zuletzt aktualisiert: 09.09.2009 13:46 Quelle ist noch liquideDie Verhandlungen über das Factoring des insolventen Versandhändlers Quelle sollen schnell abgeschlossen werden. Versandhändler ist nicht unmittelbar zahlungsunfähig. Da Quelle noch über eine gewisse Liquidität verfüge, werde die Arcandor-Tochter bis zum erwarteten Abschluss der Finanzierungsvereinbarung auch nicht "umkippen", sagte eine mit der Sache vertraute Person am Mittwoch zu Dow Jones Newswires. Die bisherige Factoring-Vereinbarung endet um Mitternacht. Für Quelle ist das Factoring die einzige Finanzierungsquelle im Versandgeschäft. Bisher übernehmen dabei die Essener Valovis Bank zusammen mit BayernLB und Commerzbank die Kundenforderungen von Quelle und finanzieren so die Einkäufe des Versenders vor. Quelle benötigt kurzfristig eine neue Vereinbarung mit den Banken. "Die Verhandlungen sind auf einem guten Weg. Ob sie noch heute abgeschlossen werden, ist unklar, aber die Verlängerung der Finanzierung dürfte innerhalb der kommenden paar Tage perfekt gemacht werden", sagte die informierte Person. Da Quelle zumindest kurzfristig liquide sei, werde der Versandhändler auch nicht unmittelbar zahlungsunfähig werden. Ein Sprecher des Quelle-Insolvenzverwalters Hubert Görg wollte sich dazu nicht äußern. Man müsse "neu rechnen", sofern bis 24 Uhr keine Anschlussvereinbarung getroffen sei, sagte er lediglich. Die Commerzbank wollte die Entwicklungen nicht kommentieren. Die Essener Valovis Bank ist bereit, das Factoring für Quelle auch künftig zu übernehmen, wie deren Sprecherin Monika Lass sagte. Das habe man bereits vor Wochen signalisiert. Der Insolvenzverwalter habe daraufhin zugesagt, Gespräche mit den beiden anderen Banken zu führen. Nun warte Valovis auf das Ergebnis. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass eine Lösung gefunden wird. "Es sieht gut aus", sagte sie. Nach dem Insolvenzantrag der Arcandor-Tochter Anfang Juni war die Quelle-Finanzierung zusammengebrochen und konnte nur mit Hilfe eines von Bund und Ländern gestellten Massekredits von 50 Mio EUR wieder aufgenommen werden. Insolvenzverwalter Görg will bei Quelle rund 3.700 der 10.500 Stellen streichen. Allein bis Ende September werden nach Angaben der Gewerkschaft Verdi bundesweit 3.200 Beschäftigte ihre Kündigung erhalten. Die Gewerkschaft fordert gemeinsam mit den Betriebsräten die Einrichtung einer Transfergesellschaft. Da die Eigenmittel des Insolvenzverwalters nicht ausreichten, bräuchten die Beschäftigten Unterstützung durch Fördermittel aus den verschiedenen Bundesländern, erklärte Verdi am Mittwoch. (dpa-AFX/Dow Jones) Hier der Link dazu ;-))) http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...e-ist-noch-liquide-667670
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