Es war bekannt, dass die Tuerkei sich massgeblich an dem Zustandekommen der Gasaflotte beteiligt hatte. Die internationale Flotte, deren einziges Anliegen es angeblich ist, Hilfsgueter in den armen Gasastreifen zu bringen, will natuerlich nur einen fuer Israel imageschaedlichen Showdown mit der israelischen Marine oder eben die israelische Seeblockade knacken. Beides waere super fuer die vielen Freizeit- und Vollberuf-Antiisraelis und Fotographen an Bord. Nur kommt jetzt ein ziemlich gefaehrlicher tuerkischer Twist mit rein: Sollte Erodgans Lieblingsprojekt von Israel aufgehalten werden (und das wird es wohl), werde die Tuerkei sich als Schutzmacht aufspielen und mit nicht weiter definierten Gegenmassnahmen reagieren. Toll wie man gefaehrliche Anlaesse zu zwischenstaatlicher Gewalt kuenstlich erzeugt…
Die Flotte besteht aus ca. zehn Schiffen (Aus Britannien, Malaysia, Griechenland, Algerien, Irland, Schweden, Kuwait und drei aus der Tuerkei) und umfasst ca. 750 Beteiligte. Die Fracht soll aus Zement, medizinischer Ausruestung und und Schulsachen im Wert von 20 Millionen USD bestehen. Natuerlich bekommt Gasa taeglich grosse Mengen an humanitaeren und anderen Guetern per Landzugang von Israel (ca. 15.000 Tonnen die Woche) – auch wenn die Regierung des Gasastreifens Israel offiziell vernichten will – und es gibt KEIN humanitaeres Problem vor Ort, im Gegensatz dazu was ab und zu gerne berichtet wird.
Vielleicht kommen die Schiffspassagiere auch um sich in Gasas vollen Maerkten mal mit Kuchen und co. so richtig vollzufuttern?
Die Geschaefte und Maerkte in Gasa sind voll und ueppig. Israel listet jeden der hunderten LKW-Ladungen auf, die staendig in den Streifen fahren und veroeffentlicht die Daten, um der Welt klarzumachen, dass es eine Luege ist, Gasa werde ausgehungert. Dinge, die Israel tatsaechlich nicht liefert, da sie zum Sprengstoff- oder Bunkerbau oder anderen Terroraktivitaeten verwendet werden koennten, hohlen sich die Gasaner dann aus den hunderten indunstriell arbeitenden Tunneln nach Aegypten. Und natuerlich hat der Gasastreifen nicht nur EINE, die israelische Grenze, sondern auch eine aegyptische Grenze.
Das einzige Ziel dieser “Friedens-Flotte” ist es aber nicht wirklich den Gasaner zu helfen (dann haette sie vielleicht mal ein “Free-Gaza-From-Hamas” aufgemacht), sondern Israel zu provozieren, seine Seeblockade physisch zu brechen oder sich als Opfer israelischer Enterungen der Schiffe (schreib: ‘israelische Aggression’) darzustellen.
Israel, das dies weiss, hatte den Organisatoren der Friedensflotte im Voraus angeboten, alle von ihnen zusammengesammelten Hilfsgueter ueber den israelischen Hafen in Aschdod an Land gehen zu lassen und dann – nach ueblicher Sicherheitskontrolle – durch die UNO mit LKWs unter israelischer Aufsicht nach Gasa zu bringen. Die Tuerkei lehnte diesen Vorschlag ab und bestand auf die provozierende Seekonfrontation. Es haette ja auch das Ziel verfehlt, Israel irgendwie verdreht moralisch schlecht zu machen.
Und wie man sich denken kann, braucht man nicht fuer zehn Frachtschiffe mit unbedeutender Ladung 750 Matrosen, sondern nach Angaben der Free-Gaza Veranstalter handelt es sich zumindest um 600 Passagiere. Da sitzen sie nun, Schaulustige, Freizeitantisemiten, Vollberufantisemiten, Israelhasser, UN Arbeiter, EU Parlamentarier, Journalisten auf den Schiffen wie auf einer grossen Buehne und wollen in der ersten Reihe dabei sein, wenn die Juden vor ihre aller Augen gewalttaetig werden muessen. Ein Genuss fuer alle juedisch Komplexbeladenen. Die Juden angebliches Unrecht an ihnen selbst tun sehen, oder aber deren angeblich ungerechte Blockade zu brechen, das ist eine Galavorstellung fuer den erprobten Israel-als-Judenstaat-Angreifer und eine win-win-Situation, denn Israel kann es nur falsch machen: Einen weiteren Praezedenzfall fuer den Bruch der Seeblockade schaffen, der bald zu Waffenlieferungen per Schiff an die Hamas fuehren wuerde, oder aber sich schlechte Schlagszeilen zu holen, indem man ‘humanitaere’, ‘nette’ Leute mit Soldaten anpackt. Halt nicht schlecht ausgedacht von Erdogan und co.
Wenn man unbedingt mit viel Fanfare ueber das Wasser kommen will um den menschenverachtenden Terrorregime in Gasa unter die Arme zu greifen, die uebrigens gerade wieder einige Hinrichtungen durchzogen, haette man doch auch von der aegyptischen Seite kommen koennen. Ahhh? Aber natuerlich waere das sehr viel gefaehrlicher, da die Aegypter nicht so zimperlich sind und nicht unter der Lupe der Weltpresse stecken, wie Israel, und vor allem wuerde es genau am Ziel der anti-israelischen Inzenierung vorbeigehen.
Israel hatte sich bis jetzt auf die Aktion vorbereitet, die demnach wohl von israelischer Marine oder sogar von Elitetruppen gestoppt und geentert und dann in einen israelischen Hafen gebracht werden. Von dort geht es dann fuer die Besatzungen in ein zwischenzeitliches Polizeilager, wo man u.a. rechtliche Schritte gegen die Gasabegeisterten pruefen wird. Die humanitaere Ladung wird Israel mit LKWs nach Gasa bringen und fertig ist die Geschichte. http://aro1.com/tuerkei-droht-israel/#comment-6078
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