Da das Ergebnis von XOM mit dem Ölpreis stark korreliert und dieser wiederum von dem Marktangebot der OPEC-Staaten beeinflusst wird, wird die Woche wieder spannend.
Ausgangslage:
Saudi Arabien steht massiv unter Druck. Saudi Aramco schüttet bereits mehr aus als es sich eigentlich leisten kann. Die Dividendenausschüttungen waren zuletzt anleihefinanziert. Die weiteren Haupteinnahmequellen durch die Wallfahrten (Hadsch) sind wg. Corona ausgefallen. Die Umsatzsteuer hat man verdreifachen müssen, den Beamten hat man die Sonderzulage gestrichen und auch die Arbeitslosen (15%) wollen beruhigt werden. Die Umsetzung der Vision 2030 ist mit hohen Kosten verbunden. Das Haushaltsdefizit steigt.
Russlands Haushaltsloch wird größer, da die Rohöleinnahmen eingebrochen sind. Der nationale Wohlfahrtsfonds schrumpfte um 50 Mrd. Euro, der Rubel hat um 30 Prozent nachgegeben. Kürzungen bei Beamten, das Renteneintrittsalter wurde angehoben. Putins Beliebtheitswerte sind so schlecht wie noch nie (28%).
Aktuell gibt es unter den Anbietern nur Verlierer. China dürfte sich ins Fäustchen lachen und auch die europäischen Politiker dürften sich darüber freuen, dass sich der niedrige Ölpreis konjunkturbelebend auswirkt. Reeder wie Maersk erzielen wieder hohe Gewinne.
|
Angehängte Grafik:
korr_oelpreis_net_income.jpg (verkleinert auf 70%)