Zunächst sei meinen Kritikern gesagt, dass es sich als richtig erwiesen hat, doch erst mal die Vermeldung der Zahlen der Tochterunternehmen Pyramid Computer GmbH und faytech AG abzuwarten, und erst dann zu beurteilen, was die HJ-Zahlen der Pyramid AG wert sind. Denn die Zahlen der Töchter in Sachen Umsatzprognosen können ja unterschiedlicher kaum sein. Allerdings ist es so, dass die stark reduzierten Umsatzprognosen bei der Pyramid Computer GmbH durch die stark gestiegenen Umsatzprognosen bei der faytech AG praktisch ausgeglichen werden. Es wurde ausführlich berichtet, dass sich auf Grund aktualisierter Prognosen für die genannten Tochtergesellschaften die Bandbreite der Umsatzprognose für 2022 für den Pyramid-Gesamtkonzern von bisher 98 bis 102 Millionen Euro auf 95 bis 105 Millionen Euro erweitert und sich die EBIT-Prognose für 2022 von bisher 7,7 bis 8,1 Millionen Euro auf 4,7 bis 7,4 Millionen Euro reduziert. Wohlwollend könnte man das – vielleicht abgesehen von der EBIT-Prognose – noch als positiv bezeichnen. So haben die Analystenhäuser SMC Research und Alster Research ihre Kursprognosen auch nur in relativ geringfügigem Umfang zurückgenommen (SMC Research von 5,70 Euro auf 5,00 Euro und Alster Research von 5,40 Euro auf 4,60 Euro).
Den Aktienkurs hat das offensichtlich nicht beflügeln können. Im Gegenteil. Man möchte sich lieber das Kursdesaster nicht vorstellen, wenn die faytech AG ihre Umsatzprognose nicht erhöht hätte, sondern gleichermaßen hätte reduzieren müssen. So aber scheint die Pyramid AG zunächst noch mal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein.
Es bleibt also alles beim alten. Will heißen, es gilt weiter das Prinzip Hoffnung und das sehr strapazierte Zauberwort G e d u l d . Zunächst bis ins Jahr 2023, in dem ja angeblich einige Großkunden der Pyramid Computer GmbH ihre zuvor gecancelten Aufträge wieder aktivieren wollen. Und es gilt natürlich weiter zu beachten: Umsatz- und Kursprognosen sind eine Sache – Fakten und Realitäten eine ganz andere.
|