Zunächst vorweg, moneymakerzzz gehört zu den Personen, die Weng Fine Art im großen Börsenspiel als seine 5 Jahresfavoriten genannt hat.
Auch gehört moneymakerzzz zu den wenigen Investoren, die unabhängig davon ob sie investiert sind oder nicht quasi ihre neutrale Meinung sagen.
Dennoch sehe ich es wie Herr Weng, dass der CEO keine Fehler gemacht hat. Wenn dem CEO ein Fehler unterlaufen würde, dann wäre ich der erste, der dies kritisiert, auch wenn mich vielleicht der ein oder andere anders sieht.
Die Frage in diesem Zusammenhang ist, was man als Fehler sieht. So gesehen hat jeder Investor einen Fehler gemacht, dessen Depot 2023 im Minus ist oder auch nur 5% im Plus. Mit den richtigen Aktien hätte man ja eine noch bessere Performance schaffen können.
Dass sich die Weng Fine Art in 2021 an der 360XArt in 2021 beteiligt hat war aus meiner Sicht auch im Rückblick, wo man vieles klarer sieht, die richtige Entscheidung. Dass die Tochter der Deutschen Börse 360X mit der Umsetzung des Handels mit tokenisierten Assets derart Probleme hat und derart zeitlich in Verzug kommt, das konnte der CEO nicht wissen. Dieses Risiko musste man auch im Rückblick ganz bewusst eingehen. Klar wenn man der liebe Gott ist, dann hätte man das Ergebnis bereits vorher gekannt und die Beteiligung natürlich nicht gemacht. Auch im Rückblick musste der CEO sich auf die anstehende Tokenisierung von Kunst positionieren. Ich finde es auch beeindruckend, dass der CEO diese Beteiligung nur mit 20% Verlust verkauft hat. Da hat er im Einkauf, als auch im Verkauf doch viel richtig gemacht. Auch dass der CEO reagiert hat und die Fehlentwicklung ausbügelt durch den Verkauf der Beteiligung und der Schaffung einer eigenen NFT Plattform ist bemerkenswert. Hier muss man begrifflich unterscheiden zwischen einem Fehler und einer Fehlentwicklung. Eine Fehlentwicklung kann auf einem Fehler beruhen. Hier ist dies aber einfach nicht vorhersehbaren Entwicklungen geschuldet.
In einem Punkt muss ich aber unserem CEO widersprechen. Er hat sehr wohl auf die neue Situation reagiert und hat für die WFA hohe Kreditlinien zu sehr günstigemZinssatz frühzeitig gesichert. Ich kenne keinen CEO der da so zeitnah dran war. Der CEO von der Traumhas AG hat dies auch noch geschafft, aber erst Monate nach CEO Weng und auch nicht so ein hohes Volumen.
Was die Mehrheit bei der Artnet HV betrifft, ja da könnte man dem CEO einen Fehler vorwerfen, da er ja die Mehrheit angestrebt hat, es aber nicht geschafft hat. In diesem Punkt stimme ich moneymakerzzz zu. Dennoch war es ja vom Ergebnis her ein glücklicher Umstand, dass man die Mehrheit nicht errungen hat. Dadurch und erst dadurch hat man die Möglichkeit eine Sonderprüfung bei der Artnet zu veranlassen und Schadensersatz von den Neuendorfs zu fordern. Dieses Druckmittel hat man nun. Der eigentliche Fehler war eher, dass man eine Mehrheit auf der HV angestrebt hat, was glücklicher Weise nicht gelungen ist.
Ich denke wir haben einen CEO der im Vergleich zu anderen CEOs eine extrem geringe Fehlerquote hat.
In diesem Zusammenhang stelle ich mir eher die Frage warum man die Sonderprüfung nicht veranlasst. Das habe ich nicht ganz verstanden und auch den Eindruck, dass sich der CEO hier nicht äußern möchte. Entweder will man den Weg der Verhandlung suchen oder man hat Angst, dass da nachteilige Dinge zum Vorschein kommen, die nicht nur die Neuendorfs schädigen sondern auch die Artnet AG als solche. So wie es aussieht sind die Neuendorfs nicht wirklich gesprächsbereit und verdrängen ihre aussichtslose Situation. Und der CEO forciert nichts und wartet einfach bis die Position der Neuendorfs noch schwächer wird, da sie schlichtweg den letzten Cash verbrannt haben und die Verhandlung mit Weng ihre Lösung ihres Problems ist. Also die Neuendorfs selbst Herrn Weng um Verhandlungen bitten.
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