04.12.2006
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Die Center-Tainment AG (Zug/Schweiz) hatte im Rahmen einer in Paris stattfindenden Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag die Strategie einer möglichen mehrheitlichen Übernahme von Euro Disney vorgestellt. Im Anschluss an diese Pressekonferenz und sogar noch verstärkt am Freitag geriet die Aktie von Center-Tainment deutlich unter Druck. Center-Tainment räumt ohne wenn und aber ein, dass die Konferenz im Ergebnis unglücklich verlaufen war. Zum einen fiel ganz kurzfristig krankheitsbedingt der anwaltliche Vertreter Center-Tainments aus, zum anderen gelang es den Vertretern der Gesellschaft offenbar nicht, die Zweifel der anwesenden Journalisten über die Finanzierbarkeit einer möglichen Offerte auszuräumen. Zu verschieben war die Konferenz nicht, denn sie war bereits am Anfang der vergangenen Woche der Presse angekündigt worden, die sich teilweise nicht an das Vorabveröffentlichungsverbot, dass Center-Tainment aufgestellt hatte, gehalten hatte. Namentlich ist hier die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu nennen. Dieser Vorgang unterliegt gegenwärtig einer juristischen Prüfung, zumal Center-Tainment der Name des verantwortlichen Journalisten bekannt ist.
CT hat daher den Kursverlauf der betreffenden Tage zum Anlass genommen, mit den bekannten größeren Aktionären deren Positionen abzustimmen und konnte dabei keine nennenswerten Abweichungen feststellen. Insofern nimmt Center-Tainment Hinweise aus Kreisen beteiligter Banken sehr ernst, die die Vermutung über 'naked shorts' geäußert haben. Danach sei die Aktie von Center-Tainment geshortet worden, um ein Bewertungsniveau zu erzeugen, dass die Annahme einer Aktientauschofferte durch freie Aktionäre der Euro Disney unattraktiv macht.
Diese Überlegung hat die Logik unbestreitbar auf ihrer Seite. Center-Tainment wird zu dieser Frage im Verlauf des heutigen Tages der französischen Börsenbehörde AMF Bericht erstatten.
Die unternehmenspolitische Zielsetzung, bei Euro Disney Veränderungen zugunsten des Free-Floats zu erkämpfen und Center-Tainment an der operativen Führung des Parks zu beteiligen, bleibt von diesen Vorgängen jedenfalls unberührt. Das französische Aktienrecht kennt wie das deutsche im Übrigen auch eine Zustimmungspflicht der Hauptversammlung zu Verträgen, die auf Geheiß eines Großaktionärs mit diesem oder ihm gehörenden Gesellschaften abgeschlossen werden. Zudem sind solche Verträge nur statthaft, wenn der Aktiengesellschaft Ausgleich gewährt wird. Eine 100% zu WDC und eben nicht der Euro Disney gehörende Gesellschaft, die beauftragt ist, den Park zu betreiben, gewährt jedoch nur dieser und damit allein dem Großaktionär eine jährliche Entschädigung in der Größenordung eines hohen zweistelligen Millionenbetrages. Eine Entschädigung für die freien Aktionäre ist dagegen nie geleistet worden.
CT steht in Gesprächen mit Vertretern des Free-Floats und wird diese zentrale Angelegenheit zum Gegenstand von Abstimmungen erheben.
Völlig unabhängig von den Entwicklungen um EuroDisney forciert Center-Tainment die parallel verfolgte Wachstumsstrategie, die Beteiligungen und Akquisitionen von Freizeitunternehmen generell vorsieht. Die Verwaltung geht davon aus, hierzu noch in diesem Jahr konkrete Partizipationen vermelden zu können.
Zug, den 04.12.2006
Ulf H. Werner
Präsident des Verwaltungsrats
Center-Tainment AG
Baarerstrasse 135
CH-6302 Zug
info@center-tainment.ch
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