will ich mich erst gar nicht auslassen, sondern über Sprachwissenschaften. Politische "Größen" wie Habeck (Grüne) und Esken (SPD) haben sie ja studiert, Esken allerdings nicht zu Ende gebracht, aber für die Erlangung eines gewissen Dünkels hat es möglicherweise gereicht. Der Teilbereich Linguistik behauptet, über Sprache die Identität des Sprechenden ermitteln zu können. Dabei wird Identität als black box betrachtet, die nicht direkt zugänglich ist, sondern über Sprache abgeleitet wird. Der Identitätsbegriff wird dabei sehr flexibel gehandhabt, im Grunde genommen kann sich Identität theoretisch in jeder Gesprächssituation verändern. Das ist allerdings ein Identitätsbegriff, der von Definitionen in anderen Wissenschaften abweicht und die Frage ist, ob tatsächlich Identät ermittelt wird. Meiner Ansicht nach ist diese Vorstellung in der Linguistik ziemlicher Unsinn: Tatsächlich wird nicht die Identät ermittelt, sondern der Sprachgebrauch des Betroffenen und aufgrund dieses Sprachgebrauches werden gewisse Hypothesen über die Persönlichkeit abgeleitet, mehr ist das nicht. Allerdings: Die bombastischen Erregungszustände, die bei einer phantasierten Aufdeckung oder sogar Entlarvung der Identität des Sprechenden entstehen könnten, gehen verloren. Und damit würde auch die großartige Überbewertung der Sprache verloren gehen.
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