centern Modernisation und Mobility und zeigen die Zukunftsfähigkeit dieser beiden Geschäftsfelder.
Das 1. Halbjahr 2015 der GBS Software AG zeigte weiterhin die zunehmende Dynamik des Marktes weg von IBM Lotus Notes-Plattformlösungen hin zu moderneren Plattformen und Collaboration-Lösungen. Auch wenn diese Entwicklung im Markt langsamer verläuft, als zu Beginn der 2010er Jahre prognostiziert, so schreitet sie doch fort, auch wenn die Verunsicherung der Unternehmen, welche Lösung die zukunftsweisende ist, nach wie vor groß ist, starten Kunden zunehmend Evaluations- und Migrationsprojekte.
Kunden, die vormals die IBM Lotus Notes Plattformversionen nutzten und nun zur Microsoft EXCHANGE Version wechselten, als auch Neukunden, die nie IBM Lotus Notes im Einsatz hatten, tragen so in wachsendem Umfang zum Umsatz der GBS Software AG bei. Die Strategie, unsere Kompetenzen plattformunabhängig auszurichten, wird durch die Kunden so bestätigt.
Im Umfeld der Koexistenz- und Modernisierungsvorhaben nimmt der GBS AppDesigner eine Schlüsselrolle ein. Die plattformunabhängige Lösung erlaubt die intuitive Erstellung moderner Webanwendungen und gleichzeitige Integration von Social Business und mobiler Nutzung dieser Anwendungen. Dieses neue Produkt wird Unternehmen bei der koexistenten Weiterentwicklung Ihrer Applikationslandschaft wesentlich und investitionsschonend unterstützen.
Veränderungen in der Umsatzstruktur ergeben sich aber auch durch die zunehmende Umstellung der Kunden weg vom Softwarekauf hin zu Softwaremiete – auch im Rahmen von Software-as-a-Service-Angeboten aus der Cloud. So nahmen die Umsätze mit Softwaremiete der GBS Software AG im 1. Halbjahr 2015 um 121% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu. Die Miete einer Software ist für den Kunden hinsichtlich der jährlichen Kosten zwar niedriger, wobei die Umstellungskosten gleich bleiben. Im Gegenzug ist die Softwaremiete aber teurer, als die jährliche Maintenance-Gebühr, so dass diese Marktveränderung die Umsätze im 1. Jahr reduziert, in den Folgejahren aber erhöht und auf höherem Niveau sichert.
Die aus der sinkenden Bedeutung des IBM Lotus Notes Geschäftes erwarteten Geschäftsrückgänge konnten so plangemäß im 1. Halbjahr 2015 durch das aus der Neuausrichtung erwartete Neugeschäft ausgeglichen werden."""
"""5. Strategie und Ziel/Ausblick
Ein positives Geschäftsklima und eine stabile Investitionsbereitschaft in Deutschland im Jahr 2015 stützen die aktuelle Entwicklung der GBS Software AG. Grundsätzlich investierten Unternehmen zunehmend in neue Technologien insbesondere, wenn diese ihnen neue Märkte oder effizientere Prozesse ermöglichen. Die Unsicherheiten hinsichtlich möglicher Technologieinvestitionen bzgl. deren Zukunftsfähigkeiten haben in den letzten Monaten abgenommen.
In einer Welt, in der Anforderungen und die zur Verfügung stehenden Lösungen immer komplexer werden, kommt es auf einen kompetenten Partner mit umfassendem Know-how an. Die GBS Software AG versteht sich mit ihrer Expertise als Wegweiser, wenn es um das Verstehen von Herausforderungen und Finden der bestmöglichen Antwort geht. Kunden, die auf Best-of-Breed-Lösungen setzen – hier die Koexistenz unterschiedlicher Plattformen – fordern Unterstützung im Zusammenspiel der Plattformen und damit umfassendes Know-how zu beiden Plattformen.
Die Plattformunabhängigkeit stellt hier den Kern der Produktstrategie dar.
Die GBS Software AG kombiniert hier ihr über Jahrzehnte gewachsenes und im Markt immer seltener werdendes, tiefgehendes Wissen zur IBM Lotus Notes-Technologie mit dem aus dem Competence Center BPM resultierenden Know-how zu Prozessen und dem neu aufgebauten oder von neuen Partnern integrierten Fachwissen zu neuen Plattformen und Technologien. Aus dieser Kombination entwickeln wir neue Produkte und Services, die in dieser Form im Markt eine Alleinstellung bedeuten. Wir können so bestehende Kunden in der Modernisierung umfassend begleiten, aber auch neue Kunden, die Wert auf eine hohe Zukunftssicherheit ihrer Investitionen legen gewinnen und binden. Im Fokus der strategischen Ausrichtung steht die plattformunabhängige Modernisierung und Mobilisierung der Collaborations-Anwendungen bei gleichzeitiger Erhöhung der Sicherheit dieser Anwendungen und Vereinfachung der unternehmensinternen Prozesse.
Dies ist die Basis für erfolgreiche Modernisierungsprojekte – sowohl im Bereich Messaging, als auch bei Applikationen. Denn viele Unternehmen verfügen nicht über das notwendige Wissen und bauen in diesem Umfeld auch kein neues Know-how auf. Diese Lücke schließt die GBS mit ihrem Lösungs- und Dienstleistungsportfolio.
Die Notwendigkeit der Mobilisierung und Modernisierung von Anwendungen und deren Integrationsbedarf werden das Wachstum der GBS Software AG im 2. Halbjahr 2015 prägen.
Der Fokus der Gesellschaft für das 2. Halbjahr und 2015 liegt auf der Steigerung der Profitabilität. Die Entwicklung und die Ergebnisse im 1. Halbjahr bestätigen die Planung für 2015, so dass das Management an der Ergebnisprognose der Gesellschaft für das laufende Geschäftsjahr festhält."""
"""6. Ertragslage (Einzelgesellschaft)
Die Gesellschaft erzielte innerhalb der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2015 einen Umsatz in Höhe von 6,114 Mio. Euro (Vj. 6,056 Mio. Euro).
Lizenz-, Lizenzmiet- und OEM-Umsätze konnten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 10% gesteigert werden. Die Wartungsumsätze lagen bei 2,8 Mio. Euro (Vj. 2,9 Mio. Euro). Sie hatten mit 46,4% wie in den Vorjahresvergleichszeiträumen den größten Anteil am Gesamtumsatz. Im Segment Service lagen die Umsätze mit 0,4 Mio. Euro in etwa auf Vorjahresniveau 0,4 Mio. Euro (-2,2%). Die Umsätze mit Fremdprodukten reduzierten sich um 11,3% auf 0,4 Mio. Euro (Vj. 0,5 Mio. Euro). Insgesamt konnte die Gesellschaft die Umsätze des Vorjahres um 1% steigern.
Der Materialaufwand sank analog zum Umsatz Fremdprodukte auf rund 1,9 Mio. Euro (Vj. 2,1 Mio. Euro). Es ergab sich somit ein Rohertrag i.H.v. 5,4 Mio. Euro, welcher rund 13,2% über dem Rohertrag des 1. Halbjahres 2014 lag (Vj. 4,8 Mio. Euro).
Bis zum 30. Juni 2015 betrugen die Personalaufwendungen 2,5 Mio. Euro (inkl. soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung). Sie blieben damit rund 33 TEUR unter den Personalaufwendungen des Vorjahresvergleichszeitraumes.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte auf 1,0 Mio. Euro verbessert werden (Vj. 0,7 Mio. Euro). Die Abschreibungen verringerten sich um 22,3% von 1,2 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2014 auf 1,0 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2015.
Das Ergebnis nach Steuern lag mit minus 0,2 Mio. Euro um 0,5 Mio. Euro über dem des 1. Halbjahres 2014 mit minus 0,7 Mio. Euro."""